oder …

Der fertig gestellte Babypullover

„Gut Ding will Weile haben“, sagte immer meine Oma und dieses Strickwerk (den Anfang stellte ich hier vor) hat wirklich seine Weile gebraucht. Da denkt man sich, dass das nur ein paar Maschen quer und ein paar Reihen hoch sind für so ein Purzelchen, aber am Ende bleiben bei einem Einstrickmuster genauso viele Fäden zum Vernähen übrig wie für einen großen Pullover. Allerdings hat so ein Winzding wenig Platz zum Vernähen. In dieser Größe bin ich echt aus der Übung! Aber was hat es Spaß gemacht! Dazu der Spaß in den alten Anleitungen zu kruschteln und in den zwei Kisten mit Erinnerungsstücken von meinen Kindern zu kramen! Allerdings hat mich beides etwas vom zügigen Arbeiten an diesem Pullover abgehalten 😉

Da ist er nun, der Pullover mit Jacquard-Muster in Größe 74

Für den Pullover verstrickte ich Merino Superfein 2000 von Lana Grossa:
100 g in blau
50 g in weiß
25 g in taubenblau (ein Rest, den ich noch hatte)

Als Stricknadeln verwendete ich Nadeln mit 2,5 mm für die Bündchen und für den Pullover Nadeln mit 3,5 mm Stärke.
Zum Schließen brauchte ich noch vier Knöpfe.

Das Sternenmuster habe ich aus einem Strickheft für Norwegermuster, das ich mit einem einfachen „Schneeflockenmuster“ kombinierte.
Die Größe übernahm ich von einem alten T-Shirt meines Sohnes, das ich in seiner Erinnerungskiste fand. So verwendete ich 59 Maschen für das Bündchen und nahm später 12 Maschen zu um im Jacquardmuster zu arbeiten. Insgesamt sind Vorder- bzw. Rückenteil 25 cm hoch. Die letzten Reihen werden wieder im Bündchenmuster gearbeitet, wobei ins Vorderteil je Schulter zwei Knopflöcher eingestrickt werden.
Bei diesem Pullover arbeitete ich im Vorderteil eine Rundung für den Halsausschnitt ein, um mehr Platz für das Babyhälschen zu erreichen. Das muss aber nicht sein.
Für die Ärmel schlug ich 31 Maschen an und nahm auch hier in der ersten Reihe des Jacquardmusters 12 Maschen zu, wie beim Vorder- und Rückenteil. Für die Armschrägung nahm ich in jeder 7. Reihe sieben Mal am Anfang und am Ende der Reihe je eine Masche zu. In Höhe von ca. 20 cm alle Maschen abketten.

Vor dem Zusammennähen müssen die Teile entweder gespannt, mit Wasser besprüht und getrocknet werden oder gedämpft, damit sie in Form kommen. Dämpfen ist ein Risiko, da das Strickwerk dadurch hoffnungslos verfilzen kann!!! Allerdings bringt meiner Meinung nach das Dämpfen das bessere Ergebnis, wenn es klappt. Mit diesem Material, der Merino Superfein 2000, hatte ich bisher immer Glück beim Dämpfen. Dafür stelle ich mein Dampfbügeleisen ein Ticken heißer als ‚Wolle‘ ein, gerade soweit, dass es überhaupt dampft. Wenn ich ganz sicher gehen will lege ich noch ein Baumwollgeschirrtuch zwischen Strickwerk und Bügeleisen.

Voilà – das Teilchen ist tatsächlich fertig!

Voilà – das Teilchen ist tatsächlich fertig!

Bis die Tage,


Überarbeitet im März 2020, dem Jahr in dem der junge Mann schon in die Schule kommen wird.

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