oder …

Sterne der Hoffnung und Zuversicht

In den Sternenhimmel schauen, die Lichter bestaunen, bekannte Sternbilder entdecken, mir neue Konstellationen suchen, all das erdet und fasziniert mich gleichzeitig. Ich brauche keine Wolke 7 zum Glücklichsein. Nein. Lieber habe ich festen Boden unter mir und den Wandel der Gestirne über mir.

Mit diesen Gedanken entstand meine Weihnachtskarte 2020, in Handarbeit, ohne Neubeschaffung von Material, sogar die Umschläge waren knapp. Weshalb ich aus der Not eine Tugend machte und die Auflage meiner Karten auf die Anzahl der vorhandenen Umschläge beschränkte – 21, die halb fertigen Prototypen, die in die Päckchen wanderten nicht eingerechnet.

Sterne wollte ich malen, schneiden, drucken, prägen, kleben, falten, flechten, … , backen.

Fazit: Nicht alles geschafft! Aber dicht dran und dann die Bremse gezogen.

Am Anfang stand der Spruch, zusammen mit ein paar geklebten Sternen.

Als nächstes verlegte ich das fertig zugeschnittene Aquarellpapier so erfolgreich, dass ich schon das Gefühl bekam, diese Kartenherstellung stände unter keinem guten Stern. Das Papier bleibt nach wie vor verschollen, aber ich fand fertig gebügeltes Stroh für Strohsterne und einen letzten Rest vom dünnen Transparentpapier. Letzteres reichte jedoch nur für die Sterne, zu denen ich noch komme, aber nicht für die Aufbewahrung der Strohsterne. Butterbrotpapier tat es dann auch.

Die SchülerInnen falteten die nächsten zwei Sternvarianten in der letzten ganzen Schulwoche im Kunstunterricht in groß, während ich jede freie Schulminute die kleinen Dinger kniff, Kanten nachfalzte, drehte, wendete, Bergfalte, Talfalte, … . Der Pergamentstern entstand aus acht gefalteten Zacken, die dann geklebt wurden.

Der kleine Stern aus Packpapier ist aus einem Stück und brachte mich anfangs in Verzweiflung, aber die SchülerInnen noch mehr. Am Ende falteten sie alle ihre Sterne vor, den kniffeligen Teil übernahm ich, damit sie den Rest falten konnten. Ein echter Origami-Fummelkram, vor allem in dieser Größe!

Fertig? Nicht fertig.
Da lagen noch Reste an Präge-Metallfolie herum.

Strohsterne herzustellen kann süchtig machen, Faltsterne ebenso. Unübertroffen finde ich den Suchtfaktor von geprägten Sternen! Einmal angefangen konnte mich nur das Ausgehen vom Material bremsen. Aber ich habe ja noch die kleinen Reste vom Ausschneiden der Sterne. 😀

Fertig? Schon, in gewisser Weise! In diesem Stadium ging die Sternenpost auf die Reise.

Für die vor Ort von Hand zu verteilenden Umschläge gab es noch ein paar gebackene Sterne als Hüftgold. Alle schwedischen Pfefferkuchen waren schon verteilt und gegessen, dass ich noch einmal Teig angesetzt hatte. Der ruhte auf dem Balkon in Stille vor sich hin, bis er in kleinen bis kleinsten Portionen in den Ofen kam.

Aber jetzt war die Karte fertig, mit genügend freien Flächen für persönliche Worte.

Die Kartenwerkstatt kann nun aufgelöst werden.

Materialliste:

Werkzeugliste:

Das ist nun meine Weihnachtskartenedition 2020 geworden.

Bis die Tage,


Verlinkt mit dem Monatsmotto im Dezember 2020 von Andrea, die Zitronenfalterin: „More sparkles, please

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Kommentare

Was für ein Reichtum an Ideen, Kreativität und fleißigem, begeistertem Schaffen! So wundervoll sind deine Karten geworden. Die Sterne warten schon darauf, morgen an unseren Weihnachtsbaum zu wandern.
Danke für die Ehre, so ein Sternenreich geschenkt zu bekommen.
Allerliebste Weihnachtsgrüße!
Bleib gesund und pass auf dich auf!
Liebe Grüße
Andrea

Auch ich schätze mich glücklich, vom Sternenregen etwas abbekommen zu haben! Dank dir! Da mein Bäumchen dieses jahr herzig ist und die Fotos derjenigen trägt, mit denen ich nicht feiern werde, steht die Karte neben den Freitagsblümchen, ein Ehrenplatz, weil sie so schön ist.
Erinnert habe ich mich dann an meine U-Einheit des 3. Schuljahres für den Dezember: Sternstunden. Da ging es um Sternbilder und ihre Geschichten, aber auch um diverse Sternfaltereien, Musik usw. Ich muss einfach mir fürs nächste Jahr die Sache vornehmen, ich find es zu schön.
Meine Enkelinnen schickten mir gestern ein Video, da ließen sie ( mit der „Sternknacker“ ausgestanzte ) Sterne über sich regnen.
Ein immerwährend schönes Thema!
Alles Liebe!
Astrid

Ach, wo man vor lauter Wolken am Himmel die besondere Konstellation eben nicht sehen kann, zaubert Du ganz besondere Treffen von Sternen!
Ich liebe Deine aufwendige, wunderschöne und besondere Karte sehr. Ich mag sie noch gar nicht auseinander nehmen um Sterne in den Baum am 24. zu hängen. Dankeschön!
Hab ein paar (auch mehr) geruhsame Tage und alle guten Wünsche
Nina

Vielen Dank für so eine wunderschöne Karte. Ich hab mich so sehr gefreut. Und nächstes Jahr hoffe ich auf eine Lehrstunde von dir . Sterne Falten kann ich leider nicht. Grüße und friedliche Weihnachten aus dem Schafstall. Sabine

Ich bin restlos begeistert! Du hast eine kleine Sternensammlung, ja ein Sternenmuseum geschaffen. Die Empfängerinnen dürfen sich glücklich schätzen.
Ich wünsche Dir frohe Festtage, Stefanie.

Liebe Karin,
das sich großartige Weihnachtskarten oder besser Kunstwerke!!! Da halten die Empfangenen ja wahre Schätze in den Händen. Die Formulierung erfolgreich verlegt ist klasse, geschieht mir auch gelegentlich.
Hab‘ ein schönes Weihnachtsfest und anschließend Zeit für viele Dinge, die dein Herz erfreuen.
Liebe Grüße aus dem hohen Norden
Lydia

Guten Morgen,
das sind wunderschöne Sterne. Das lässt mich für das kommende Weihnachten überlegen, dann doch ab und zu KaFu in Schälchen zu kaufen und die Umverpackung für Metallsterne zu recyceln. Ganz lieben Dank für die tollen, tollen Beiträge. Einen gesunden Jahreswechsel und alles Gute, SB

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