oder …

Ferien zwischen Küche und Garten

Die erste Pfingtferienwoche ist nun fast vorüber. Eine haben wir noch! Für alle diejenigen, die mit einem kleinen neidischen Auge aus den anderen Bundesländern auf diese Ferien schauen: Ja, auch wir im Süden empfinden diese Ferientage als Luxus!
Bleibt anzumerken, danach diesen kommen siebeneinhalb Schulwochen mit – an meiner Schulart – schriftlichen und mündlichen Prüfungen. Doch nicht tauschen, nicht wahr? 😉

Am ersten Ferienwoche führte mich der Weg durch das wunderschöne Siebenmühlental auf die Filder zum Impfzentrum, um den gordischen Knoten der Verwirrung zu lösen, welcher der beiden Zweitimpftermine nun korrekt ist. Die Anfahrt und die Zufahrt auf den Parkplatz vom Messegelände verliefen problemlos, stand ich doch auf der Liste des Parkwächters. Die nächste Aufsichtsperson ließ mich ebenso durch, damit ich mich in die Warteschlange einreihen konnte. Am Empfang erzählte ich meine Geschichte, obwohl mir Freunde und Bekannte geraten hatten, mich dumm zu stellen. So etwas mache ich nicht, sondern erzählte mein Telefonabenteuer vom Vortag und meine Zweifel, ob ich richtig beraten worden wäre. War ich nicht. Und, nein, ein paar Tage hin oder her zum empfohlenen Impfabstand machen sehr wohl etwas aus, Punkt. Die Dame, laut Namensschild von den Rettungssanitätern, sollte einen Preis für das herrlichste Augenrollen bekommen! Wir teilten die Aufffassung, es ist entnervend sich mit Leuten auseinanderzusetzen, von denen man/frau mehr Kompetenz erwartet.

Nichts mit Impfen, zumindest nicht an diesem Samstag, sondern erst in einigen Tagen. Blieb die Gelegenheit im Lieblingsbiomarkt die restlichen Einkäufe zu erledigen.

Feriengefühl kam auf der Rückfahrt auf, denn ich fuhr, wohl mit den Gedanken woanders (ja, sollte frau nicht beim Autofahren), auf die Autobahn. Auf der A8 lief der Verkehr noch flott. Anders sah es am Kreuz Stuttgart in Richtung Süden, bzw. der A81 aus! Wer da alles Richtung Bodensee, Schweiz und Italien wollte?!

Im Gedanken (ja, soll frau beim Autofahren nicht!) malte ich mir beim Stop-and-Go ein Reiseziel aus, um festzustellen, falsche Richtung. Sicher würde ich gerne die Freundin am Bodensee besuchen, doch ein wenig Nordsee … hach … ist ein Träumchen. Muss warten. Kann warten. Alternativ nutzte ich nachmittags den Wind, um, bei geschlossenen Augen, das Rauschen in den Blätterkronen der Bäume, als Meeresrauschen zu genießen.

Wenig traumhaft waren die Ergebnise im Arztbericht von meiner Kontrolluntersuchung. Dass ich einiges in meiner Ernährung habe schleifen lassen, war mir klar. Im Grunde hätte ich dieses Papier nicht benötigt. Die Zunahme einiger Beschwerden waren Indizien genug, es dann schwarz auf weiß, bzw. rot auf weiß in der Auswertung des Blutbilds, zu sehen nur die Bestätigung bzw. eine Ansage etwas tun zu müssen. Das tat ich dann auch sofort und begann den Kühlschrank, wie die Vorräte zu entrümpeln.

Doch erst einmal Tee trinken, mit der Motivationstasse.

Zum Glück haben wir Ferien. So konnte ich mich ohne Zeitdruck beraten lassen, mich wieder etwas einlesen und den Ernährungsplan aufpeppen, zum Beispiel mit einem Gemüserührei mit Radieschensalat. Letztere kamen aus dem Schulgarten – so lecker!

Manche lesen ja aus dem Kaffeesatz. Ich variierte diese Kunst nach dieser Mahlzeit an den Resten der Salatsoße und fand, da lacht micht etwas an. Vielleicht ein Zeichen, dass ich auf dem richtigen Weg bin. 😀

Viele anderen Wege führten mich nach draußen – ich soll mich ja mehr bewegen. Hallo? Ich hatte mich auf die Ferien gefreut, auf ein paar Schritte weniger! Nichts mit Sessel und ausruhen, ich bewegte mich, zum Beispiel in Richtung Stadtwald.

Vor dem ersten Grasschnitt ist es die schönste Zeit für Wiesenblumensträuße.

Für diesen Strauß pflückte ich Kriechenden Hahnenfuß, Scharfen Hahnenfuß, Wiesen-Pippau, Wiesen-Kerbel, Zaunwicke, Margerite, Kartäuser-Nelke und Margerite.

Meist fand man mich jedoch im Schulgarten – bloß weg vom Kühlschrank!

Langsam, ganz langsam, wachsen durch die steigenden Temperaturen die Chilis und Tomaten.

Etwas schneller entwickelte sich der weitere Gartenumzug. Bevor sich das Grün der Narzissen und Tulpen wieder in die Zwiebeln einziehen konnte holte ich sie aus der Erde heraus. Zu meiner Verblüffung und zu meinem Erschrecken war an einigen Stellen der Boden steinhart und trocken, trotz der Regenfälle in diesem Monat!
Bilder vom Garten gibt es Morgen, wenn ich die Blogs für den 12tel-Blick einstelle.

Jetzt wird es bildlastig, kulimarischer Art, zur Beruhigung meiner beiden Lieblingsmenschen, die glauben, ich würde durch den aktuellen Ernährungsplan vom Fleische fallen. Tue ich nicht!

Mai und Juni sind Spargel- und Erdbeerzeit. Entsprechend gehörten sie in dieser Woche zu meinem Menü. Zum Beispiel Erdbeer-Skyr-Mandel-Müsli, ohne Sahne, denn die ist gestrichen.

Oder Linsen-Spargel-Salat auf Rukola, aus Eigenanbau.

Da sich in meinem Kühlschrank noch grüne Bohnen befanden, probierte ich mit einem Teil einen Grüne Bohnensalat mit Azukibohnen (nicht aus der Dose, selbst gekocht) und Schafskäse.

Der andere Teil kam zu Möhren-Tagliatelle mit grünen Bohnen und Peperonata. Letzteres war so lecker, dass ich es weiterempfehlen möchte. Das Originalrezept gibt es hier und ich habe es ursprünglich mit Dinkelnudeln, nach eigenem Rezept, schon einmal ausprobiert.

Was ich sonst unternahm?
Mich vor der Steuererklärung und dem Fensterputzen gedrückt. Aber zumindest den restlichen Haushalt auf Vordermann gebracht – die Putz-CD lief regelmäßig, in Portionen, sind doch Ferien. Zudem war ein Arzt mit mir richtig zufrieden, der Zahnarzt!

Gelesen. Gehört. Angeschaut.

Ein Auszug.

Studie an Ameisen : Schmarotzer, die Leben verlängern – ein Artikel aus der FAZ (Frankfurter Allgemeine Zeitung), vom 25.05.2021. Da mich Ameisen immer schon interessierten, klickte ich mich auch durch die anderen Artikel zum Thema. Sehr interessant!

Hände: „Wir entwickeln ein gestörtes Verhältnis zur Körperlichkeit“ – ein Interview in ZeitOnline, vom 23.05.2021

Streit unter Paläoanthropologen: Wo stand die „Wiege der Menschheit“? – ein Artikel im Deutschlandfunk, vom 29.05.2021

Leider liegt der Artikel über Marvin Gaye: Ein sanfter Rebell, Die Zeit vom 19.05.2021, jenseits der Bezahlschranke

Ohrwurm der Woche

Macht’s gut und …

bis die Tage,


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot

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Kommentare

Sieht doch alles gesund und lecker aus. 🙂 Die Ferien mag ich dir gönnen. Wir haben zwischen Auffahrt und Pfingsten eine Ferienwoche gehabt. Es sind die besten Ferien im Jahr!

Liebe Grüsse zu dir.

Regula

„I Heard It Through the Grapevine“, auf dem Kofferradio im Dunkeln in der Küche ( die anderen guckten im Wohnzimmer Sportschau )bei AFN gehört – das waren Töne aus einem anderen Universum und ich hin und weg. In den Sommerferien dann mit der Cousine in amerik. Clubs in Bad. Sibirien – da ist eine lebenslange Liebe in Gang gekommen…
Deine Food- Fotos lassen das Wasser im Munde zusammenlaufen!
Hab noch eine schöne abwechslungsreiche und erholsame Woche!
Herzlich
Astrid

Oh, ja, I Heard It Through the Grapevine! Und AFN im Dunkeln! 😀 Wolfman Jack kam ja immers erst ab 23:00 Uhr.
Liebe Grüße,
Karin

Du weißt doch bunt und fein und gleichzeitig gesund zu kochen! Ja, in Richtung Bodensee rollt ständig eine Blechlawine. Überall hängen große Verbotsschilder, um die WoMo-Meute von Wanderparkplätzen fern zu halten. Aber selbst auf unserem Lieblingshügel rollte ein WoMo den Pfad hoch…
Liebe Grüße
Andrea

Ich koche gerne gesund und bunt und trotzdem hapert es mit der Gesundheit. Das kann ganz schön frustrierend sein. Wird schon wieder.
Liebe Grüße,
Karin

Na, Dein *neuer* Foodplan sieht aber lecker aus. Mit Gemüse bekommt man mich gerade auch am ehesten (und den ersten süssen Erdbeeren). Ich muss da auch gerade etwas auf meinen Körper achten. Aber schade, wenn man manchmal dann auf was Unvernünftiges Hunger bekommt…
M. Gaye, Aint no mountain high enough, Grapevine, mein persönlicher Favorit: Troubleman
Geniesse den Urlaub noch ganz viel, nicht wieder im Stau stehen (hätte von mir sein können) weil falsch abgebogen, endlich 2. Impfe bekommen…, viel viel Sonnenschein
Ganz liebe Grüsse
Nina

Den Sonnenschein gab es nun endlich! So gerne hätte ich mir dazu ein Eis gegönnt, doch eisern durchgehalten. Dafür gab es ein paar Beeren extra.
Liebe Grüße,
Karin

Danke für die tollen Rezept-Anregungen. Gemüse ist doch was feines. Und frische Kräuter ebenso.
Ich geh mal ein wenig nachahmen.
Genieße die zweite Ferienwoche und tanke viel Kraft für die Zeit danach.
Lieb grüßt
die Mira

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