oder …

Mein Projekt für 2012

Jeden Tag muss etwas aus meinem Haushalt seine Daseinsberechtigung verteidigen. Was zwei Jahre lang nicht benutzt wurde fliegt raus oder wird neu verwendet.

Für mich heißt das täglich mit offenen Augen durch Wohnung und Keller zu gehen und Schränke wie Regale mit ihren Verstecken zu durchforsten, in Schachteln, Schächtelchen, Dosen, Kästchen und Kasten zu stöbern.

Angefangenes Strickzeug ribbelte ich bis jetzt auf und brachte die Knäuel zusammen mit den anderen Wollresten in das Wolldepot meiner Schule. Aber bei einem Gebinde hatte ich ein Problem es einfach so abzugeben: zu viele Originalknäuel, zudem in MEINEN Farben, allerdings in zwei Farbnuancen und Wollqualitäten.

Spontan entschied ich mich für die Variante „neu verwenden“ mit einer Einschränkung: Schaffe ich es nicht aus diesem Garngewusel innerhalb einer Woche etwas brauchbares herzustellen MUSS weggeworfen werden.

Ein rundes Strickkissen

Da liegt der Prototyp von einem runden Kissen mit Zopfmuster und, mal ganz anders, von außen nach innen gestrickt.

Gestricktes für jede Situation ist ein in-Ding! Neben Wärmendes für Hals und Kopf erobert Strickwerk für Smartphones, Teepötte, Kannen  bis hin zu Bilderrahmen als Überzug, neudeutsch Cover :D, den Alltag.

Die Frage stellt sich, ob ich denn jeden Zeitgeist mitmachen soll, muss, kann?
Aus der Situation heraus entwickelte sich die Version „kann“.

Die Ausgangslage:

Eine Fundsache über die ich entscheiden musste – wieder ein Bündel mit Wollknäueln unterschiedlichem Zustands, zusammen mit einem angefangenen Strickzeug.

Für meine Idee eines runden Strickkissens fand ich im Internet keine Anleitung, was ich auch nicht erwartet hatte.
So fing ich spontan an, mit 210 angeschlagenen Maschen auf einer Rundstricknadel. Mir erschien es einfach einfacher von außen nach innen eine runde Platte zu stricken. Und es klappte auf Anhieb.

Die gestrickte Kissenplatte pinnte ich mit Stecknadeln auf mein Sofa, besprühte sie mit Wasser und ließ sie über Nacht trocknen.

Die Rückseite strickte ich aus der dunkleren Baumwolle in einem einfachen Muster.

Nachdem ich die Rückseite mit dem Dampfbügeleisen in Form gedämpft hatte häkelte ich die beiden Teile zusammen. Kurz vor dem Ende füllte ich das Kissen mit Füllwatte, die ich nicht extra kaufen musste. Sie kam zum passenden Zeitpunkt aus einer Kellerecke zutage – Weiterverwertung <ja!>.

Die Rückseite des Strickkissens nach dem Zusammennähen.

Nach dem Prototyp versuchte ich mich heute an einer Ausarbeitung, da das aus dem Bauch heraus gearbeitete Zopfmuster zwar aufging aber optisch eine Verbesserung brauchte.

Deshalb gibt es eine Anleitung erst nach der Überarbeitung meiner Notizen – morgen, übermorgen, … oder ihr werdet aus daraus schlau. 😉

Müsst ihr jedoch nicht mehr, denn die Anleitung habe ich ins Reine geschrieben und hier gepostet.

Bis die Tage,

Karin

Anmerkung:
Überarbeitet im August 2018.

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Kommentare

Hallo,

das Kissen ist sehr schön. Könnten Sie mir die Anleitung für das Zopfmuster und die letzte dunklere grüne Kissenplatte schicken?

Vielen dank im voraus!

Herzliche Grüße
Fr. Polatzky

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