oder …
Prolog – Wie rette ich meinen Fußboden?
Seit Jahren suche ich nach einer Möglichkeit meine glatten Böden in der Wohnung vor dem Verkratzen durch schabende Stuhlbeine zu schützen. Was habe ich nicht alles ausprobiert! Und nichts war wirklich gut!
Runde Filzaufkleber
Sie haben den Vorteil das Stuhlbein nicht zu zerstören. Es gibt sie in verschiedenen Größen, Formen, Farben und zum selbst Zuschneiden. Für die Beine meiner Stühle sind sie entweder zu groß oder zu klein. Den Filz zum selbst Zuschneiden bekam ich an den Kanten nicht glatt zugeschnitten. Doch egal wie groß oder klein sie waren, sie klebten nur begrenzte Zeit dort wo sie sollten. Irgendwann hingen sie schief. Am Ende klebten sie bombensicher dort, wo sie es NICHT sollten und die Kleberrückstände auf den Stuhlbeinen ließen sich nur schwer entfernen. Das führte zu unschönen schwarzen Streifen auf dem Boden. Abgesehen davon sammelten sich an den Klebern und an den Kleberresten Flusen und andere Krümel, die eben so von einem Esstisch fallen können. Nicht schön!
Regelmäßige Kontrolle der Filzkleber ist nötig und ein ständiger Austausch. Auf Dauer geht das auch auf den Geldbeutel!
Teflongleiter zum Aufkleben
Von den Teflongleitern zum Aufkleben erhoffte ich mir ein Ende der Wollmausfalle Stuhlbeingleiter. Da sie nicht in der erhofften und benötigten Größe zu kaufen waren standen die Enden über und so hatte ich wieder jede Menge an Flusen- und Katzenhaarkollektoren.
Doch es gibt sie auch ohne Selbstklebefläche zum Aufkleben mit Flüssigkleber ab einem Durchmesser von 20 mm. Die Beine meiner Stühle sind unten, dem Boden zu, abgerundet und somit kleiner. Also musste ich wieder zuschneiden, was mir, wie beim Filz auch, nicht so gleichmäßig gelang. Beim Aufkleben mit dem empfohlenen Super-Power-Strong-hält-ewig-Kleber hatte ich zudem so meine Bedenken: Gehen die Dinger auch wieder ab, wenn ich es will?
Ich beließ es bei einem Test-Stuhl. Zwei Gleiter gingen innerhalb der ersten 14 Tage ab, einer veränderte seine Position bis ich ihn dann abriss. Der vierte Gleiter, der beim Zuschneiden am wenigsten geglückte, sitzt seit einem Jahr an Ort und Stelle und sammelt an den ungleichen Kanten fleißig Katzenhaare.
Filzgleiter zum Schrauben
Diese Gleiter gibt es im Durchmesser von ca. 18 mm bis 35 mm. Ich versuchte es mit der kleinsten Größe. Schon beim Vorbohren der Stuhlbeine – Vorbohren muss sein, weil die Schraube Platz braucht – fühlte ich ein Widerstreben in mir: Karin, weißt du eigentlich was du gerade tust? Du machst gerade deine Stühle kaputt!
Nachdem der erste Stuhl mit aufgeschraubten Gleitern vor mir stand ließ ich es auch hier bei dem einen. Der Stuhl war jetzt ca. 1 cm höher, stand da wie auf Highheels, was mir völlig unpassend erschien.
Grundsätzlich haben sich diese Gleiter bewährt, denn sie hielten lange und schützten den glatten Boden wirksam vor Kratzern.
Filzgleiter zum Nageln
Diese Gleiter gibt es inzwischen schon ab einem Durchmesser von 16 mm. Nageln fand ich zwar auch nicht so toll, zumal es nicht so einfach war in das Hartholz meiner Stühle zu klopfen, aber die Löcher, die dabei entstehen sind nicht so groß wie beim Schrauben. Doch nach getaner Arbeit standen auch diese Stühle da, wie auf Highheels. Nicht schön! Aber was tut man nicht alles um seinen Fußboden zu schonen. Leider nutzten sich die Filzbeläge schneller ab, als erwartet und vor allem, wie die Absätze bei Schuhen, ungleich.
Ergebnis: Die Kunststoffhülsen, in denen die Filzstückchen befestigt sind, drückten sich mit ihren Kanten in den Fußboden, den dadurch nun neben Striemen und Kratzern jetzt noch viele Kerben „zieren“.
Also, runter mit dem Zeug. Doch was tun?
Ich erinnerte mich daran irgendwann von einem alten Paar Handschuhe die Finger abgeschnitten zu haben um sie einem anderen Stuhl mit metallenen Teppichgleitern vorübergehend überzuziehen – Strümpfe für Stuhlbeine!
In Google eingegeben sehe ich sofort, das haben schon andere verwirklicht und vermarktet:
- Parkettschoner beim Kaufhaus „ausberlin„
- Hockersocken bei „schoener.waers.wenns.schoener.waer„
- Stuhlsocken mit dem Namen Wukie von „Wukie„
- Stuhlbeinsocken aus der Schweiz bei „stuhlbeinsocken„
und ich werde mit einer Anleitung fündig in einem der Blogs, denen ich folge:
- Furniture feet – a free pattern von Harpa aus Island,
sowie einem Link zum deutschen Blog „schoenstricken“, der das Thema Stuhlsocken auch aufgreift.
Meine Stühle bekommen jetzt warme Füße, aber nicht mit gekauften Socken. Diese würden von den konischen Stuhlbeinen meiner Stühle rutschen. Ich darf mir wieder selbst etwas einfallen lassen und als Grundlage probiere es zuerst mit Harpas Anleitung!
Kommentare
Da hast du ja einiges ausprobiert 😉 Viel Spass beim Suhlsockenstricken – willst du den Söckchen noch Filzsohlen annähen? Ich könnte mir denken, dass sie sonst recht schnell durchscheuern… Bin gespannt, wie dein Resultat aussieht 🙂
Dein Einwand ist berechtigt. Wolle an und für sich ist nicht widerstandsfähig genug. So habe ich auch schon an zusätzliche Filzplättchen gedacht. Mal sehen, was so alles herauskommt! 😉
[…] Stuhlsocken – der Prolog […]