oder …
Welcome back to the real (Arbeits-)world
Montag früh ging wieder der Wecker. Ein Kransystem zum Aufstehen wäre an diesem Morgen recht hilfreich gewesen, obwohl ich in all den vergangenen Wochen im Krankenstand meist von alleine so wach wurde, dass ich es pünktlich in die Schule geschafft hätte. Vor Sorge bloß nicht zu verschlafen, hatten sich die Tiefschlafphasen in der Nacht in Grenzen gehalten und in die Morgenstunden verlagert. Das Wecksignal konnte mich deshalb nicht wirklich wecken. Zum nach wie vor anhaltendem Schwindel kam noch die unausgeschlafene Wuschigkeit dazu, als ich mich zum ersten Mal nach Wochen wieder auf meinen Schulweg machte.
Der Bach vor der Tür ist völlig ausgetrocknet und von Laub zugedeckt.
Unterwegs gingen mir viele Gedanken durch den Kopf. Als ich an der ersten Ecke die Schultasche umschulterte war ich kurz davor umzudrehen. Eine Ecke weiter, der Blick in die nebligen Felder …
… bevor ich doch in Richtung Schule weiter ging. Die Auswirkung meiner langen Fehlzeit waren spürbar und sichtbar.
Besonders traurig machte mich der Zustand des Schulgartens. Zum Glück war das Wetter im Laufe der Woche gut genug, und eine Reihe an SchülerInnen willig, um mit mir zusammen etwas Ordnung in den Garten zu bringen. Leider gingen dabei im Übereifer noch ein paar mehr Pflanzen verloren. Schade, teilweise sehr schade, doch so ist es nun einmal.
Umso mehr freute ich mich darüber, dass meine Exoten – von meiner Kollegin in ihren Musikraum gerettet – alle noch in sattem Grün standen.
Der Zitronenbaum hat gerade mal so überlebt und belohnte mich mit dem Duft einer Blüte. Unerwartete, kleine Freuden sind einfach schön.
Positiv denken!
Neben dem Schulalltag habe ich begonnen wieder im Auto mobil zu sein, in Begleitung meiner Tochter. Im Stadtverkehr, außerhalb des Berufsverkehrs fühlte ich mich im Laufe der Woche immer sicherer. Noch bin ich lieber zu Fuß unterwegs.
Daneben habe ich mit den Weihnachtsplanungen begonnen, die in der Schule laufen schon seit Wochen auf Hochtouren. Ende November beginnt der Weihnachtsmarkt vor Ort!
Bisher fehlte mir jegliche Idee für die Weihnachtskartenedition 2018. Jeden Abend brütete ich, probierte mal eine Zeichnung, dann ein Origami-Motiv. Für die Schulkarte kam ein Einfall, der sich eventuell für eine Herstellung von Karten in Schülerarbeit realisieren lassen könnte. Für meine Karte brauchte es erst einen Haufen Gartenabfälle, damit es in meinem Kopf endlich arbeitete und in meinen Fingern kribbelte.
Die Versuchsreihe läuft noch. In der Zwischenzeit genieße ich, wann immer ich kann, so viel Zeit draußen wie ich kann …
… freue mich an den Farben vom Herbstlaub und den letzten blühenden Blumen.
Der Weißdorn hängt noch voller Früchte. Vor einem Monat hatte ich von diesem Strauch etliche Beeren gesammelt und trotzdem ist er noch übervoll.
Der Sonntagsspaziergang führte mich endlich wieder entlang der Straßenbaustelle, die sichtbare Fortschritte gemacht hat. Es steht kein Kran mehr, manche andere Maschinen und die Hütten sind verschwunden, Hilfsmittel und Geräte ordentlich aufgeschichtet, zur Abholung bereit.
Unterwegs lachte mich ein Stück Reifengummi an, das ich allerdings liegen ließ.
Das Rindenstück von meinem Lieblingsbaum steckte ich dagegen ein.
Irgendwo inmitten des herbstlichen Sammelsuriums wird es seinen Platz noch finden, bevor alles für die Weihnachtsdeko Platz machen wird.
Die Kerzen in meinem falschen Kamin habe ich jedoch schon abgestaubt und sie dürfen die immer früher beginnenden Abende erhellen, wie gemütlicher machen.
So gestaltete sich diese Woche gänzlich unspektakulär mit kleinen schönen Momenten.
Bis die Tage
Verlinkt bei Andrea / Die Zitronenfalterin und ihrem Monatsmotto: Sekundenglück
Kommentare
Da fehlt doch was, oder?-
Ganz schön viel zu tun, nach so einer Auszeit! Pass aber auf dich auf!
Eine gute neue Woche!
Astrid
😀
Dorthin war der Textabschnitt gelandet! Er fehlte plötzlich auf einem anderen Textentwurf, nachdem sich einer meiner Kater auf der Tastatur breit gemacht hatte.
Auch Dir eine gute Woche, mit lieben Grüßen,
Karin
Sich nach einer Krankheit (und immer noch nicht richtig gesund) wieder in den Alltag einzufinden ist bestimmt schwer. Da freust Du Dich über jeden Lichtblick, gell. Das ist etwas, was man sich aus solch schweren Zeiten mitnimmt. Trotzdem darf es bei Dir endlich dauerhaft stabil bergauf gehen!!!
Liebe Grüße
Andrea
Wenn diese Nachwirkungen ausgeheilt sind hoffe ich für eine Weile ohne Operationen auszukommen. Im Augenblick freue ich mich über jeden Fortschritt in Sachen Gesundheit und über die Rückkehr in den Alltag, so schwer das noch fällt.
Mit vielen lieben Grüßen und einen guten Start in die neue Woche,
Karin
Dass du dich beim Autofahren unsicher fühlst, zeigt doch, dass noch nicht alles wieder richtig im Lot ist. Also übernimm dich bloß nicht.
Weiter mit Gemütlichkeit! Liebe Grüße Ulrike
Ich mache langsam, wo es geht.
Liebe Grüße, Karin
nach langer Krankheit wieder Tritt zu fassen ist sicher nicht leicht
ich sehe es an 2 meiner Töchter die fast ein Jahr lang pausieren mussten und dann in die Wiedereingliederung gingen
das finde ich eigentlich eine gute Maßnahme..
schade dass der Garten so gelitten hat
dafür belohnt dich die Zitrone mit einer Blüte
alles Gute
Rosi
Am Zitronenbäumchen zählten meine Kollegin und ich heute fünfzehn neue Knospenansätze! Bei fünfzehn noch vorhandenen Blättern macht das Freude.
Ich arbeite inzwischen wieder an meiner Schule, Vollzeit, weil ich es versuchen wollte. Für Wiedereingliederungsmöglichkeiten war ich nicht lange genug raus aus dem normalen Alltag.
Mit vielen Grüßen,
Karin