oder …

Gletscher und Eisberge

Viel versprach das Wetter auch heute nicht, es blieb bei Regen und der Wind hatte deutlich zugenommen. Es ging weiter in Richtung Osten entlang der Südküste und weiter durch eine beeindruckende Wüstenlandschaft rechts und links der Straße: schwarze Vulkanasche und Vulkangestein, an manchen Stellen sind große Flächen bewachsen mit Moosen und die Straße scheint immer schnurgerade geradeaus zu gehen.

Blick zur Gletscherregion Skaftafell

 

Blick zurück nach …

Das Wetter wechselte im Minutentakt, doch herrschten heute Wind und Regen vor, bei ca. 11°C.

 

 

Vom Besucherzentrum Skaftafell aus können Gletschertouren unternommen werden, zu Fuß oder mit riesigen Jeeps oder aber auch in den Bergen gewandert werden. Einer der Wege führt zum Wasserfall Svartifoss, der durch seine Basaltsäulen beeindruckt.

Da ich wenig Vertrauen in das Wetter hatte entschied ich mich für die Wanderung zum Wasserfall. Das klappte sogar mit meinem kranken Fuß. Den packte ich fest in einen Tapeverband und von innen halfen mir kleine weiße Pillen. Es sollte sich lohnen! Zwar brauchte ich deutlich länger als die angegebenen 45 Minuten doch ich kam an 😀 und die Sonne kam für ein paar wenige Minuten hinter den Wolken hervor!

Svartifoss

Zurück vom Wasserfall hatte sich der Himmel zwar wieder bedeckt und es nieselte wieder, doch ich machte mich trotzdem auf den Weg zum Gletscher – so nah an einem so großen Gletscher zu sein und nicht auf Tuchfühlung gehen, das geht gar nicht.

 

 

 

Immer wieder konnte man es knacken und knistern hören oder richtig knallen. Diese Abbrüche dümpeln dann als Eisberge im nahen Gletschersee, wo sie langsam auftauen.

Mich faszinierte das sich verändernde Farbenspiel der tauenden Blöcke, bis sie tatsächlich nur noch klaren Eis sind.

Von Skaftafell aus fuhr ich ein knappe Stunde weiter nach Osten und musste alle Pläne für Besichtigungen beinahe völlig aufgeben. Es stürmte heftig die ganze Strecke. Es regnete und graupelte ununterbrochen. Wenn nicht an einer Stelle viele Autos geparkt hätten wäre ich am letzten Ziel sogar beinahe vorbei gefahren: Jökulsárlón (klick hier zum Artikel von Wikipedia), einer der größten Gletscherseen Islands.

An ein Aussteigen war nicht zu denken. Der Wind drückte die Autotür zu. Diejenigen, die dem Wind trotzten waren nass bevor sie einen Regenschutz angezogen hatten. Sichtverhältnisse gegen Null. Da sich das Wetter in Island schnell ändern kann, wie ich heute schon erlebt hatte, setzte ich auf Zeit.
Nach 40 Minuten trat eine winzige Verbesserung ein und diese nutzte ich.

Meine ersten großen Eisberge und Seehunde in freier Natur, ohne Kamerajagd per Schiff auf „Watching-Tour“.

 

Somit hatte ich meinen östlichsten Punkt der Reise erreicht und es ging wieder dieselbe Strecke zurück. Dabei traf ich, wie gestern schon, auf einen riesigen Felsbrocken mitten auf dem platten Land: Das isländische Äquivalent zum Uluru (Ayers Rock)?

 

 

Vom zweiten Tag meines neuen Islandabenteuers gibt es keinen Blogpost – das Quartier war so weit weg von der Hauptstraße und außerhalb jeglichen Netzes. Eigentlich entsprach der Reiseweg dem vom 3. Tag meiner Märzreise (Link zum Post) mit den großen Wasserfällen und dem Vogelfelsen Dyrholaey.

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