und …
Die letzte Woche Olympia
Montag
Die Woche begann mit einem (Arbeits-)Frühstück mit meiner Kollegin in Sachen Schulgarten, Weihnachtsmarkt, praktischem Unterricht, gemütlich in einem Café. Wir haben beide montags unterrichtsfrei und treffen uns oft trotzdem in der Schule um uns abzusprechen, Unterricht vorzubereiten und Liegengebliebenes aufzuarbeiten. Sind wir aber vor Ort und es klemmt durch kranke Kollegen, notwendigen Schüler-Lehrer-Eltern-Schulleitergesprächen oder ganz normalem Schulalltag, ist genau letzterer angesagt und der „freie“ Tag hat sein Ende. Nachmittags ging es dann mit den Laufbahngesprächen los, die in den Abschlussklassen verpflichtet durchzuführen und zu protokollieren sind. Ihr dürft einmal schätzen wie viele Eltern von 25 SchülerInnen in den nächsten vier Tagen ihre Termine wahr nahmen.
Abends war der Hals wieder so wund, dass ich mir einen zwei Grog mit Ingwer gönnte. Der Nachschlag war keine gute Idee.
In dem Zustand ließ ich diese Post dann lieber geschlossen.
Dienstag
Nach zwei Stunden Unterricht fragte ich mich wo meine Ferienerholung geblieben ist und wünschte mich ganz weit weg (was nicht funktionierte – war wohl der verkehrte Zauberspruch!). Bevor mich das kalte Grauen überfallen konnte, beim Gedanken diesen Hühnerhaufen und die Mini-Machos mit Gefolge weitere sechs Stunden sinnvoll beschäftigt durch den Schultag bringen zu dürfen, änderte ich das Programm für die nächsten zwei Stunden. Wir schrieben mit den selbstgemachten Bambusfedern und unserer selbst hergestellten Tinte. Eine Riesensauerei, die allen richtig Spaß machte. Nebenbei verstanden sie, wieso Federn so aufgebaut sind wie sie sind, das Tinte nicht immer aus der Patrone kam und einiges anderes wissenswertes zum Thema Schreiben.
Mittwoch
Wieder ging es für mich in mündliche Prüfungen, mit geänderter Jahrgangsstufe. Für die 10. Klasse begannen die dezentralen mündlichen Englischprüfungen. In Zweierteams durften die Prüflinge 45 Minuten lang zeigen, wie gut sie die Sprache nutzen können.
Am späten Nachmittag benötigte ich dringend ganz viel frische Luft um meinen Kopf frei zu bekommen. Leider wurde es schon langsam dunkel und es fühlte sich auf dem Feld verflixt kalt an. Ob das schon die ersten Lüftchen aus Sibirien waren?
Donnerstag
Vom zweiten Prüfungstag nahtlos in die Gesamtlehrerkonferenz gewechselt. Zum Glück hatte ich am Abend vorher noch die Idee gehabt mir ein neues Müsli zusammenzustellen und zu einem Knuspermüsli, Granola, zu backen (Rezept). So ist schnell ein leckerer Kraftmacher zwischendurch gelöffelt und weniger genascht!
Eine Probe hatte ich einer Kollegin mitgebracht, mit der ich seit Jahresbeginn die Milchtüte im Kühlschrank teile. Auf meiner Tüte steht in der Regel mein Kürzel und „Meins!„, frei nach diesem Ausschnitt aus „Findet Nemo“. Irgendwann verdunstete meine Milch zwischen ihren Einsätzen schneller als gewohnt, was ich nicht so toll fand. Mit einer kleinen Abmahnung auf der Tüte machte ich meinem Ärger Luft. Am nächsten Tag entschuldigte sich die Kollegin, die sich als Schuldige bekannte. Jetzt teilen wir uns die Milchpackungen und auf ihnen steht „Unsere!“ :D.
Freitag
Abhängen nach Schule und Haushalt!
Samstag
Der Ortsverband der SPD lud zu einer Diskussionsrunde mit Katja Mast ein. Ich hatte Katja schon bei anderen Anlässen gehört, unter anderem am Weltfrauentag 2016. An diesem Samstag ging es jedoch um pro und contra einer GroKo und die Frage, wo bei der Mitgliederabstimmung die Kreuzchen gesetzt werden. Es war ein interessanter und kein vertaner Nachmittag. Doch was tun?
Und sonst?
Statt ins Nähen für ein Patchwork zu kommen beschäftigte ich mich durch eine neue Information in fast jeder freien Minute wieder mit einem Teil der Ahnentafel.
Viel Olympia und Eishockey machten diese Beschäftigung richtig spannend. Ein Teil dieses Familienzweigs sind, wie ich, aus Weißwasser, wo Eishockey eine lange Tradition hat. Ich verfolgte jedes Spiel der deutschen Mannschaft und beim Spiel gegen Kanada rief ich meine Mutter an, damit sie das letzte Drittel nicht verpasst. Damit habe ihr zu ein paar spannenden, glücklichen Minuten verholfen mit Erinnerungsmomenten. 😀 Klar hörte ich wieder die schöne Geschichte, wie mein Opa immer zu den Spielen mit einem Schemel unter dem Arm ging. So stand er nicht direkt auf dem kalten Boden und hatte, in den langweiligen Phasen eines Spiels, seltener so richtig kalte Füße.
Das Endspiel lief dann nicht ganz so gut, aber ich fand das Spiel trotzdem bemerkenswert! Es hatte sich – für mich – gelohnt früh aufzustehen.
Schön, dass endlich wieder die Sonne scheint und das dröge Wolkengrau verdrängt ist. Ok, es ist xxxkalt und der Wind friert selbst die Haarspitzen steif. Doch lieber so! In der Wohnung, auf der anderen Seite der Fensterscheibe, lässt sich der Sonntagnachmittag gemütlich bei ein paar Tässchen Tee genießen.
Eine schöne Woche wünsche ich.
Bis die Tage,