oder …

Gartentage und ein wenig mehr

Wenn ich meinen Wochenrückblick starte schaue ich zuerst in den Kalender und dann auf die Fotos der Woche auf meinem Handy oder der Speicherkarte einer der Kameras. Mit Bildmaterial sieht es dieses Mal allerdings recht dürftig aus. Den unscharfen und verwackelten Ausschuss aussortiert, reduziere ich den Wochenrückblick auf die beiden sonnigen Sommertage in meinem Garten und ein bissele drumherum.

Montagmorgen, kurzer Blick auf den Wetterbericht, alles stehen und liegen gelassen und in ab den Garten.

Mit Hut und 50er-Sonnenschutz ausgerüstet kümmerte ich mich vor allem um meine beiden Grabungen, der Beinwellgrube und der Fliederwurzel. Bei ersterer bin ich mir ziemlich sicher auf einem guten Weg zu sein. Bei der Wurzel … gab es eine nachbarschaftliche Begutachtung mit Schulterzucken. Frau lässt sich aber nicht unterkriegen und schärft ihre beiden Äxte. Dazu schaute ich mir zur Sicherheit noch ein paar Tutorials an, bevor ich die Schleifsteine ansetzte. Wer Stecheisen und Sicheln schärfen kann wird doch eine Axt richten können, oder?


Die Beerensträucher sind eine einzige Enttäuschung. Von den schwarzen Johannisbeeren erntete ich nur noch ein paar. Durch die Nässe schimmeln sie am Strauch, wie die Himbeeren. Durch das reichlich vorhandene Wasser sind alle Beerensträucher mächtig ins Kraut gegangen, dass die Beeren allein schon dadurch wenig Sonne abbekommen haben. Sie sind dieses Jahr geschmacklich auch nicht überzeugend. Nun denn. Mal sehen, was die Brombeeren bringen werden.

Die Regenwetterbeschäftigung steht nun im frisch gerichteten Teil der Wildkräuterinsel. Dieses bodenlose Körbchen dient als Sammelstelle für gezupftes Grün, was ich auf dieser Fläche nicht haben möchte.

Das kann dann, zusammen mit dem Körbchen, langsam verrotten und wird dann in den Boden eingearbeitet.

An anderen Stellen im Garten nutze ich zum Sammeln von Gezupften ganz verschiedene Gefäße, Hauptsache sie haben keinen Boden mehr. Meist haben sie diese durch Frost verloren. Bei Kunststofftöpfen schneide ich sie heraus. Im späten Herbst, wenn die Beete für den Winter vorbereitet werden, leere ich die Behälter und arbeite auch hier das Material direkt in die Böden ein.

Etliches Grün musste ich wieder herausschneiden. Wein und Brombeeren ranken wer weiß wohin. Die Blätter nutze ich zum Mulchen.

Die Äste schneide ich klein. Getrocknet kommen sie später auf die Wege.

Die längeren, geraden Stücke zwischen den Knoten halte ich zurück. Wenn sie etwas angetrocknet sind möchte ich noch weitere Grünsammel-Körbchen ohne Boden herstellen. Der nächste Regen kommt bestimmt.

Im Hochbeet und in Teilen des Kartoffelbeets muss ich weiter einiges an Frust ertragen, aber das ist nicht zu ändern.
Dafür ranken sich endlich ein paar der hundert gesetzten Bohnen die Stangen hoch.

Im Zucchinibeet hatten sich bisher nur Blüten an den beiden überlebenden Pflanzen entwickelt. Demnächst scheine ich endlich eine Frucht ernten zu können.
An anderer Stelle zeigte sich dann noch, die erfroren geglaubte, Hortensie.

Aufbauende Erfreulichkeiten.

Meanwhile at home …
tankten die Kater Sonnenwärme auf Balkonien, so oft es möglich war …

… und freuten sich, wenn ich etwas länger zuhause war, wie am Freitag – Link.

Ohrwurm der Woche.

Der Plan mich von meinen CDs zu trennen ging vorerst daneben. Bei Manu Chao angekommen räumte ich alle wieder zurück ins Regal. Hier eine etwas andere Version von Clandestino.

Was mir das Wochenende bringen wird?

Ich bin noch etwas planlos, aber mir wird schon etwas einfallen, wie ich meinen sonntäglichen Gartenruhetag verbringen werde.

Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage,


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.

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Kommentare

Hallo Karin,
das ist ja mal eine tolle Idee mit den selbst angefertigten Grünsammelkörbchen 👍. Ich glaube die Idee kupfere ich mal von Dir ab.🤭
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Karin

Hallo Karin,
nur zu! 😀 Ich habe mir heute weitere hergestellt. Für einen nahm ich als Start einen alten ausgedienten Kranz.
Viele Grüße und auch dir ein schönes Wochenende,
Karin

Von meinen CDs und Platten (obwohl letztere 7m Keller schlummern) kann ich mich auch nicht trennen (irgendwann habe ich einmal totale Fehlkäufe aussortiert)
Hier geht auch alles ins Grün und vielem fehlt die Sonne. (Gerade die südlicheren Pflanzen) Die Beerenernte war ok, aber kleiner. Und ich werde den Rückschritt energischen betreiben müssen, aber aufteilen. Sonst ist das gleiche zur Ernte hin bei den Johannisbeeren.
Schön, dass Deine Bohnen es aber gut tun. Kartoffeln sind sehr unterschiedlich hier. Immerhin ist es heute sehr angenehm, etwas kühler und windig. Vor allem kein Regen. Ich sammel auch oft Abgeschnittenes, so wie heute und ein Teil wird klein geschnitten unter die Sträucher. Leider kommt von der Nachbarin ganz viel wilder Wein rüber, der muss noch auf den Kompost. Gerade erst einmal kleiner Haufen, zusammen mit anderem 🙂 Deine Körbchen mag ich, auch als gute Idee! Und ich hoffe, Du hast die Axt scharf bekommen (Schleifstein?)
Hab ein schönes Wochenende und liebe Grüße
Nina

Ich denke irgendwann trenne ich mich tatsächlich von den Silberscheiben. Zum einen habe ich nur noch ein tragbares Teil zum Abspielen, nachdem der CD-Player seinen Geist aufgegeben hat. Zum anderen sehe ich es ganz realistisch, wenn ich mir überlege wann ich zuletzt eine der Scheiben angehört habe.
Heute nutzte ich den relativ schönen Tag um vor allem die Anzucht für die Herbst- und Wintergemüse in größere Töpfe zu bekommen. Zwischendurch immer wieder ein wenig am Flieder sägen und die Axt schärfen. Ja, ich schleife mit Schleifsteinen, von Hand. Das hat was meditatives und es passiert nicht so schnell ein Fehlschliff, wie an der Maschine. Allerdings dauert es seine Zeit und noch bin ich dran.
Viele liebe Grüße und schönen Sonntag,
Karin

Das scheint nicht gerade ein Sommer nach dem Geschmack der Gärtnerin zu sein, was den Ertrag anbelangt. Da bin ich doch etwas froh, dass ich das aufgegeben habe ( es würde mir momentan auch keine Freude machen ). Deine Ideen sind aber bestechend.
Einen schönen Sonntag!
Astrid

Weißt du, vielleicht ist es auch gut so, nicht von der Verarbeitung der Ernte auf Trab gehalten zu werden. So bleibt Muße für anderes, wie in aller Ruhe die Äxte schleifen, ein neues Grünzeug-Körbchen flechten, die Kräutertrockengestelle aufbauen (ich habe mir da etwas ganz schickes geleistet).
In meinem Kopf reift so langsam eine Lösung für meine Fliederwurzel und in der Zwischenzeit mache ich die Äxte einsatzbereit.
Es gibt ja inzwischen auch kleine Freuden zu beobachten, zum Beispiel wie sich die aus Geiztrieben angewurzelten Tomaten entwickeln! Aber bloß nicht bei einsetzender Dämmerung in den Garten gehen! Das musste ich heute, weil ich den geernteten Rukola vergessen hatte. So viele Schnecken on tour! YUCK!
Mit vielen lieben Grüßen,
Karin

Auch wenn das Wetter dieses Jahr nicht nach meinem Geschmack ist, sind wir doch zufrieden mit dem Ertrag aus dem Garten. Warum entfernst du eigentlich den Flieder aus dem Garten?
L G Pia

Ich erntete heute die erste kleine Gurke und hoffe es gibt noch ein paar mehr.
Der Flieder scheint seit den Anfängen der Gartenanlage zu stehen und hatte offensichtlich einmal einen guten Platz. Dann baute einer der Vorpächter an die Hütte eine Veranda, bis an den Flieder heran. Nach dem Wurzelwerk zu beurteilen gab es einige Versuche ihn loszuwerden, denn er breitete sich unter dem Fundament der Veranda aus. Dort kommen zwischen den Plattenfugen die Schößlinge heraus. Ich mag Flieder sowieso nicht und mache mir jetzt halt die Mühe ihn zu entfernen, zumindest so weit ich das hinbekomme.
Viele Grüße,
Karin

ui
mit dem Flieder hast du wohl noch länger zu tun
deine Körbchenideen gefallen mir 😉
aber ich mulche nicht
kein Versteck für Schnecken .. es kommt zum Kompost oder Grünschnitt
aber ich habe auch nur Blumen
mit dem Ertrag meiner Beeren war ich soweit ganz zufrieden ..die Himbeeren stehen an einer Mauer im Schatten trugen aber ganz gut (ist auch nur Naschmaterial 😉 )
die schwarzen Johannisbeeren waren dieses Jahr schon etwas mehr und die roten dafür weniger
aber die verschenke ich eh
auch die Stachelbeeren waren reichlicher (sind ja noch jung) meine Heidelbeeren müssen noch üben und die Moosbeere hat EINE Beere 😉
wie schön dass die Hortenie überlebt hat
und die Bohnen sprießen
liebe Grüße
Rosi

Der Tage des Flieders sind angezählt!
Mit Mulch oder ohne Mulch, Schnecken riechen leckere junge Pflanzen bis aus 50 Meter Entfernung. Das ist mit ein Grund warum ich weiter mulche, halte ich doch damit die Böden bedeckt und die Feuchtigkeit in ihnen. Die Schleimer sind in diesem Jahr zu hauf vorhanden und die GärtnerInnen müssen sich damit abfinden, wie mit einer Reihe anderer Probleme.
Die Kartoffeln sind bei den Nachbarn eine Katastrophe, bei mir hält es sich in Grenzen, und die Brombeeren reifen.
Zum Glück ist unsereins nicht vom Gartenertrag abhängig und kann den Supermarkt um die Ecke nutzen.
Liebe Grüße,
Karin

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