oder …

Neue Farben für den Teppich

Die Sticknadel nahm ich im September keine Sekunde in die Hand. Das begonnene Stickwerk blieb mit dem Material mottensicher verpackt. Hoffentlich!

Trotzdem ging es weiter, denn neue Farben für den Teppich braucht die Frau!

Kastanienschalen lagen mir auf meinem Einkaufweg zu Füßen. Die musste ich in einer Färberküpe verwerten. Das Ergebnis fiel nicht so aus, wie erhofft. Dafür stand der Küchenfußboden unter Wasser! Kastanien sind waschaktiv und schäumen. Hätte frau wissen müssen!

200g Wolle blieben mir noch gesponnen und fertig gebeizt, bevor die Schule beginnen würde und im Herbst einiges an Färbematerial nicht mehr zur Verfügung steht. Da fielen mir auf dem Rückweg von der ersten Konferenz vor Schuljahresbeginn Schilfblüten ins Auge. Ich war zwar von dem Gelbgrün des ersten Versuchs im August enttäuscht gewesen, doch ich wollte es noch einmal wagen.

Dieses Mal weichte ich die Blüten nicht ein und kochte sie nicht vorab zu einer Küpe, einem Sud aus. Ich gab alles zusammen, die gebeizte Wolle wie Schilf, in den Topf. Wasser drauf und langsam erhitzt.
Ich erwartete nichts besonderes und wurde überrascht!

Wochenlang habe ich versucht ein Grün zu färben und nun hatte ich es geschafft. Was für eine Freude!

Alaungebeizte Wolle mit Schilfblüte (außen und innen) und Kastanienschalen (Mitte) gefärbt

Diese neuen Farben werden sich gut in dem Teppich machen.

Macht’s gut und bis die Tage,


Verlinkt bei Andrea, die Zitronenfalterin, und ihrer Sammlung
Gemeinsam unterwegs durch dieses Jahr!


Vom Schaf zum Teppich #1#2#3#4#5#6#7#8

Kommentare

Die Farben sind eine Wucht! Gut, dass Du es noch mal versucht hast. Auch das leichte „Braun“ mag ich sehr, es passt dazu noch richtig gut zu dem sanften Grün.
Ich bin auch die daraus entstehenden Flächen sehr gespannt.
Liebe Grüsse
Nina

Es fühlt sich schon nach Pause an, denn am Stickwerk selbst ist nicht ein Stich gemacht worden. Und jetzt muckt es in meinen Fingern. Doch vielen Dank für den Motivationsgedanken, dass Materialvorbereitung mit zum Fortschritt gehört.
Liebe Grüße,
Karin

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