oder …

Das Beste aus der Lage machen

Samstag ist Haushaltstag, Staubsaugertag, die nächste Challenge von „Einer wird gewinnen“ und der Tag der großen Frage: „Wann trennen wir uns?“ Wir haben uns nicht getrennt, Staubsauger und ich. Ich habe eine Stunde geputzt, geschraubt, repariert und – kaum zu glauben – geschmiert. Yeah, das Teil lief wieder und ich hasse diese Fehlanschaffung weiter.
Die Mutter sagt: „Der ist doch neu!“
Ich recherchiere im eigenen Blog und stelle fest: Fast drei Jahre Stress und etlicher Zukauf von Ersatzteilen ist genug!
Wer mir einen Tipp für einen treuen, Katzenhaar aufsaugenden, beutellosen Staubsauger hat – her damit!

Sonntag, gestrichen

Montag, es ist wieder Echt-Schule in Ba-Wü! Zwar im Wechselunterricht, aber YEAH YEah yeah.
Die allermeisten SchülerInnen nehmen das Angebot der Schnelltstests wahr, um wieder Unterricht und KlassenkameradInnen um sich zu haben. Die Geräuschkulisse im Schulgebäude klingt fast normal, als ich es betrete. Es „summt“!
Sehr schön, wieder mehr von den SchülerInnen zu sehen, als den Bildschirmausschnitt.
Bei mir zuhause begrüße ich, Corona-getestet, Sohnemann, auch getestet, für einen kurzen Besuch – seit Weihnachten der erste Gast in meiner Wohnung.

Soooooooooooooo schön. Zuerst wurde ein Kuchen für die Großeltern gebacken, die beide in den letzten Tagen/Wochen Geburtstag hatten. Der musste dann natürlich ausgeliefert werden. 😉 Im Anschluss standen wir beiden in der Küche, kochten gemeinsam und ich saß danach mit jemanden am gedeckten Tisch. Soooooooooooooo schön.

Dienstag und meine 9er in Technik versucht von den Fenstern wegzuhalten. Vor diesen liegt ein Parkplatz, der für das Schnelltestzentrum am Rand des Schulgeländes genutzt wird. Ab 9:00 Uhr läuft es dort wie das Brezelbacken. Autos fahren vor und wieder ab. Fußgänger laufen vorbei. Es muss geschaut werden, wo diese alle herkommen und, natürlich, wird auf die Marken geachtet! Ich kann es ihnen nicht verdenken, dass eben genauer hingeschaut werden muss, wenn das neueste Edel-Modell des hiesigen Autobauers zu sehen ist. Sollen sie sich doch die Nase platt drücken, doch es gilt zu verhindern, dass die Fenster aufgerissen werden und … denkt euch den Rest und seid kreativ! 😀 In der Erinnerung muss ich schmunzeln, denn ich verdrehte schon die Augen, wenn ich eine neue interessante Karosse anrauschen sah – ich stand einfach in der besseren Blickposition. „Frau Be, kommt wieder einer? Wo, wo, wo?“ Solche Kindsköpfe!

Mittwoch war ich, nach einem gemeinsamen Frühstück mit meinem Besucher, wieder allein, mit meinen Katern. Katerstimmung! Also ging ich in die Schulgärten, um nach dem Rechten zu schauen. Irgendwelche Vandalen hatten mir das letzte Wasser aus der Tonne ab- und ihren Müll in dieser hinterlassen und mein Korbstuhl fehlt. Grr!
Wieder einmal wünschte ich mir einen eigenen Garten zu besitzen und sammelte auf dem Schulhof verteiltes Material aus dem Garten wieder ein.

In einigen Beeten sorgte ich schon einmal für etwas Ordnung. Dem Estragon scheint der neue Platz sehr gut zu gefallen. Jahrelang blieb er im alten Schulgarten eher mickrig. Hier explodiert er förmlich. Deshalb halbierte ich seine Population. Schon einmal dabei, erging es dem Beinwell ebenso.

Zuhause schob ich den Gedanken an einen Garten beiseite und freute mich über meinen kleinen Balkon. Dort setzte ich die Sämlinge vom Kletterspinat in Töpfe. Idealerweise hätte ich diese Aufgabe auf dem Pflanztisch erledigt. Doch dort saß breit der junge Wilde – demnächst nenne ich ihn dicker Wilder, das trifft inzwischen besser zu. Als Alternative nahm ich seine Liegefläche, was zwar etwas unbequem für mich war, doch ich wollte diese Aktion erledigt wissen.

„Ich bin nicht dick!“

So langsam fehlt es mir am Platz! Zwar sind etliche Pflanzen aus der Anzucht schon in meinen Kunstraum gewandert, aber die besonders empfindlichen möchte ich im Auge und unter einer Haube behalten. Letzteres ist vor allem Katerschutz. Beide fressen momentan wieder alles an was grün ist und entfernt an Gras erinnert.

Donnerstag, mit der allerbesten Wechselunterrichtszeit der Woche. Alle SchülerInnen hatten ihre Ordner dabei, die meisten mit erledigten Hausaufgaben aus dem Onlineunterricht der letzten drei Monate! Auch ließ sich diese Gruppe durch die Bewegung vor den Fenstern nicht ablenken. Sie fragten zwar, warum dort so viele Menschen vorbeigingen und waren mit der Antwort zufrieden. So gefällt es mir und den SchülerInnen das Real-Programm auch. Wenn da nicht die Sorge wäre, beim Blick auf die Inzidenz.

Nachmittags etwas Gemeinsamzeit mit einer Freundin bei einem Kaffee-Picknick. Die Vögel zwitscherten um uns herum, allerlei Gesumm und Gebrumm war zu hören und Blütenstaub zu sehen. Mich plagt der Heuschnupfen momentan, dass ich morgens beim Schnelltest das ganze Gebinde durch eine Niesattacke unbrauchbar gemacht hatte. Wenn eh schon die Nase juckt, dann noch mit einem Stäbchen drin rumrühren, war einfach zu viel!

Freitag, und mir war nach Bewegung. Deshalb brachte ich die Post nicht zu Fuß in den Briefkasten um die Ecke, sondern nahm das Rad und fuhr zur Hauptpost. Der Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich noch genügend Zeit hatte für einen großen Umweg heimwärts, bis ich in die Schule sollte, muss, prima! Wunderbar wieder einmal in andere Gegenden zu kommen. Das Radel macht es möglich!

Der kleine Punkt in der Ackermitte ließ mich allerdings absteigen und mich ärgern, ohne Kamera losgefahren zu sein!

Da hoppelte ein Feldhase.

Abseits der A81 und jenseits der Daimlerwerke scheint die Welt noch in Ordnung.

Wie erwartet kam zum Schluss der Schulwoche die Meldung vom Landratsamt: Ab Montag sind die Schulen wieder zu, außer für die Abschlussklassen! Mir fiel der Spruch meiner Oma ein: „Rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln!“
Nicht ärgern, nicht wundern, nicht meckern, das machten in dieser Woche andere zur Genüge und meines Erachtens reichlich ungeschickt. Ich ging in den Schulgarten, die Wassertonne füllen und zog mit weiteren Pflanzen vom alten Garten in diesen um. Im Laufe der Woche standen die Pläne zum neuen Schulgebäude in den örtlichen Presse und es ist davon auszugehen, dass wirklich gebaut wird – Link.

Samstag und Wochenende, das ich mit einem Frühstück auf Balkonien begann und ziemlich in die Länge zog. Durch eine Baustelle in der Nähe, mit einer Straßensperrung, ist es deutlich ruhiger, als gewöhnlich. So lässt es sich leben.
Der Wochenrückblick und die Wäsche mussten eben warten.

Gelesen. Gehört. Angeschaut.

Indigene Stadtplanung: Ein Himmel, der mit fliegenden Autos übersät ist, wäre ein Albtraum – ein Artikel im Spiegel, vom 12.04.2021

Reiche in Chile: Sie flogen mit dem Hubschrauber an den Strand, als die anderen im Lockdown festsaßen – ein Artikel im Spiegel, vom 14.04.2021

WWF-Bericht: Wie deutsche Importe die Tropenwälder zerstören – ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung, vom 14.04.2021

Mehr gibt es nicht, da ich denjenigen, die zu Berichten aus der Rubrik „Geht’s noch?“ in der Woche beitrugen, keine Plattform geben möchte. Dann doch lieber einen Ohrwurm und froh über einiges private Geschehen in dieser Woche.

Ohrwurm der Woche

Die vor Jahren von mir gesehene, in Erinnerung gebliebene, Version von Beth Hart’s „Thankful“ bei Inas Nacht gibt es hier.

So, jetzt geht’s der Wäsche an die Wäsche.

Genießt das Frühlingswochenende und macht’s gut.

Bis die Tage,


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot

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Kommentare

Staubsauger ist eine endlose Geschichte. Meinem alten D*son trauere ich nach. Der M***e trägt die Tierwelt im Namen,saugt gut und ist grottenschwer. Mal sehen, wie er die KH-Collie-Haare beseitigen wird. Noch war das Monster nicht im Fellwechsel. Locken sind einfach…
Was für ein Hin-und-her in den Schulen, dabei ist Susi doch nun sorglos.
Liebe Grüße
Andrea

Danke für den Tipp, obwohl mein Gerät von B*sch die Tierwelt ebenso im Namen hat.
Tja, Susi wäre froh, nun, nach der neuen Bundesverordnung, nicht mehr über Schulschließungen entscheiden zu müssen. Diese kommen jetzt vom Landratsamt und die Schulbehörden müssen ihre Verordnungen nachjustieren.
Die hohen Inzidenzwerte kommen nicht von ungefähr und Tübingen schließt nun sein Modellprojekt. Demnächst habe ich einen Untersuchungstermin dort in der Klinik und ein klein wenig hatte ich auf eine Tasse Kaffee am Neckar gehofft. Ich werde mir nun einen in der Thermoskanne mitnehmen.
Viele Grüße,
Karin

Hier in Berlin ist (noch) jeden zweiten Tag Schule und in halben Klassen. Ich bin froh um jeden Tag, den der Teenager geht. Die FreundInnen zu sehen, Klausuren zu schreiben, früh aufstehen zu müssen – all das tut ihm unfassbar gut!
Das, was Du Dir wünschst (den eigenen Garten) habe ich – den offensichtlich sehr grünen Daumen leider nicht (ganz so sehr). Toll sieht das alles aus!
Liebe Grüße
Carina.

Die Schulschließungen sind vor allem für die mittleren Jahrgänge richtig schade, sogar schlimm. Die jüngeren Jahrgänge sahen zumindest ein paar Wochen ihre Schule wieder von innen. Die 7er und 8er nur diese eine Woche.
Frau braucht keinen grünen Daumen, eher gute Beobachtung und etwas Geduld, wenn es mit dem Garten klappen soll. Gardening by doing! Und nicht zu Nachbars schauen, denn der/die macht garantiert auch nicht alles richtig und schön.
Liebe Grüße,
Karin

Das ausgerechnet Du keinen eigenen Garten hast ist ja auch zu traurig. Und ich sehe, Deine Karten für einen blühenden Apfelbaum stehen ja recht gut.
Das Du lieben Besuch hattest, freut mich sehr! Ich hoffe, Du kannst lange davon zehren.
Ein schönes und erholsames Wochenende noch und ganz liebe Grüße
Nina

Jahrelang hatte ich die Idee mir mit der Pensionierung eine Gartenstück zu suchen oder mich in eine Schrebergartenkolonie einzumieten. Das kann ich durch die aktuelle Lage streichen. Entweder suchen sich die Leute Camper oder Gärten. Der Markt ist ausgeschöpft. Aber ich habe ja noch den Schulgarten.
Liebe Grüße,
Karin

Hinke gnadenlos mit dem Kommentaren hinterher… geht nicht anders. Ein paar nette Worte möchte ich dennoch gerne sonntäglich zu einer kleinen Blogrunde dalassen.

Punktuell zur Schulsituation will ich mich nicht mehr verfransen… danke aber sehr für Deine Empfehlungen mit Verlinkungen. Und definitiv Ja, die Wäsche & Co. KG können wirklich warten.

Frühlingsfrohe Grüße zum Wochenende von Heidrun

Keine/r findet die Schulsituation momentan befreidigend, schon gar nicht wenn sie einen selbst betrifft. Ich berichte schon nicht mehr alles, was mir begegnet und Sorgen macht.
Lieb von dir eine paar nette Worte gefunden zu haben. Das tut immer gut.
Viele Grüße,
Karin

Liebe Karin,
wie schön, dass du deinen Sohn ein paar Tage bei dir zu Besuch hattest. Ich denke, ihr habt es beide genossen – und die Großeltern noch dazu. Ich hoffe, der nächste Besuch lässt nicht so lange auf sich warten.
Der junge Wilde gefällt mir. Er ist so schön 😊. Und er ist nicht dick!
Heuschnupfen habe ich auch – es wird jedes Jahr schlimmer.
Wünsche dir noch eine gute Woche!
Liebe Grüße
Ingrid

Der Wilde IST dick 😀 und nicht nur etwas dick angezogen! Trotzdem ein munterer Bursche und immer für einen Lacher gut, wenn sein Schwabbelbauch ihn beim Um-die-Ecke-flitzen aus der Spur bringt!
Wegen des Heuschnupfens habe ich angedacht noch eine Hyposensibilisierung, nach der erfolgreichen letzten, draufzusetzen. Das bedeutet allerdings wieder über Jahre angebunden sein und sie ist teuer (zum Glück von der Kasse übernommen). Momentaan bin ich froh, wenn ich keine Arztpraxis aufsuchen muss.
Viele liebe Grüße,
Karin

wie schön, dass dein sohn dich wieder besuchen konnte!! das sind wirkliche glücksmomente in dieser zeit! wir hatten die freude unsere tochter samt hundi für länger hierzuhaben,sie kann homeoffice machen und dank tests und impfung unsererseits geht das jetzt auch gut. das ist wirklich ein „neues“ lebensgefühl nach über einem jahr pandemie.
ich wünschte dir wirklich einen garten für dich, damit du dich nicht immer über dumme leute ärgern musst. vielleicht klappt es ja doch einmal, wenn du am ball bleibst. ich könnte mir vorstellen, dass einige leute ihren wieder abgeben, wenn corona vorbei ist…
jetzt aber erstmal viel freude am schulgarten!!
liebe grüße
mano

Es ist wirklich ein anderes Lebensgefühl seine Lieben und auch FreundInnen um sich haben zu können. Wenn das noch in den eigenen Wänden möglich wird, ist das Luxus!
Schön, dass du deine Tochter um dich haben konntest!
Liebe Grüße,
Karin

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