und …

endlich Wochenende!

Wenn zwei große Klassen im Praktikum sind hört sich das wie totale Entspannung für die KlassenlehrerInnen an. Ist es nicht. Der Fachunterricht in den anderen Klassen findet statt, die SchülerInnen müssen besucht werden – die Praktikumsstellen liegen meist nicht gleich nebenan – und diejenigen, die keine Praktikumsstelle gefunden haben müssen in der Schule betreut werden. Dazu noch Krankenstand im Kollegium auffangen und Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt vorantreiben, der kommenden Mittwoch beginnen wird, und geduldig bleiben. Blieb ich leider nicht und das Resultat meines genervten Allgemeinbefindens traf am Ende meine alten Eltern, leider leider leider, und nicht die Verursacher.

Die Geräuschkulisse zuhause und in der Schule macht mich inzwischen richtig mürbe. Egal wo ich mich aufhalte, ob im Klassenzimmer, in meinen Werkräumen oder zuhause, die Baustellen entlang der B14 und der Schönbuchbahn sind nur nachts und sonntags still. So sehr mich Baustellen, Maschinen und schweres Gerät faszinieren, aber die erträgliche Dosis ist überschritten. Bloß nicht daran denken wie lange das noch gehen soll!

 

Ob es am Lärm von draußen lag, dass die Schüler nur die ersten Weihnachtskarten sauber geprägt bekamen und danach den Prägestempel schrotteten plus einer nicht unerheblichen Menge an Papier? Das Material für den neuen Prägestempel besetzte dann auch noch sofort der junge Wilde. Wenn etwas anfängt unrund zu laufen, bleibt es auch so. 🙁

 

Zumindest kamen drei Meter Beetumrandung aus Hartriegelzweigen vom Schulgelände in dieser Woche zusammen: „Boah, ist das anstrengend …!“, tönte es immer wieder aus Schülermund. Mit solchen Beetumrandungen wollen wir versuchen einige Bereiche auf dem Schulgelände vor wilden Rasenmähern zu schützen.

 

Eigentlich genug von Umtrieb um mich herum machte ich mich am Samstag doch auf zum Messegelände am Stuttgarter Flughafen. Die „Kreativ“ lief und ich wollte mir ein paar Dinge für die Herstellung meiner Weihnachtsgeschenke besorgen. Was ich nicht bedacht hatte war die Zugkraft des Gebindes an Messen, die zeitgleich stattfanden. Halle 1 teilte sich die Kreativ mit der Spielemesse. Daneben fand die Modell + Technik statt und in den anderen Hallen Familie & Heim, die Babywelt, eat & style und veggie. Das ideale Angebot für die ganze Familie nutzte gefühlt halb Ba-Wü. Im strömenden Regen angekommen hatte ich im allerletzten Eck noch einen Parkplatz gefunden und stand doch tatsächlich wieder vor Baustellen! Wie schön!

Was für ein Trubel! Großkampfzeit für mein Befinden, das bei dieser Menschenmenge eher für Flucht und nichts wie weg stimmte. Ich habe durchgehalten, bin geblieben und überstand den Rummel ohne leeren Geldbeutel. Die gekaufte Ausbeute war übersichtlich, ohne Stöffchen, ohne Perlen, Bändchen, Borten, Stanzen, …

 

 

 

 

 

Am meisten faszinierte mich ein Workshop und Messestand, der Kalebassen zu Lampen verarbeitete. Nicht dass ich jetzt eine Kalebassenlampe brauche, aber ich weiß jetzt wieder warum ich mir vergangenes Jahr eine Dremel zusammengespart hatte. Das Gerät muss ich jetzt unbedingt ausprobieren, UNBEDINGT!

 

 

Kurz danach stand ich an einem anderen Stand mit tollen Maschinen im Kleinformat, eigentlich für den Modellbau, aber ich wäre nicht Karin wenn ich nicht um die Ecke zweckentfremdend denken könnte.

 

Heute, Sonntag, hatte ich noch einmal meine Kartons für den Weihnachtsmarkt gesichtet, dabei hier was abgeschnitten, dort etwas aufgefüllt, Teile zurecht gerückt, … . Ein Segen, dass von draußen kein Getöse kam. So konnte ich in Ruhe vor mich hin werkeln und die letzten Sachen verpacken.

 

 

So müde wie ich war setzte ich trotzdem noch den Teig für die wichtigsten Weihnachtskekse der Familie an – pepparkakor – schwedische Pfefferkuchen. Jetzt wartet er, in Portionen verpackt, im Kühlschrank auf die Weihnachtsbäcker. Petterson und Findus lassen grüßen 😉

 

Ach ja, völlig vergessen! War es bei euch auch heute morgen mit Schnee überzuckert vor der Tür? Meine Kater liefen völlig verzückt auf dem Balkon herum und die Vögel taten halb verhungert rund ums Vogelhaus, wie auch das Eichhörnchen.

Leider hatte ich mal wieder das falsche Objektiv angeschraubt, als ich auf dem Weg zur Futterstelle war. Trotzdem nett, wie der kleine Räuber dort sitzt.

 

Bis die Tage,

Karin

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