oder …
Blütentüten und echtes frühlingshaftes Blühwerk zum Wochenende
Gut durchgetrocknet warteten die Blütentüten aus Bananen-, Stroh-, Spargel- und Kirchererbensenschalenpapier, über die ich hier berichtet hatte, auf ihre Stengel und sonstige Weiterverarbeitung.
Im Keller fand ich eine alte Türdekoration – Kunsttulpen (ich hasse Kunstblumen, bekomme aber trotzdem immer wieder welche geschenkt) in einem unfertigen Körbchen aus Peddigrohr. Die „Tulpen“ landeten nach einem Ausflug zum Müllcontainer auf meinem „Kamin“ und das Körbchen kam auf den Arbeitstisch. An jede Strebe fädelte ich eine Blütentüte und sicherte sie mit einer Holzperle in gelb, orange oder braun und einem Tropfen Klebstoff.
Da mein verwendetes Peddigrohr nicht so stabil war, um zusätzliches Gewicht zu halten, entwickelte sich kein Blütenstrauß. Das Ergebnis, mit all den hängenden Blüten, sah eher traurig aus. Stärkeres Peddigrohr hatte ich keines im Haus. Draht sah nach nichts aus. Schaschlikspieße! Hmm? Nein, viel zu gerade neben dem Papiertütentrauerflor. Hmm? Die Idee kam mir, als mein Abendessen auf dem Herd stand:
- Holz lässt sich biegen
- Gebogen wird unter heißem Wasserdampf
- Heißen Wasserdampf bekomme ich hin
Gedacht und ausprobiert. Topf mit Wasser auf den Herd gestellt. Aufkochen. Dampfeinsatz hinein gestellt und die Schaschlikspieße dazu gegeben. Nach 3o Minuten einzeln aus dem Topf nehmen und so schnell wie möglich um einen runden Gegenstand legen und in dieser Lage fixieren. Beim Biegen der Spieße in kleinen Schritten arbeiten, sonst bricht das Holz, deshalb Zentimeter für Zentimeter an die runde Fläche drücken. Ich befestigte die Hölzer mit Gummibändern und Wäscheklammern, da ich auf die Schnelle nichts anderes zur Hand hatte.
Nach einem Tag hatte ich meine runden Schaschlikspieße und konnte weitere Blütentüten mit Stengeln versehen.
Stengel ab in das Körbchen und ran an die Tür.
Und drinnen gesellen sich Weidenkätzchen zu den ersten Primeln und sorgen mit ein paar Sonnenstrahlen für Frühlingsstimmung.
Schönes Wochenende
und bis die Tage,
Karin