oder …

Wieder einer Ablenkung nachgegeben

So ist es, wenn ein größeres Projekt bzw. Handarbeit im Entstehen ist. Zumindest geht es mir so, dass ich mich nicht in jeder freien Minute nur dieser einen Sache widmen mag. Vor allem ist das Sticken über die Verbindungsnaht eine harte Nuss. Da reicht ein gesticktes Quadrat am Abend, um die Finger arg zu strapazieren.

Zudem war Freizeit in der zweiten Monatshälfte Mangelware. Deshalb bin ich stolz auf zumindest zehn bestickte Felder.

Außerdem wollte mich endlich auch einmal wieder mit etwas anderem beschäftigen. Ein Strickwerk beginnen, zum Beispiel. Oder, was ich auch tatsächlich in Angriff nahm, Wolle färben (ich berichtete hier darüber). Zu Knäueln gewickelt bekam ich die gefärbten Wollstränge noch, als mir dann beim Kramen etwas dazwischen kam.

Genauer gesagt handelte es sich um eine Tüte, mit von außen nicht bestimmbaren Inhalts. Einmal da hineingeschaut und der Teppich war aus dem Sinn – Briefmarken! Beim nächsten, genauerem Blick sofort erkannt, dass sich unter den Marken mindestens eine mir in der Sammlung fehlende befand!

Den Rest dieses Abends und den nächsten verbrachte ich dann mit Sichten, Sortieren und Ablegen. Gut zehn Jahre hatte ich mich nicht mehr mit der Briefmarkensammlung beschäftigt, trotzdem ich mir das für die Lockdown-Wochen vorgenommen hatte.
Handarbeiten und Briefmarken sammeln sind zwei Beschäftigungen, deren Grundsteine meine Großeltern legten, als ich noch nicht in die Schule ging. Oma brachte mir das Häkeln und Sticken bei, vom Opa gab es das erste Briefmarkenalbum.

Jetzt wunderte ich mich über diese Tüte voller Briefmarken, mit Ausgaben, die zum großen Teil gar nicht in meine Sammlung passen – ich sammle vor allem Marken aus Deutschland – und wie diese in meinen Haushalt kamen. Egal! Es waren zwei nette Abende, die ein paar Reihen in den Alben füllten, Freude machten und Abwechslung brachten.

Gestickt wird ein anderes Mal. 😉

Macht’s gut und bis die Tage,


Verlinkt bei Andrea, die Zitronenfalterin, und ihrer Sammlung
Gemeinsam unterwegs durch dieses Jahr!


Vom Schaf zum Teppich #1#2#3#4#5

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Kommentare

Immerhin bist du bei den Vierecken geblieben. Ja, schone ruhig zwischendurch mal die Fingergelenke, wenn sie so arg strapaziert werden. Dein Werk wächst ja ganz allmählich. Es soll ja schließlich auch noch Spaß machen. Freude beim Anschauen haben wir auf jeden Fall schon.
Liebe Grüße
Andrea

Das Stickwerk wird und darf noch etwas dauern. Im Juli hatte ich die Sticknadel noch nicht ein Mal in der Hand, aber es ist ja auch erst der vierte Tag des Monats.
Momentan ist mir nach neuen Farben, obwohl die Kisten voller Material sind.
Liebe Grüße,
Karin

Du hast doch ein gutes Stück Teppich gestickt! Und das sehr schön. Ich mag, wie man die unterschiedlichen Stiche erkennt und die Farbzusammenstellung, besonders bei dem gestreiften und dem mit den Vierecken im Viereck.
Das Du Briefmarken sammelst, ist neu für mich. Aber wunderschön ebenfalls. Mein Opa hat auch gesammelt. Leider haben wir erst sehr spät einen Draht zueinander gefunden und Zeit miteinander gehabt, dass er mir sein Hobby näher bringen könnte.
Die kleinen Quadrate zu sortieren und anzusehen ist jedenfalls auch schön! Und sehr entspannend, allemal für Deine Gelenke.
Zeigst Du uns jetzt jeden Monat welche? Fände ich sehr schön!!
Liebe Grüße gen Süden
Nina

Dass ich Briefmarken sammle hatte ich bisher auch noch nicht zum Thema gemacht. Über die Idee regelmäßig etwas aus dieser Sammlung zu zeigen werde ich nachdenken, denn dort sollte auch etwas getan werden.
Liebe Grüße,
Karin

Liebe Karin,
deine bestickten Felder sehen richtig toll aus! Ich mag die Farbauswahl der Wolle wirklich sehr. Schönes Projekt! Und die Briefmarken erinnern mich an meine Sammelleidenschaft. Irgendwo habe ich auch noch Briefmarkenalben herumliegen. Schön, manche von ihnen (die üblichen von früher) bei dir wiederzusehen. Das weckt Erinnerungen in mir, die längst vergessen schienen. Hab einen angenehmen Tag.
Liebe Grüße
Annette

Von meiner Sammelliebe sind außer Pflanzen nur noch die Briefmarken übrig. Leider schaue ich in die Alben nur noch selten hinein und der Berg an unsortierten Marken wächst, glaube jedoch 😉 den Überblick noch nicht verloren zu haben.
Ja, die Erinnerung, vor allem bei alten Marken!
Liebe Grüße,
Karin

Hallo Karin,
das war ja mal was ganz Anderes! Und durch das exzessive Sammeln meines Vaters kann ich gut nachfühlen, wieviel Spaß Dir das Sortieren gemacht hat.
LG
Elke

ich war auch einmal begeisterte briefmarkensammlerin. das ist noch gar nicht soo lange her. mich haben besonders immer kunstabbildungen auf diesen kleinen vierecken interessiert. inzwischen nutze ich die marken eher als collageteile, da passen sie oft gut hinein. dein foto mit dem spinnenden dornröschen auf der wolle ist so schön!
liebegrüße
mano

Die Märchenmarken hatten mich als Kind am meisten fasziniert, später waren es dann Tier- und Pflanzenmotive, sowie die Geschichten hinter den Marken. Ich glaube inzwischen, dass ich deshalb in Geschichte einen guten Überblick hatte.
Das Dornröschen passte einfach so schön, als es mir aus diesem unsortierten Stapel fiel.
Liebe Grüße,
Karin

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