oder …

Eine Woche voller Workshops und interessanten Menschen

Mitte Mai und alle Jahre wieder packte ich am Sonntag mein Auto und machte mich zum Wochenstart auf den Weg ans LSZU, dem Landesschulzentrum für Umweltbildung, nach Adelsheim, um mitzuhelfen KollegInnen fit für eine Forscherwoche für ihre SchülerInnen zu machen. Von Montag bis Freitag drehte sich dann alles um die Möglichkeiten, die (nicht nur) ein Schulgarten bieten kann.

Angekommen und mir vorgenommen dieses Mal ALLES mit Fotos zu dokumentieren!

Dieser Plan ging wieder nicht auf. 😀

Das Gelände und die Gruppe kennenzulernen stand am ersten Tag im Vordergrund.

Im Gelände ging es am zweiten Tag weiter. Von den Bienen hielt ich mich nach meinen Erfahrungen im Vorjahr lieber etwas fern, so spannend es ist.

Im Hintergrund gehalten hatte ich mein persönliches kleines Erlebnis, indem ich eine Blindschleiche beobachtete. Schade, dass ich meine (Kamera) Olivia noch immer nicht repariert bekommen habe! Mit ihr hätte ich die Begegnung einfangen können. So bleibt es beim Handy-Suchbild.

Bienen – vom Aufbau der Insekten bis hin zu ihren Produkten und deren Verarbeitung – blieben ein Thema des Tags. Mein persönliches Highlight ist das Honig schleudern und Wachstücher herstellen. Ich nutzte die Gelegenheit ein Stofftaschentuch aus meiner Kinderzeit zum Wachstuch umzuwandeln.

Von den Bienen hin zu Kompost und den Bodentierchen ist zwar ein krasser Wechsel doch immer wieder so spannend! Wann hat man/frau schon Zeit und Gelegenheit sich über eine Schaufel voll werdender Erde zu beugen und das Krabbeln und Bewegen darauf zu beobachten? Das ist wie Kino! 😀

Tag drei lag der Schwerpunkt zuerst im Schulgarten mit reichlich körperlicher Betätigung. Ein Hochbeet wurde gebaut und gefüllt. Aus einer Kräuterspirale entstand ein alpines Pflanzenbeet und ein Flechtzaun wurde abgebaut um neu angelegt zu werden.
Das Wetter spielte erfreulicherweise mit!




Volles Programm am Nachmittag, als neben Hydrolaten und ätherischen Ölen noch Salben und Cremes hergestellt wurden (danke Daniela, für deine Unterstützung) und im Werkraum noch ein Angebot zur Verarbeitung von Naturmaterialien bestand.


Tag vier hatten meine Themen ihren Schwerpunkt, angefangen mit der Tintenherstellung aus Pflanzenmaterialien.

Es ging weiter mit der Verarbeitung und Bearbeitung von Wolle: Waschen, Kardieren, Kämmen, Spinnen, Filzen, Färben, …

… nebenbei, danach, zwischendurch wurden Döschen, Handbesen, Zeichenfedern … aus Bambus, Pampasgras, Yucca, Knöterich, Gräsern, Zweigen und mehr hergestellt bevor es in die Küche und an die Feuerschale ging.


Das Wetter war zu unsicher für reines Outdoor-Kochen.


Der Melkwettbewerb kam zum Abschluss und spontan an der künstlichen Milchkuh.


Weil noch einiges Material übrig war entstanden, bis der Regen einsetzte, die letzen Schnüre aus Löwenzahnstengeln und aus den eingeweichten Ästen einige Kränze.

Es ist Freitagabend. Ich hänge ein wenig in den Seilen. Einerseits bin ich platt und wie ausgehöhlt, andererseits voller neuer Ideen und Eindrücke.

Viereinhalb Tage lang wurde viel gemeinsame Zeit mit 17 TeilnehmerInnen verbracht und nun sitze ich das erste Mal seit Tagen wieder an meinem Rechner. An die Ruhe um mich herum muss ich mich erst wieder gewöhnen. Dagegen sind meine Kater einfach nur glücklich, dass ich wieder zuhause bin.

Danke an alle, die teilgenommen haben! Es war schön mit euch!!

Gelesen. Gesehen. Angehört.

Außer den Nachrichten morgens um 7:00 Uhr nichts, nothing, ingenting, ekkert, rien, …

Ohrwurm der Woche.

Auf der Heimfahrt gehört …

Was mir das Wochenende bringen wird?

Hoffentlich beruhigt sich am Samstag der Regen! Ich möchte mein kleinstes Lieblingsmenschlein sehen!

Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage,


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.

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Kommentare

Warst also wieder in Adelsche… was wart ihr produktiv! Und alles auch noch so schön!
Jetzt hoffe ich für dich, dass du es bis zum Enkelchen schaffst und vollkommen ruhig & entspannt wirst beim Anblick des Wunders.
Drück dich!
Astrid

War ich! 😀 Für dieses Jahr sind alle Kurse erledigt, irgendwie schade und dann auch wieder gut so.
Der Anblick des Lieblingsmenschleins, die Zeit mit ihr und der kompletten Familie machte glücklich. Nun merke ich, es ist Zeit für eine Ruhephase. Der Anblick des Gartens nach einer Woche Vernachlässigung ist dabei nicht förderlich, aber er muss warten.
Mit vielen lieben Grüßen und einem Drücker,
Karin

Oh, Hirschkäfer! (Und sicher den Engerling davon) die Schleiche4 ha2b ich nicht entdeckt, aber es ist Nacht und ich sollte eher schlafen 😀
Unglaublich tolle Sachen habt Ihr gelehrt/gelernt! Ich habe noch von keiner Schule hier in meinem Umfeld gehört (also den Schülern damals, als meine Jungs noch…) die so etwa3s aeng3boten haben. Ja, Mikroskopie möglicherweise, vielleicht über einen Schulgarten nachgedacht (nur mit Hilfe von Eltern wieder, weswegen es nicht zu Stande kam. Zu Recht haben die gesagt, es wäre keine Grundschule mehr, die Schüler alt genug für regelmäßige Arbeiten. Ach ja, was man alles machen könnte!)
Super, dass Du ein besonderes Wachstuch nun hast, erinnert mich daran, dass ich noch mal welche machen wollte.
Und dass Du zwar eine wuselig3 aber eben auch unglaublich kreative Zeit hattest, glaube ich sofort.
Hab ein „enkellastiges“ wunderbares Pfingstwochenende
Liebe Grüße
Nina

Die Gegend dort ist ein Hirschkäferstandort! Der Engerling ist von einem Rosenkäfer, wobei wir alle noch keine so großen bisher gesehen haben.
Die Blindschleiche erkenne ich durch die Bildqualität auch nur selbst, weil ich weiß, wo das kleine sichtbare Stückchen versteckt ist.
Mir sind diese Fortbildungen gerade deshalb wichtig, dass KollegInnen diese Forscherwochen mit ihren SchülerInnen wahrnehmen und die Zeit dort auch für Dinge nutzen, die sonst unter den Tisch fallen. Gleichzeitig möchte ich ermutigen Praxisteile in ihren Unterricht einzubauen, wo immer diese möglich sind.
Dein Wachstuch habe ich auf Fortbildungen immer dabei!
Die Zeit mit dem Menschlein ließ das Herz aufgehen und ein wenig die Welt still stehen.
Frohe Pfingsten und ein schönes verlängertes Wochenende,
Karin

Oha, man merkt, dass ich nachts am Tablet geschrieben habe. Entschuldige
Dankeschön, dass Du mein Wachstuch so nutzt 🙂 bin gerade ein kleines bisschen stolz (dabei ist es nichts Besonderes)
Wunderbar, dass Du Dein Enkelchen gesehen hast.
Das ist wichtig.
Wichtiger als Grün bändigen.
Hab noch schöne Feiertage
Liebe Grüße noch Mal 😊
Nina

Ich kann mir vorstellen, dass es aufregend und gleichzeitig kräftezehrend war.
Schon interessant, was alles in der Erde krabbelt. Leider nicht mehr in allen Böden.
Ich drücke dir die Daumen, dass das Wetter nicht allzu schlimm tobt.
Liebe Grüße
Andrea

Südlich der Donau war das Wetter tatsächlich sommerlich und in der von mir besuchten Gärtnerei teilten gerade den Gießdienst ein. Der Regen war eindeutig nicht gerecht und fair über Deutschland verteilt. Kaum zuhause prasselte es wieder von oben!
Die Bodenuntersuchungen – vor allem Kompost – möchte ich bei mir im Garten auch noch unternehmen. Ich bin neugierig geworden. Vorerst ist Schnecken absammeln angesagt! Die hatten in dieser Woche genug Nass und sturmfreien Garten, entsprechend sieht er aus.
Liebe Grüße und ein schönes langes Wochenende,
Karin

so eine fortbildung hätte ich in meinem berufsleben auch gerne mitgemacht. praxisanteile sind einfach so toll und so wichtig, egal ob in der schule, kita oder in der arbeit mit erwachsenen.
deine löwenzahnschnur habe ich gerade in meinen sonntagsschätzchen verewigt… ich liebe es sehr und hab mich bisher noch nicht getraut, es zu verwerkeln.
mal sehen…
liebe grüße und eine schöne erholungswoche.
mano

Die Löwenzahnschnur ist nicht so stabil, ich liefere dir gerne nach, wenn diese kaputt gehen sollte.
Diese Art an Fortbildungen ist selten und auch Institute, wie das Landesschulzentrum für Umweltbildung in Ba-Wü. Es ist ganzjährig von Schulklassen für Forscherwochen ausgebucht und die Anmeldungen könnten locker eine zweite Einrichtung füllen. Ich hoffe darauf, dass die KollegInnen einiges in ihrem Unterricht einbauen, wenn sie es auch nicht zu einer Forscherwoche mit ihrer Klasse schaffen.
Ich hoffe auf erholsame Tage,
mit vielen lieben Grüßen,
Karin

Fast eine ganze Woche mit gleichgesinnten zu verbringen und die Schätze der Natur zu erforschen und gebrauchen, stelle ich mir sehr interessant und gleichzeitig Anspruchsvoll vor. Auf jeden Fall sind sehr schöne Sachen entstanden und der Austausch und Erfahrungen sind eine Bereicherung.
L G Pia

Wie ich gerade Mano schieb, hoffe ich, dass mein Kollege und ich einiges an Ideen und Möglichkeiten für den Schulalltag mitgegeben haben. Einmal etwas gemacht zu haben ist ganz was anderes, als sich Input aus Büchern und Internet zu holen.
Liebe Grüße,
Karin

da hast du ja ein pralles Prgramm gehabt
die Begegnung und Arbeit mit und in der Natur ist so wichtig
gerade für Kinder und Heranwachsende
es sollt Pflicht in den Schulen sein
schön dass du Zeit mit deiner Enkelin verbringen konntest
Garten kann warten 😉
LG
Rosi

Es war ein prallvolles Programm, von morgens bis abends.
Naturbegegnungen sind so wichtig und ich frage mich oft, was so schwierig ist diese in den Unterricht einzubauen.
Garten kann warten. 😀
Viele Grüße,
Karin

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