und …

Die Ruhe vor dem was kommt

Wer meinen Blog regelmäßig liest weiß schon von der letzten Heimsuchung am neuen Schulgarten. Dort fand wieder einmal eine feuchtfröhliche, nächtliche Party statt, mit einigen weniger schönen Hinterlassenschaften. Sollen sie sich dort treffen, dagegen spricht doch gar nichts. So unnötig und schade sind dagegen die einhergehenden Zerstörungen und Müllberge.

Traurig machen mich zudem die beginnenden Vorbereitungen zum Schulhausneubau. Etliche Bäume erhielten eindeutige Markierungen, dass mir die Tränen kommen. Vor allem um den Apfelbaum tut es mir leid, von dem wir dieses Jahr endlich einmal üppig ernten konnten.

Das rote Zuendekreuz erhielten auch die Bäume in unmittelbarer Nähe des alten Schulgartens, wie die Kastanie am Schattenplatz, oder der Ahorn an der Gartenhütte und dem ehemaligen Klecksbeet.

Schulgarten 2.1

Wenig wurde hier gewerkelt. Erst war es zu kalt, dann zu nass, oder morgens zu dunkel. Das hat meine schwierigen Jungs zwar nicht von der Gartenarbeit abgehalten, doch außer einige Wegplatten zu richten kam nicht zustande. Mit den Gartenkindern nutzte ich einen verregneten Nachmittag um Apfelhäuschen zu richten und aufzustellen und an einem trockenen abgestorbene Pflanzenteile abzuschneiden. Zu mehr kamen wir nicht.

Ein wenig Farbe muss sein!

Herrlich, als die Kinder entdeckten, dass tatsächlich Vögel an den aufgepinnten Äpfeln pickten! Welch eine Aufregung! 😀

Schulgarten 1.x

Ein wenig Wehmut trat ein, nachdem die Markierungsarbeiten abgeschlossen waren. Die Tage dieses Schulgartens gezählt. Trotzdem hüte ich im Hochbeet einige mir wichtige Pflänzchen, für das was noch kommt.

Auf den anderen Beeten schnitten die schwierigen Jungs noch die Wege frei. Mehr wird hier wohl nicht mehr gemacht werden, bis der Bagger kommt.

Die Übersicht

Wie es mit der Schulgartenarbeit weitergehen wird muss sich zeigen. Solange ich noch im Schuldienst bin steht die Garten-AG im Ganztagesprogramm und einige der schwierigen Jungs gehen lieber in den Garten, als im Klassenzimmer zu sitzen. Bis dahin – dem Schuljahresende – wird es im neuen Kalenderjahr einen Garten-Newsletter geben. Den Blickwinkelstandort entscheide ich noch.

Macht’s gut und bis die Tage,


Verlinkt mit dem 12tel-Blick bei Eva von verfuchstundzugenäht, mit einem Dankeschön für die Betreuung dieser Blogpostreihe.

Und hier entlang geht es zu meinem anderen 12tel-Blick auf hierundfort.

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Kommentare

Diese Kreuze und anderen Zeichen jagen mir auch das Grauen ein. In unserer Stadt hat man jetzt leider kein Geld mehr für Baumneupflanzungen, was aber nicht davor zurückhält, alte Bäume umzuhauen. Und was in BaWü im Landesforst läuft, ist echt brutal anzusehen.
Hoffen wir, dass es mit dem Gartenbau an Eurer Schule weitergeht. Was man nicht kennt, weiß man eben nicht zu schützen und schätzen.
Liebe Grüße
Andrea

Die gängige Praxis in der Forstwirtschaft macht mich schaudern und das sage ich mit dem Schönbuch vor der Tür, ausgewiesen als Naturpark.
Mit einem grünen Bürgermeister als Stadtoberhaupt hoffe ich, dass nach all den Baumaßnahmen das Gelände wieder begrünt sein wird. Aber das wird dauern! Ich trauere wirklich um das Apfelbäumchen, das ich seit den späten 1990ern, als es gesetzt wurde, wachsen sah. Bis zu einem richtig großen Baum darf es nun nicht mehr wachsen.
Die Planungen für den neuen Schulgarten überzeugen mich nicht wirklich. Aber dazu ein anderes Mal mehr.
Viele Grüße,
Karin

Ach, die Markierungen auf den Bäumen, da tut mir das Herz weh! Da wechsle ich lieber gleich zum Thema bei dem es mir ganz warm ums Herz wird: deinen SchulgÄrtEN! Ich finde das ganz ganz besonders, mit welcher Hingabe du und deine Jungs diese Projekte stemmt. Es liegt so viel Arbeit darin, Arbeit die wirklich unbezahlbar ist. Danke!

Wenn es ans Abholzen geht werde ich wohl mit einem Beißklotz zwischen den Zähnen auf meinem Schulweg sein! Oder ich brauche ein Laken um all die Tränen zu trocknen, wenn ich wie Idefix jedem Baum hinterherheule. Ans Plattmachen vom alten Schulgarten mag ich gar nicht denken. Doch es bleibt ein Garten und mit ihm die Hoffnung, dass dieser weiterläuft.
Liebe Grüße,
Karin

Arme Bäumchen. Selbst wenn neue gepflanzt werden, dauert es doch, bis sie genau so groß sind. An der ehemaligen Schule der Söhne wollten die Schüler auch das alte Grün bewahren, doch es war ein EU geförderte Projekt, kein Abändern, kein Entgegenkommen und sowieso einfacher…
Warum sich Frust immer in Zerstörung wandelt, werde ich auch nie verstehen. Na, es braucht mehr Kraft es positiv zu lenken.
Hab eine gute Zeit, ein gutes neues Jahr
Liebe Grüße
Nina

Wie lange ein Baum benötigt um auch Früchte zu tragen sieht man an einem der Apfelbäume. Ich war dabei, als er bei einem Streuobstwiesenprojekt Ende der 1990er gepflanzt wurde. Dieses Jahr konnten wir von ihm zum allerersten Mal richtig ernten (auch weil wir den Erntedieben zuvor kamen). Trotzdem ist es noch kein Baum, sondern ein Bäumchen. So traurig!
Positiv denken und hoffen, dass das Spalierbäumchen im neuen Schulgarten eine bessere Zukunft hat.
Liebe Grüße und komme gut ins neue Jahr,
Karin

Warum werden die Bäume nicht verpflanzt? Die Esskastanie, die ich seinerzeit mit meiner damaligen Klasse gewonnen hatte, musste auch einer Baumaßnahmen weichen und wurde versetzt. Sie wächst und gedeiht.- Das wird so nie was mit der „Aufforstung“, wenn so schnell Bäume gefällt werden…
GLG
Astrid

Das ist eine gute Frage. Abholzen geht halt schneller. Ich werde trotzdem versuchen, für die Obstbäume eine andere Löusung zu finden. Aber wie schwierig das ist sehe ich an der Gartenhütte, die wohl ebenso geopfert werden wird.
Liebe Grüße,
Karin

Dein erstes Bild mit der überzuckerten Ringelblume ist so schön. Auf so vielen Schulhöfen gibt es keinen grünen Halm und auch kein Schattenbaum. Da kann ich dich gut verstehen, dass du um die zu fällenden Bäume trauerst. Aber der Schulgarten müsste unbedingt weiter gehegt und gepflegt werden, du schreibst ja, wie wertvoll und begehrt die Stunden deiner Jungs im Garten sind.
Auf ein erfolgreiches 2022, das wünscht dir, Pia

Ich hoffe sehr auf nachfolgende KollegInnen für den Schulgarten und hoffe sehr über die Beetpatenschaften einzelner Klassen überzeugen zu können, dass Schulgartenstunden wertvoll und keine verlorene Zeit sind.
Liebe Grüße und alles Gute für das Neue Jahr,
Karin

ohh
wie schade ..
aber wenigstens wird es wohl einen neuen Garten geben??
Ja.. man könnte Bäume umpflanzen
aber da müsste wohl Druck gemacht werden
von Seiten der Schüler.. Eltern .. Lehrerschaft
Unterschriftensammlung ect.
Es ist so wichtig für die Kinder etwas über die Natur zu lernen
gerade wenn es schwierige Kinder sind wie du schreibst
hier gibt es auch ein paar Beet und eine Hütte
aber seit Corona ist da nichts mehr gemacht worden

liebe Grüße
Rosi

Es sind jetzt schon zwei Schulgärten: der „alte“ demnächst Opfer für den Schulhausneubau und der „neue“ nur Übergangsschulgarten. Dieser liegt von der Position ideal, jedoch bietet sich dort vor allem das Umfeld immer wieder als Schauplatz für eine Partymeile an, eine Auswirkung der neuen Haltestelle des Nahverkehrs in unmittelbarer Nähe.
Die Planungen für den ganz neuen Schulgarten im neuen Schulhausareal überzeugen mich noch nicht.
Doch solange ich noch im Schuldienst bin wird zumindest im „neuen“ Schulgarten gearbeitet. Corona hin oder her – die Kinder müssen an die Luft.
Liebe Grüße,
Karin

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