oder …

Weihnachtsgeschenke 2011 #3

Noch zwei Tage bis Heiligabend. Jetzt steht Weihnachten wirklich ganz dicht vor der Tür. In der Schule wichteln meine Schüler und ich bin dafür noch auf beinahe verzweifelter Suche nach richtig alten, old fashioned, Weckern – solchen, die so richtig Krach machen, analog und echt. Die Klasse hat beschlossen den zwei Dauerverschläferinnen unter ihnen diese „Unterstützung“ zu finanzieren. Aber es sollen für die zwei „Damen“ richtige Rasselwecker sein. Bis jetzt waren wir alle erfolglos auf der Suche, denn viel kosten soll es ja auch nicht.

Aber mit den Geschenken für die Meinen bin ich fertig, bis auf ein paar Kleinigkeiten, die noch mit der Post kommen, sollen, hoffentlich.

Mit den Socken für alle, der Plan für die Bescherung 2011, hat es ja wie berichtet nicht geklappt. In einem meiner Strickkörbe dümpelt die einsame Socke immer noch vor sich hin und wartet auf das Klonen. Zum Glück muss gerade dieser Korb weichen, wenn der Weihnachtsbaum ins Wohnzimmer zieht. Ich wünsche der Socke alles Gute und ich hoffe, sie sucht nicht wieder Zuflucht in irgend einem anderen Korb um dann im neuen Jahr plötzlich wieder bei mir aufzutauchen!

Doch was konnte ich stattdessen schenken?

Neue Ideen entwickeln sich immer während der Vorbereitung oder Ausarbeitung einer anderen. So ist es zumindest bei mir nach eigener Erfahrung. Das ist mit ein Grund warum ich nie nur EIN Strickzeug herumliegen habe, oder beim Nähen eines Objekts oft schon der Stoff für das nächste bereit liegt.
Nicht anders erging es mir auch jetzt wieder als ich Stoff für die Weihnachtsgeschenke #2 nachkaufen musste. Der Stoffladen war voller Kundinnen und ich vertrieb mir die Zeit mit Stoffen anschauen und befühlen, Musterbücher blättern, … als ich mich bei einem Stoff an eine Schaufensterauslage erinnerte mit einem Stoffkorb, den ich völlig überteuert fand. Mit diesem Stoff zwischen den Fingern war eine neue Weihnachtsgeschenkidee geboren – ich nähe Stoffkörbe!

Zuerst der Schnitt.
Erster Schritt – Internet. Nichts Brauchbares gefunden, also wieder selbst ist die Frau. Ansonsten, ich bin ja der Mathematik fähig und kann einen Kreisumfang berechnen 🙂
Der Schnitt für den Boden lässt sich mithilfe eines Zirkels ruckzuck zeichnen.

Bleiben die Maße der Stoffbahn für die Seiten. Die gewünschte Höhe, d.h. die Breite der Stoffbahn kann frei gewählt werden. Ich entschied mich für 20 cm plus zwei Mal Saumzugabe = 21,5 cm.
Zur Feststellung der Länge brauche ich die Formel für den Kreisumfang:
U=2πr.
Wenn der Stoffkorb einen Bodendurchmesser von 20 cm haben soll rechne ich plus Saum mit einem Radius von 10,75 cm und komme auf einen Umfang von 67,51 cm. Rechne ich noch zwei Mal 0,75 cm für die Nahtzugabe dazu komme ich auf 69 cm.
21,5 cm und 69 cm lassen sich gut mit Maßband und Schneiderkreide direkt auf den Stoff zeichnen und ich verzichtete auf einen Papierschnitt.

Pro Stoffkorb braucht man zwei Böden und zwei Stoffbahnen. Ich verwendete keine Füllwatte zum Polstern oder Vlieseline zur Stabilisierung der Körbe, damit die Körbe besser zu Waschen sind. Aber ich verwendete fest gewebten Baumwollköper als Material, vergleichbar mit Jeansstoff, der meines Erachtens nach genügend Stabilität gibt, um Obst oder Brötchen am Wegkullern zu hindern.

Und sie halten noch viel mehr aus. Was es sonst noch an Kleinigkeiten gibt packte ich gleich in die Körbe mit hinein. Wie viele Stoffkörbe ich genäht habe? Viele 😀

 

Bis die Tage,

Karin

 

Anmerkung 1:

Das muss das letzte Weihnachten gewesen sein, an dem ich Folie zum Verpacken verwendet habe.

 

Anmerkung 2:
Überarbeitet im August 2018.

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