oder …

Endlich angefangen!

Das Langzeitprojekt.
Die Jahresaufgabe.
Vielleicht ein Mehrjahresliegenbleiber.

Diejenigen, die öfter hier bei mir vorbeischauen kennen schon eine andere, unvollendete, im Prozess stehende, ähnlich klingende Blogpost-Reihe:
Vom Schaf zur Textilie!

Genau genommen gehören beide Reihen zusammen, denn Materialgeber sind, hier wie dort, vor allem die tollen Schwarznasenschafe von Schäferin Sabine Krüger, aus meiner Nachbarschaft. (Martina, zu deinen Schafen komme ich an anderer Stelle!)

Der Anfang, die Idee
hmm, der Anfang – wo soll ich anfangen? – hat Geschichte, ist nicht meine. Ich nehme nur die Idee wieder auf.

Ein Teil dieser Geschichte liegt bei meinem Sohn, in Ehren gehalten – ein von seiner Großmutter gestickter Teppich, aus selbst gesponnener und pflanzengefärbter Wolle

Ihr Spinnrad steht inzwischen bei mir und irgendwann kam ein ganzer Schwung Restewolle zu mir, in mein Depot. Sehr willkommen, denn das gute Stück ruft inzwischen immer mal wieder nach Reparatur – der Teppich, das Spinnrad auch, aber das ist eine andere Baustelle.

handgesponnene, mit Pflanzen gefärbte Wollreste meiner ehemaligen Schwiegermutter, teilweise mindestens 30 Jahre alt

Immer wieder einmal flickte ich vor allem die Schwiegermutter-Stickwerke mithilfe dieser vielen Fäden. Bei manchen Farben kann ich mich sogar noch erinnern, wie wir die Wolle gesponnen und gefärbt hatten.

Unvergessen die Stunden, als wir mit Indigo färbten!

Das Spinnen habe ich nie aufgegeben, aber das Färben der Fasern und Garne schon. Das nahm ich wieder auf, als ich meine Ausbildung zur Kräuterpädagogin begann. Nach und nach sammelten sich die eigenen Knäuel und Stränge, mit Pflanzenfarben gefärbter Wolle, an – ich berichtete zum Beispiel im Juni 2020 im Wochenrückblick. Zu schade sie einfach so in Boxen zu verpacken und im Regal zu verstauen.

Der erste Lockdown im Frühjahr 2020. Die Tochter und ich deckten uns kurz vor Ladenschluss noch mit Material gegen Langeweile ein: Stoffe, Sockenwolle und dann stand dort diese Rolle. Sie musste mit!
Danach stand sie noch ein paar Monate, zum Abhängen Abstehen ;-), bei mir herum, bevor sie zum Liegen kam.

Der Beginn

Irgendwann im Dezember 2020 fing ich dann an!
Dazu muss ich sagen, sticken ist nicht meine favorisierte Handarbeitstechnik. Ich lernte zuerst häkeln und stricken von einer meiner Omas. Sticken MUSSTE ich lernen, in der Schule, und da möchte ich meiner anderen Oma danken, die mir half über diese Hürde an Widerwillen zu kommen.

Viel lieber hätte ich meine und die geerbte Wolle verwebt, aber dazu hätte ich einen anderen Webstuhl gebraucht, als denjenigen, den ich mir letztes Jahr leisten konnte.

Deshalb sticken und einfach beginnen!

… und weiter …

… nicht immer mit gewünschter Unterstützung.

Es geht voran!

Dazu macht das Projekt Freude.
Hoffentlich vergeht etwas Zeit bis zum Durchhänger.

Schauen wir mal, ob es ein Liegenbleiberding werden wird.

Bis die Tage,


Verlinkt bei Andrea, die Zitronenfalterin und ihrer Sammlung
Gemeinsam unterwegs durch dieses Jahr!

##

Kommentare

Ein wunderbares Projekt mit Familienhintergrund…wie schön die Farben sind…man darf gespannt sein und dich mental unterstützen damit es keinen Hänger gibt!Es wäre zu schade!

Liebe Grüße
Augusta

Also mit der Geschichte im Hintergrund und der besten Hilfe von allen im Haus solltest Du schon mal einen guten Antrieb für den Anfang haben.
Wir schubsen notfalls im Lauf des Jahres, denn dieses feine Projekt wollen wir am Jahresende gern fertig sehen!
Liebe Grüße
Andrea

Ein ganz klein wenig hätte ich auf so etwas Ähnliches gehofft. 🙂 Deine Andeutungen habe ich ein wenig geahnt, aber Genaueres 🙂 Dein Projekt finde ich so schön und spannend! Die Farben, die Familiengeschichte dazu, das Jahres Projekt… Ich bin so gespannt. Gutes Gelingen
Liebe Grüße (nochmal)
Nina

Ich find’s einfach toll. Wenn ich mich nicht über Ein Jahrzehnt auf ewiglangen Lehrerkonferenzen ausgesteckt hätte, könnte es mir auch gefallen. Aber so schöne Wolle mit Geschichte habe ich sowieso nicht.
Viel Freude weiterhin!
Astrid

Da hast du dir aber eine grosse Aufgabe vorgenommen, ich wünsche dir schon mal guten Erfolg. Die Wollfarben verströmen schon auf den Knäueln Wärme. Ich kann mir vorstellen, dass es immer schwieriger wird zum arbeiten, wie schwerer der Teppich wird.
L G Pia

Ooooh, wie schön ist das denn, liebe Karin! So wunderbare Wolle und so hübsche Muster. Da wünsche ich dir ganz viel Spaß dabei!! Hänger kann ich mir da eigentlich gar nicht vorstellen 😉.
Liebe Grüße
Ingrid

Schreibe einen Kommentar zu Valomea Antworten abbrechen