oder …

Der Countdown läuft …

Meine verunfallte große Zehe trägt inzwischen Nachtschwarz und ich hoffe, dass der Zehennagel von der Prellung nicht betroffen ist! Im Grund bin ich froh darüber, dass nicht der kranke Fuß das Opfer war, obwohl ich für den Hilfsmittel für den Notfall zur Verfügung habe. Zum Beispiel der Vorfußentlastungsschuh wäre klasse gewesen, doch der ist inzwischen für links zu eingelaufen um für den rechten Fuß verwendet werden zu können. Also Schmerzmittel, Salbenverband mit Schmerzsalbe und ruhig stellen.

Und wer gießt im Garten? Na, meinereine! Strategisch die Gießwege geplant, damit sie möglichst kurz ausfallen, und der Zehe einen Stützverband verpasst. Alles prima, wenn ich da nicht ein neues Gewächs, auf dem im Frühjahr von ungewünschtem Grün befreitem Erdreich, entdeckt hätte! Jetzt weiß ich, dass Kirschlorbeer Wurzelausläufer bildet, was mir dieses Gewächs noch unsympathischer macht! Am Ende stand ich dann doch wieder mit Grabegabel da und schwang die Axt – zum Donnerdrummel aber auch!
Nach drei Tagen Trockenlegung welkte das abgehackte Wurzelstück mit Trieb immer noch nicht! Da erbarmte ich mich und packte den Kirschlorbeer in die Vogeltränke, als deren „Schattenbaum“. 😀

Ein kleines Ja-gibt’s-denn-sowas? sah ich in Nachbars Garten. Dort steht ein Apfelbaum, auf dem Früchte reifen und sich gleichzeitig Blütenstände zeigen. Des Rätsels Lösung fand ich hier. Nachbars Apfelblüten öffneten sich durch einen starken Rückschnitt, der Ende Juni erfolgte. Wieder etwas dazu gelernt!


Der Anschluss der neu beschafften Gasflasche, plus sonstigem Equipment, an den vom Vorpächter übernommenen Gasherd funktionierte auch nicht sofort. Ein Rechtsgewinde am Gasherd? Was es nicht alles gibt! Der Tipp, mit dem ganzen Gebinde – Gasplatten, Schläuche, Adapter, Druckminderer – zu einem Camperverkauf mit Reparaturwerkstatt zu gehen war Gold wert! Dorthin führte mich nämlich der Weg gleich zum Wochenbeginn und abends konnte ich alles an die Gasflasche anschließen (lassen). Für die erste Nutzung hatte ich mir Support von einem Kollegen geholt und ab jetzt kann ich das also auch. Ich freue mich auf den ersten Einsatz! Wolle werde ich nämlich in Zukunft im Garten färben!

Die Schulwoche

Der Countdown kam bei #3 an und das Blatt fehlte zum Wochenschluss.

der Countdown läuft, mit Ziel in Sicht

Dadurch, dass die 9er und 10er diese Woche ihre mündlichen Prüfungen hatten, blieb mir viel Zeit all die Schränke und Regale, die ich nutzte, auszumisten, Materialien und Unterlagen zu sortieren und im Idealfall diese schon zu leeren. Es lichtet sich nun ziemlich. In meinen offiziellen Fächern im Lehrerzimmer ist nichts mehr. Yeah!

Mein Ziel ist es keine Kartons zu packen, die dann bis auf ewig, ungeöffnet, in meinem Mini-Keller Platz beanspruchen. Ich fand tatsächlich in meinem Technik-Fundus einen Karton, den ich von meiner Dienststelle davor mitgebracht hatte und der seit August 1993 bestimmt nicht bewegt worden ist. Ich habe ihn tatsächlich geöffnet, 90 % des Inhalts gleich in die Tonne befördert und mich über die restlichen 10 % gefreut: aus nicht genutzten Arbeitsblättern, die zum größten Teil noch Hektografien waren, hergestellte Abreiß- bzw. Notizblöcke. Wer erinnert sich noch daran? An den Geruch von Spritus und die blau verschmierten Hände, wenn der Matrizendrucker mal wieder nicht richtig funktionierte?

Auf dem Fensterbrett meines Kunstraums sortiere ich weiter aus und um. Die Höhe der Stapel variiert täglich. Immer wenn ich einen Ordner mit einem sinnvollen Gebinde bestücken kann versuche ich KollegInnen damit zu beglücken. Da der Papiercontainer auf dem Weg zwischen dem Nebengebäude und dem Hauptgebäude steht, landet manches dann doch oft dort drin. Der Weg ist einfach kürzer.

Lieber ging ich in die Räume zurück, die so lange mein Bereich waren und beschäftigte mich, zwischendurch mal nicht mit sortieren und wegwerfen. Aus ein paar Holzresten entstanden, mal geschwind, ein paar Pflanzenstecker zum Beschriften.

Diese spontanen Momente werden demnächst dann auch Geschichte sein und in der Last-time-Liste auftauchen, in der einige letzte Male dazugekommen sind:

Fortsetzung folgt!

Gelesen. Gesehen. Angehört.

Nato-Erweiterung: Wo ist sie hin, die feministische Außenpolitik? – ein Kommentar in ZeitOnline, vom 20.06.2022

50 Jahre Fischer gegen Spassky: Der Kalte Krieg auf dem Schachbrett – ein Beitrag von DW, Deutsche Welle, vom 01.07.2022

Arshak Makichyan: Russland will seinen Pass – ein Artikel in der Zeit, vom 02.07.2022

Helfendes Horn: Büffel rettet Schildkröte in Not – ein Beitrag mit Video (anschauen! :D) in SWR3-Nachrichten, vom 07.07.2022

Die Debatte im Englischen Unterhaus nach Ministerrücktritten, bevor der Blonde jenseits des kleinen Teichs sein Rücktritts-Statement abgab. Ein Zitat aus einem Redebeitrag klingt in mir noch nach, aus dem Kontext gezogen und frei übersetzt: Nicht die Ratten verlassen das sinkende Schiff, die sinkenden Schiffe verlassen die Ratte.

Dann blieb ich an der Suche nach Dame Evelyn Glennie, ausgelöst durch einen F*cebook-Beitrag (den ich nicht mehr wieder finde), hängen:

Meine eigene, durch einen Schlittenunfall als Achtjährige erworbene, Schwerhörigkeit hätte mir beinahe meine Übernahme in den Schuldienst gekostet. Fertig mit dem Studium, alle Prüfungen abgeschlossen, schickte man mich zum Amtsarzt, nachdem irgendjemand in meinen Bewerbungsunterlagen zur Zulassung zum Studium mein Gesundheitszeugnis fand, mit dem Hinweis der eingeschränkten Hörfähigkeit, was niemand vorher bemerkt hatte. Professionelle Hörtests gab es schon in den späten 1970ern und dann bat mich der Amtsarzt, zum Hörtest, ein paar Schritte zurückzutreten und mir das gesunde Ohr mit meiner Hand abzudecken, damit er mir ein paar Zahlen zuflüstern könnte. Er flüsterte nicht, sondern nuschelte, was ich so unfair fand. Deshalb schummelte ich dann, nutzte meine über die Jahre entwickelten Strategien. Dazu musste ich meinen Kopf nur ein Ticken aus der direkten Hörrichtung drehen, da über die Schädelknochen noch Resthörfähigkeit vorhanden war. Inzwischen habe ich ein Erstzteil im Ohr, was mich zwar besser hören lässt, aber die natürliche Fähigkeit zum Filtern ist dadurch nicht gegeben. Große, laute Schülergruppen kosten enorme Konzentration, um das Geschehen verfolgen zu können, genauso wie große Tischgruppen. Die Person, die sich neben mir befindet nehme ich ebenso laut wahr, wie die am Ende des Raumes oder Tisches. Meine SchülerInnen in den letzten Reihen können ein Lied davon singen, sie meinen ich hätte Ohren wie ein Luchs! Ganz falsch, eher Ohren wie eine Schlange, aufgepeppt mit technischem Hilfsmittel, viel Übung, Erfahrung und Schärfen der anderen Sinne.

Ohrwurm der Woche.

Wobei in diesem Video viel zu wenig Bewegung für Ska drin ist, aber hallo! Da ging es in Night Boat to Cairo schon viel flotter ab – Link.

Was ich Samstag und Sonntag vor habe?
In den Garten gehen, Himbeeren zupfen, Gurken ernten, Füße hochlegen. Das Labkraut (Titelbild) muss noch in die Erde. Der Wäschekorb ich voll und an den Quilt sollte ich mich setzen. Die Reihenfolge für die Erledigung habe ich noch nicht festgelegt.

Vierzehn Arbeitstage noch … 😀

Ein schönes Wochenende, macht’s gut und bis die Tage!


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot, wenn der Link wieder funktioniert.

####

Kommentare

Ich kann es kaum glauben, dass du dem Ziel jetzt so nahe bist! Und so viel schon abgebaut hast und der Garten wartet! Das scheinen mir gute Voraussetzungen zu sein für einen neuen Lebensabschnitt! Irgendwie freu ich mich mit!
Herzlich
Astrid

Es hat etwas Unwirkliches, dass dieses Schuljahr nun auch ein Ende hat!
Ich freue mich auf das was kommt, und Mitfreuende nehme ich als Verstärkung gerne an! 😀
Viele liebe Grüße,
Karin

Schön, dass es Deinem Fuß, bzw Zeh halbwegs gut geht. Kirschlorbeer ist die Pest. Unsere Nachbarn hatten einen gigantischen. Selbst jetzt kommt, Jahre später, manchmal ein kleiner noch an einer Ecke. Ich habe an der Stelle nur die Möglichkeit immer wieder abzuschneiden. Ansonsten gibt es sie hier überall, so dass sie sich noch versamen, werden sofort rausgerupft.
Ich hab letztens mal wieder The Busters, Real big fish und Madness gehört. Manchmal muss das einfach sein, da hab ich so Phasen 🙂
Hab ein schönes Wochenende, viel Spaß im Garten. Hoffe, alles klappt soweit mit dem Gas Ofen.
Liebe Grüße
Nina

Wusste ich es doch! Bei meiner allerersten Gartenbesichtigung sagte ich spontan, die vier Sträucher mache ich weg. Mag ich nicht, also weg damit. Ich ließ mich überreden, weil, ja weil … nun habe ich die drei beerenlosen geschnitten, der mit Beeren kommt im Herbst weg. Die Kettensäge wartet bei einer Gartennachbarin ein paar Reihen weiter! In dem Zug werde ich mich auch von dem penetranten, wilden Pfirsich verabschieden – wusch, weg!
So ein bissele Durchgeknalltmusik muss ab und an sein, absolut! 2012 ließen die lokalen Ska-Mathadoren (die Nachfolgeband von No Sports) Madness bei den Jazz-Open ziemlich blass aussehen.
Für den ersten Gasofeneinsatz sammle ich fleißig Färbegut.
Liebe Grüße,
Karin

Geniess die Tage! Jeden Tag ein bisschen Ferien einbauen … Das sollte ja in deinem Garten gut möglich sein. Füsse hoch wäre meine Priorität.

Liebgruss.

Nachdem ich gestern Nachmittag die Füße exzessiv hochgelegt hatte schmerzt nun der Rücken, mehr als nach ausgiebiger Gartenarbeit. Nichts Gutes mehr gewöhnt. 😉
Viele Grüße,
Karin

Kirschlorbeer kann ganz schön hartnäckig sein. Das mit deinem Zehe kommt hoffentlich bald wieder in Ordnung, ich weiss wie weh das tun kann. Die letzten drei Wochen sind sicher auch noch zu schaffen, weil ja dann viel Zeit für dich winkt.
L G Pia

na.. wenn ich so lese wird es wohl eher ein Unruhestand 😉
Oh ja.. wenn man den Kirschlorbeer nicht in Schranken hält geht der ganz schön auf
bin auch gerade wieder dabei die Beeren weg zu schneiden damit ich nicht wieder so viele Sämlinge zupfen muss
die Blüten riechen zwar sehr fein aber die Beeren sind zu viel
ich weiß auch gar nicht ob Vögel die mögen
gute Besserung für die Zehe..
wenn das Untergestell nicht will taugt der ganze Kerl nicht 😉
habe auch einige Probleme mit den Füßen
zudem ein offenes Bein(zum Glück gerade wieder zugegangen )
habe leider eins von meinen Hörgeräten verloren
man ist schon aufgeschmissen .. nur mit einem ist es schwierig
hoffentlich wird es die Tage nicht ganz so heiß wie vorhergesagt .. hab auch noch viel im Garten zu tun
liebe Grüße
Rosi

Der Kirschlorbeer mit Beeren darf noch bis zum Herbst stehen, dann kommt er weg. Den Beschluss traf ich, allein schon weil ich Platz für Kräuter brauche.
Wenn die Füße einen nicht so tragen, wie frau es gerne hätte, wird es unangenehm und schwierig!
Viele Grüße,
Karin

Schreibe einen Kommentar zu Astridka Antworten abbrechen