oder …

Mit Schwung in die Vorweihnachtszeit und ab in die Kälte!

 

Wir hatten so gehofft, dass die Kälte erst dann einsetzt, wenn die Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt in unserer Stadt, Böblingen, erledigt sind. Weil meine Kollegin und ich aus den vergangenen Jahren gelernt haben, waren wir zumindest organisatorisch auf (fast) alles vorbereitet, auch auf den Kälteeinbruch. Der Wetterbericht für Dienstag klang nicht so, wie wir es uns gewünscht hatten, denn solange es nicht regnet ist alles gut. Und es begann mittags zu regnen! Zum Glück waren bis dahin alle beweglichen Teile und Waren schon in der Hütte!

„Meine“ großen Jungs

Hut ab vor meiner Kollegin, die bei diesen Temperaturen Stunden in der Hütte verbracht hatte bis sie zum Verkauf präsentabel war. Parallel versorgte ich in der Schule zwei Klassen, schickte im Turnus immer wieder SchülerInnen als Helfer und sorgte für die Beschaffung fehlender Utensilien. Trotz aller Planung ist jeder Weihnachtsmarkt dann doch wieder Neuland und die Hütten nicht immer gleich. Am Ende des Tages fielen wir wie Steine in die Betten, meine Kollegin immer noch steif gefroren und ich vor Schmerzen verspannt, weil ich mittags schon meine zehntausend Schritte zusammen gehabt hatte.

Fünf Tage Weihnachtsmarkt von 12:00 Uhr bis 22:00 Uhr sind aber auch ein Highlight für unsere SchülerInnen, verkaufen sie doch ihre Produkte, die sie im Laufe des Jahres hergestellt haben! Nur hatten wir zu spät erfahren, das dieses Jahr die Öffnungszeit abends um eine Stunde verlängert worden ist. Alle Pläne waren fertig, Eltern waren über die Einteilung ihrer Kinder informiert und wir überlegten, wie das Problem ohne Aufwand erledigt werden kann. Am Ende schlossen wir einfach unsere Hütte wie in den Vorjahren um 21:00 Uhr – genug gefroren – die Kinder sollten ins Bett und die meisten Gäste auf dem Markt halten sich um diese Uhrzeit eher an den Ständen zum Futter fassen und Glühwein trinken auf.

Alle SchülerInnen, die verkaufen wollten, durften es auch, in Schichten eingeteilt, und alle verfügbaren KollegInnen hatten sich zur Betreuung vorab in einen Plan eingetragen. Nur so kann ein Schulprojekt dieser Art funktionieren. Alle fühlten sich angespornt zumindest die nicht unerheblichen Standkosten am Ende in der Kasse zu haben. Die Spenden und die Hälfte des Erlöses werden dieses Mal an zwei Einrichtungen in Afrika gehen.

Knackig kalt wurde es dann noch ab Donnerstag. In der Nacht war der Regen in Schnee übergegangen, der zwar im Verlauf des Tages schmolz, doch der Nachschub kam.

Schulweg

Spendenkassenschein mit Schneehäubchen

Im Schneetreiben ging es dann Sonntagabend an den Abbau.

Die kommende Woche werden wir reichlich zu tun haben. Alle „Reste“ sind zu sichten um diese noch an anderen Orten anbieten zu können. Die Regale müssen wieder an ihre Plätze im Lagerraum, die Werkzeugkiste sortiert und aufgefüllt und alles Markt unterstützende Equipment, von A wie Aufkleber bis Z wie Zange, sortiert und aufgeräumt werden.

 

Nebenbei gab es natürlich Unterricht und ganz normalen Alltag, der nicht immer für Entspannung sorgte. Die Hyposensibilisierung läuft nicht ganz unproblematisch ab. Doch nachdem ich diese Behandlung angefangen habe ziehe ich sie auch durch. Allerdings hoffe ich nicht noch einmal auf Reaktionen, die mich einen halben Tag verlieren lassen.

Für meine Weihnachtsgeschenke mischte und probierte ich Kräutertees.

Und ich konnte es nicht lassen – wohl noch nicht genug gefroren – denn ich ging, wie gewohnt, am Samstag auf den Wochenmarkt. Schon toll die Hüllen über den Ständen, die helfen wenigstens etwas Wärme zu halten.

Bei meinem Rundgang für meine Einkäufe fiel mir neben einem Bauernstand die Rosenkohlernte auf. Nicht nur ich blieb bewundernd stehen. Bis ich zum Fotografieren kam war leider der zweite Strunk mit Kohlröschen schon verkauft. Vom Bauern erfuhr ich, dass diese Strünke heute der Verkaufsrenner gewesen waren. Zwei Kisten voll gingen weg wie warme Semmeln und ihm blieb das Abernten erspart.

Zuhause genoss ich in den wenigen freien Zeiten meine Kater, beziehungsweise genossen sie meine Anwesenheit. Gemeinsam hatten wir Spaß am Katzenkino, der reichlich besuchten Futterhausanlage vor meinen Küchenfenster.

Was war ich verblüfft beim Besuch des Eichelhähers, der dieses Mal nicht nur einen Kollegen sondern zwei mitbrachte! So schnell konnte ich nicht die Teetasse abstellen, die Kamera greifen, das Objektiv wechseln um das Grüppchen einzufangen. Das Eichhörnchen hatte seine Dominanz gezeigt und mir blieb nur noch einer aus dem Trio, den Blick fest auf das Futterhaus gerichtet!

Dort saß nämlich fett Erich, das Eichhörnchen. Eigentlich wollte ich es Eik, oder Eiki (ist isländisch) oder Eiko (auch irgendwie nordisch und auch japanisch) nennen. Eiko war der Spitzname einer meiner ehemaligen Schul-Hausmeisters, aber der hatte weniger Haare. Kurz nach dieser Aufnahme tauchte Erich im Futterschacht ab. Das irritierte dann die Amselschar, die üblicherweise gemeinschaftlich seine Zeit am Futterhaus einschränken.

Der seltsame Puschel aus ihrem Futterhaus verschreckte sie völlig.

Mehr von Erich (und seinen Kollegen) gibt es auf hierundfort.

So ganz nebenbei hat die Adventszeit begonnen. Von Weihnachtsdekoration ist in meinen eigenen vier Wänden fast noch nichts zu sehen. Es wird für die Weihnachtspakete an Freunde und Familie produziert. Die Weihnachtskarte ist auch noch nicht fertig. Und dann bin ich immer noch traurig (gewesen) keinen Adventskalender zu haben, nachdem ich bei 24 kleine Freuden abgesagt hatte (Prüfung ging vor). Da brachte mir meine Große m/einen Trostkalender vorbei, gegen Streifen verrutscht, und überhaupt, und fragte am Tag 1 auch gleich nach: Türchen geöffnet? Hatte ich!

Streifen gerade gerückt 😉

Bis die Tage,

Karin

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Kommentare

Ich finde die Vorweihnachtszeit in der Schule anstrengender, als die Tage vor den Sommerferien. Jede Schneeflocke vor dem Fenster macht die kids kribbelig, selbst meine 9er.
Viele Grüße,
Karin

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