und …

Johannisbeerenernte abgeschlossen

Vor drei Wochen hatte ich das erste Glas meiner Solarfärbung geöffnet und kurz über das Verfahren dieser Art des Färbens von Wolle berichtet. – Link – Nun war meines Erachtens das zweite Glas „reif“ zur „Ernte“ und ich baute schon einmal das Spinnrad auf. Mir kribbelte es in den Fingern endlich gesponnene Fäden, gesponnenes Garn zwischen den Fingern zu haben. Solarfärbung ist nichts für Ungeduldige!

links:die Gläser mit Färbegut und Fasermaterial von Solarfärbung 2 bis 5, rechts: das geöffnete Glas von Solarfärbung 2

Wie erwartet ergab die Färbung mit Rhabarberblättern und einem Rest an Birkenblättern gelb, allerdings mit Unterschieden. Wie bei der Wolle aus dem ersten Glas ließ ich die Stränge erst einmal trocknen, bevor ich sie spülte.

Neu war dieses Mal der zweckentfremdete Einsatz einer Salatschleuder. Auf diese Art, und mit manuellem Betrieb, konnte ich in meinem stromfreien Gartenambiente die Wolle besser von Restwasser befreien, damit sie schneller trocknet.

Während die Solarfärbung 2 trocknete kam die erste Färbung auf die Spule, als Dochtgarn gesponnen. Gut zu erkennen sind die Farbunterschiede durch die verschiedenen verwendeten Färberpflanzen.

Dann kam ein Schimmelbefall beim dritten Färbeglas dazwischen, dass ich diese Färbung früher beendete, als ich es geplant hatte. Diese Wolle, wie üblich vorher in Kaltalaunlösung vorbehandelt, hatte vier Wochen mit Schöllkraut und Wasser verbracht.

Es ist schon faszinierend, wie ohne eigenem Zutun, nur mit Hilfe der Sonne und Abwarten Fasern/Wolle gefärbt werden können. Ob ich dieses Verfahren weiter verwerten werde? Sicher, allerdings nur für kleine Mengen. Traditionelles Färben im Topf wird mein Favorit bleiben.

von links nach rechts: Solarfärbung 1, 2 und 3

Aus der Küchenwerkstatt

Die Johannisbeersträucher sind abgeerntet, endlich! Höchste Zeit, denn nun wollen die Jostabeeren reifen und die Brombeeren nehmen Farbe an.
Jeden Tag pflückte ich Beeren, putzte, zupfte … gefühlt endlos!

die Kater fanden das Geschehen auch nicht mehr lustig

ich mag Johannisbeeren immer noch und werde mich in der beerenfreien Zeit nicht nur über die fertig eingefrorenen Beerenportiönchen für das Müsli freuen.

Am Ende kochte ich noch Marmelade und zuallerletzt drückte ich die restlichen 2 kg durch die Saftpresse. Was ich nicht erwartet hatte war die Konsistenz die in den Becher lief. Das war so dickflüssig, dass ich es nicht in Flaschen füllte, sondern in Beuteln zu den Müslibeeren in das Gefriergerät schickte. Ob daraus dann Saft, Sirup oder Gelee entsteht werde ich später entscheiden.

Die allerallerletzten Johannisbeeren, immerhin noch 400 g liegen im Dörrautomaten.

Die aussortierten Beeren, immerhin 1,5 kg, landeten nicht im Kompost. All die überreifen, vertrockneten oder sonst irgendwie schadhaften Beeren werde ich zum Färben verwenden.

Gartenzeit

Übersicht im Färberpflanzenbeet zu schaffen war mein Hauptziel in dieser Gartenwoche. Im Grund freue ich mich bei dem üppigen Wachstum des Färberkrapps über die zu erwartende Menge an Krappwurzeln, die ich in den Wintermonaten ernten kann. Doch inzwischen hat er die Wurzelsperre von fast einem halben Meter überwunden. Ich werde viel und tief graben dürfen!

Färberkrapp, rechts in Blüte

Trotz alledem freue ich mich gute Bedingungen für diese Färberpflanze zu haben. Krappwurzeln färben übrigens rot! Link zu meiner Krappfärbung im Frühjahr 2025
Die zwischen dem Gewucher wachsenden anderen Färberpflanzen werde ich demnächst versetzen und ich denke über ein zweites Beet nach, das etwas schattiger liegt.

Ansonsten

Ohrwurm der Woche

Macht’s gut, bleibt gesund und vielleicht bis heute Abend, denn es ist der 12te und Caro von Draußen nur Kännchen lädt zu 12 von 12 ein.
Auf jeden Fall bis die Tage


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.

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