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Ein paar Gedanken zur Woche, nicht nur zu Schnäppchen – Rabattmärkchen – Jägern und Sammlern

Es geht auf Weihnachten zu, mächtig. Der Weihnachtsmarkt in Böblingen wird vorbereitet. (Upps, das ist wohl  Werbung, da Namennennung und dann noch Verkauf! – Ich könnte gerade wieder … !)
Die Hütten auf dem Gelände stehen. In der Schule ist alles vorbereitet damit unsere Hütte bezogen werden kann. Alles steht zum Transport bereit, von der Deko über das Warenlager bis zu dem was man sonst für einen reibungslosen Verkaufsstand für fünf Tage benötigt.

Ich hoffe doch sehr, dass sich Kunden für die Produkte aus dem Schulgarten, der Schulküche und den Werkräumen finden werden, und mache mir gerade schon wieder Gedanken, wie ich mit Werbung umgehen soll.
Laut Bildungsplan sollen Schüler Herstellungs- und Verkaufsgeschehen auch hautnah erleben. Das hört sich wunderbar an, doch sobald verkauft wird kommt Geld ins Spiel. Ab da wird es schwierig, denn Schüler und Schulen dürfen diese Einnahmen nicht direkt verwalten. Hilfreich ist dann ein funktionierender Förderverein der jeweiligen Schule. Schwierig bleibt es trotzdem und ein Spaßkiller. Dazu noch die Hürden in Sachen Werbung und der Spaß hat ganz und gar sein Ende – Bildungsplan erfüllt und womöglich eine Anzeige im Nacken.

Doch erst einmal zurück zum Wochenbeginn, mit Schule, Zahnarzt und einer ausgedehnten Einkaufsrunde. Mir fehlte einiges Material für meine Weihnachtswerkstatt und meine Eichhörnchen sollten endlich eine eigene Futterstation bekommen. Unterwegs änderte ich auch gleich meinen Vertrag für das Mobiltelefon, nachdem ich das alte Smartphone durch ein für mich neues, gebraucht gekauftes, ersetzt hatte (der Laden war gerade so schön leer :D).

Der Wetterbericht für Reykjavik hatte morgens deutlich besser ausgesehen, als für zuhause. Entsprechend frostig sah es draußen aus.

Wie gerne wäre ich jetzt erst einmal mit einer Kamera unterwegs gewesen statt mit der Schultasche unterwegs zum Unterricht.

Im Baumarkt futterte sich ein Spatz durch die Deko, doch trotz tollem Futterangebot im neu aufgebauten Eichhörnchenhaus ist von den Eichhörnchen seit Tagen keine Spur.

Die Produktion der Weihnachtskarten für die Schule geht voran, dafür stagniert meine total. Ich erinnere mich blass daran letztes Jahr beschlossen zu haben dieses Jahr Briefpost nur noch an die Verwandten, Freunde und Bekannten zu schicken, mit denen ich im Jahresverlauf wirklich Kontakt hatte. Mal sehen 😉 .

Noch ein kurzer Blick in die Weihnachtsdekoration im. auf den Ansturm vorbereiteten, Einkaufsparadies und mich in der Weihnachtskugel entdeckt.

Wahrscheinlich werde ich in diesem Zentrum erst wieder anzutreffen sein, wenn das Weihnachtsgeschäft vorbei ist.

Schnäppchenangebote, Rabatte – von Märkchen bis Apps für Rabatte, Payback, Sale wie Schlussverkäufe, und jetzt noch Black Friday oder Cyber Monday, locken mich nicht, überhaupt nicht. Ich wünsche mir mindestens den Green Friday, obwohl jeder Tag gut ist um daran zu denken, wie unsere Umwelt durch unser Konsumverhalten geschont werden kann.

Da komme ich dann noch einmal zurück auf den Weihnachtsmarktverkauf meiner Schule. Wir produzieren nachhaltig, verwenden bei den Holzprodukten vorwiegend Restmaterial, verwerten bei Marmeladen, Salzen, Tees und anderen kulinarischen Angeboten die biologisch angebaute Ernte aus dem Schulgarten (zugekauft wird nur was nötig ist). Spenden und ein großer Teil des Erlöses unserer Schulgartenprodukte geht dieses Jahr an eine Schulküche in Tansania – SchülerInnen unterstützen SchülerInnen!

Der Drucker meldete heute wieder seinen Bedarf an einer frischen Farbpatrone. Die muss nicht neu gekauft, sondern kann nachgefüllt werden (macht zwar ab und an Ärger bei der Erkennung im Drucker, aber was soll’s, meist sind die aufgefüllten Patronen aufgefüllter als das Original).
Was spricht gegen Reparaturen von Altgeräten, Schuhen und Kleidungsstücken? Gute Handwerker flicken jede Naht und finden das Kleinteil, das eine Maschine außer Gefecht setzt. Ich liebe den Austausch mit den Menschen die dies können, vor allem wenn sie mich an ihrem Wissen teilhaben lassen! Solch ein Erlebnis hatte ich auf einer Messe …

… aus der ich ohne Hamstereinkäufe heraus kam, aber mit einem unschätzbaren Erfahrungsschatz nach Gesprächen mit Fachleuten. Meine kleine Multifunktionsmaschine konnte ich mit diversen Tipps wieder aktivieren. Welche Freude!

Aufgeben geht nicht, auch nicht bei meinen Pflanzen, was der Zitronenbaum mit einer Fülle an Blüten diese Woche dankte. Das Bäumchen war nach der Projektprüfung Ende letzten Schuljahres in der Schule stehen geblieben. Ich hatte es im Schulgarten in Obhut genommen, wo es sich prächtig weiter entwickelt hatte. Während meiner Krankenhaus- und Krankenzeit hat es stark gelitten, war halb vertrocknet, fast ohne Blätter eher für den Kompost bereit. Seit drei Wochen päppel ich das Bäumchen in meinem Kunstraum auf. Mitte dieser Woche fiel mein Blick während eines Unterrichtsgesprächs auf die Zweige, nachdem Schüler anmerkten: „Frau Be, da riecht was!“. Wir zählten Knospen und Blüten!! Über dreißig! 😀

Zum Wochenabschluss hatte ich endlich auch noch die Chance für einen Spaziergang in den Nebel hinein, wie ich es mir die ersten Morgen der Woche gewünscht hatte.

Den Wunsch, sich in den Nebel hinein zu bewegen, hatte ich nicht allein.

Herrlich, wie sich so langsam der Nebel lichtete.

Am Ende kniete ich zu oft im kalten, feuchten Gras (ohne dabei der Welt meinen nackten Hintern zu zeigen – ein Ärgernis, das mir die Woche allzu oft begegnet ist), wartete zu lange im Schatten stehend auf den fallenden Wassertropfen vom Birkenblatt. Jetzt schmerzen die Glieder. Egal, hat sich gelohnt.

Eine schöne Woche wünsche ich und bis die Tage,


Verlinkt bei Andrea / Die Zitronenfalterin und ihrem Monatsmotto: Sekundenglück

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Kommentare

Meine Glücksmomente wären auch bei dem sich hebenden Nebel gewesen!
Irgendwie bin ich kein Typ für Hamsterkäufe und Black Fridays.
Gerade habe ich noch deine tollen gefilzten Kamerataschen angeschaut. Die sind wirklich gelungen und fröhlich bunt!
Liebe Grüße
Andrea

Damit hatte ich auch mal einen nebelig gedämpften Morgen, der hier so völlig fehlt in diesem Jahr… Und gemerkt, wie wenig ich vom Konsumtreiben in dieser Woche mitbekommen habe.
Eine gute Woche!
Astrid

Gern geschehen. Ich bin selber froh noch einmal diese Stimmung genossen zu haben, denn heute herrscht nieseliges Novembergrau beim Einrichten unserer Markthütte.
Viele liebe Grüße,
Karin

Deine Pferde im Nebel sind so schön, du hast genau den magischen Zeitpunkt erwischt! Ich selbst war an dem einzigen Nebeltag in der letzten Woche leider zu spät dran, aber vielleicht kommen ja noch solche Morgende…
Ah, noch jemand, der Druckertinte mit Spritzen nachfüllt…hoffentlich kommt Erich zurück!
Lieben Gruß Ulrike

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