oder …

Von Höhen und Tiefen

Erstes Ziel für heute auf meinem Weg zurück in Richtung Vik war ein Abstecher in die Schlucht Þakgil, eine Empfehlung auf meinem Routenplan. Vor mir lagen 14 km Schotterstrecke, hoch und runter, kurvig, schmale Straßen und eine beeindruckende Umgebung.

 

 

 

Ein beeindruckendes Erlebnis, auch wenn ich auf die letzten 1,5 km verzichtete. Durch die heftigen Regenfälle der letzten Tage war die Schotterstrecke mit undefinierbar tiefen Pfützen übersät und das war mir für mein kleines Auto zu riskant.
Dann passierte es doch … ich wollte hilfbereit und höflich sein und machte Platz für einen ängstlicheren Autofahrer … als ich mein Auto zurückrollen ließ, immer im Gedanken: Hinter dir geht es bergab! und es <tschonk> machte. Ich wäre nicht den Hang runtergerutscht, denn dort lag ein Felsbrocken – groß genug zum Stoppen, und niedrig genug um ihn nicht im Seitenspiegel zu sehen.

Neben Kratzern steckt nun noch ein Stück Fels in der Stoßstange fest.
Ärgerlich! Vor allem die Begleitumstände – ich wollte nur gegenüber einem anderen Autofahrer höflich und hilfsbereit sein!

So schnell kommt man von einer Hochstimmung runter auf die Erde.
Ich brauchte eine Weile bis ich mich wieder an meiner Reise freuen konnte und in der Zwischenzeit regneten sich erneut einige Wolken leer.

Wie gestern änderte sich das Wetter im Minutentakt.

Ich hatte in Reynisfjall Halt gemacht um mir dort die Basaltsäulen anzuschauen. Da gerade zwei Busse mit Reisegruppen angekommen waren ging ich in die andere Richtung, zu den Vogelfelsen Dyrholaey. Zwischen beiden Fotos liegen gerade einmal 20 Minuten.

 

 

Ein ganz anderes Highlight hatte ich am Ende des Tages nachdem ich mir das Saga-Zentrum in Hvolsvöllur angeschaut hatte. In diesem Zentrum geht es vor allem um die Geschichte Njalls, seinem Freund Gunnar und seiner Frau, die nicht nur schön sondern auch sehr rachsüchtig ist.

In einem der Räume des Zentrums haben Anfang dieses Jahres zwei Frauen ein Projekt begonnen. Ihr Ziel ist es diese Saga auf ein Wandbild zu sticken, gestaltet von einer Künstlerin, ausgearbeitet von vielen fleißigen Helfern und nur aus isländischer Wolle.
Wer mag darf mitsticken. Und ich mochte! 😀

 

 

Die Stickarbeit wird am Ende 90 m lang sein und benötigt noch viele Stickhelfer. Ich war Nr. 1603.
Mehr dazu gibt es leider nur auf isländisch hier anzuschauen.

####

Schreibe einen Kommentar