oder …

Augen auf, schauen und Bilder im Kopf speichern

… denn ich hatte die Kapazität des Kamera-Akkus unterschätzt.
Schade, schade, schade.
Doch zumindest vom ersten Teil des Tages gibt es Bilder.

Wir machten uns am Morgen auf den Weg Richtung Keflavik um kurz vorher zur Blauen Lagune, der Bláa Lónið, abzubiegen. Schon von weitem sieht man die Dampfschwaden des geothermischen Werks, das mit seinen „Abwassern“ die Lagune entstehen ließ und lässt. Kurz vor der Blauen Lagune sieht man schon erste Seen, gefüllt mit dem mineralhaltigem Wasser. Und beim Aussteigen aus dem Auto riecht man den Schwefel, lecker 😉
Dass der Besuch des Thermalbads ein teures Vergnügen sein wird hatte mir schon meine Lektüre diverser Reiseführer verraten. Es ist wirklich schweine teure Angelegenheit – pro Person 33,- Euro. Handtücher, Badeanzüge und Bademäntel können auch geliehen werden, per Entgelt natürlich. Allerdings gibt es für den Aufenthalt kein Zeitlimit! Und es ist eine Erfahrung wert! Draußen war es empfindlich kalt, in den Becken richtig warm und dazu der Schlamm, den sich selbst gestandene Männer ins Gesicht schmieren. 😀
Tatsächlich ging es meiner schuppenflechtenbelasteten Haut schon lange nicht mehr so gut, wie seit gestern – juckfrei und glatt!

Die Kieselsäure, die im Wasser und im Schlamm ist setzt sich über die Zeit an dem Lavagestein des Untergrunds fest. Dieser Überzug fühlt sich wie Porzellanglasur an und versiegelt regelrecht das poröse schwarze Gestein der Umgebung.

Nach vier Stunden fuhren wir weiter nach Süden nach Grindavík und von dort aus über die Küstenstraße ca. 10 bis 15 km nach Osten. Ziel waren die Überreste eines vor Jahren schon verlassenen Fischerdorfes, Selatangar.

Doch bis zu den Ruinen des Dorfes kamen wir nach dem Abstellen des Autos gar nicht. Das was Natur und Landschaft an dieser Stelle boten war so faszinierend. Schwarze Felsen, schwarzer Sand, Treibholz, Brandung vom Feinsten und Steine ohne Ende. Steine mit Löchern. Ein Traum für mich Lochstein-Sammlerin!!!

 

 

 

Und dann ein <piep> aus der Kamera in dem Moment, als ich endlich am Strand und den tollen Wellen angekommen war:

„Oh!“, dachte ich!

 

 

Und so fühlte ich mich zuerst – traurig.

 

Dann dachte ich mir: „Was soll’s! Mach die Augen auf und schaue dich um! Was ist die Welt schön!“

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