oder …

Schön, wenn Unangenehmes vom Tisch ist – Erfassung der Grundsteuer = erledigt – und Erfreuliches die Seele wärmt

Das Leben kann so schön sein, in seinen Quintessenzen … vor allem wenn ein Klotz weg von der Backe ist. Mein aktueller Stimmungskiller war seit Wochen die anstehende Grundsteuererfassung. Formulare auszufüllen gehört absolut nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, vor allem nicht, wenn ich, gefühlt, dazu einen Dolmetscher benötige: Behördendeutsch – Deutsch! Wenig hilfreich empfinde ich Leitfäden, die dann noch vor Fehlern warnen, bevor sie überhaupt da ansetzen, wo sie hilfreich sein könnten!
Mit Mut zur Lücke und zu Fehlern sind meine Formulare eingereicht. Das tat und tut gut!
Der nächste Klotz liegt schon in der Warteschleife, bzw. in einem Umschlag neben mir. Die Bearbeitung ist eh schon überfällig, wahrscheinlich habe ich bei dieser Sache auch mit dem Procedere gepatzt. Also bleiben die Papiere im Umschlag, bis mir danach ist. Es gibt auch Zeiten für Schönes!

Vergangenes Wochenende gab es Familienbesuch vom Sohn und seiner Partnerin und die Zeit des Feierns! Seit zehn Jahren habe ich einen der liebsten Menschen als prima Schwiegersohn. Nun werde ich eine wunderbare Schwiegertochter dazubekommen! Was für eine Freude!!
Zum Glück hatte ich mich vorab einmal wieder richtig ins Zeug gelegt für ein Essen für meine Gäste. Fast alle Zutaten kamen aus meinem Garten – der eigene Lauch ist einfach klasse. Und dann vergaß ich vor lauter Freude, Freudentränen, und überhaupt, das Fotografieren meiner unvergleichlich gut gelungenen Lauchtorte! Was soll’s, der Moment zählt! Es war eine schöne Gemeinsamzeit mit viel geteilter Freude.

Dafür teile ich gerne die kulinarische Überraschung, die mir die Tochter zum Wochenschluss vorbeibrachte. Ich war müde nach der Gartenarbeit. Dazu war mir kalt. Nach 18:00 Uhr geht die Temperatur schlagartig runter, was durch die aufgewärmten Muskeln erst einmal nicht so wahr genommen wird. Umso willkommener war dieses noch warme Stück Lasagne mit frischem Nudelteig. So lecker!

Dazwischen lag die Woche, in der ich mich, wann immer es möglich war, um das Hochbeet im Garten kümmerte. Nach dem Aufbau ging es ans Füllen. In Voraussicht hatte ich den Baum- und Strauchschnitt aus dem Frühjahr auf dem Gelände gelassen und nicht auf den Häckselplatz gebracht. Dieser ergab nun die unterste Füllung des Hochbeets. Darüber schichtete ich alle gesammelten Grassoden, die ich in den vergangenen Monaten ausgestochen hatte. Zwischendurch machte das Wetter auch einmal was es wollte, aber eher wieder in der Nachbarschaft. Uns trafen vor allem Windböen. Den Regenbogen hätte ich beinahe verpasst.

Wurde es zu ungemütlich im Garten nutzte ich die sonnigen Stunden im geschützten Teil der Hütte und der Veranda. Im Frühjahr und Frühsommer hatte ich nur Teile der Außenwände gestrichen bekommen. Jetzt machte ich mich an den Anstrich vom Innenbereich und räumte mal wieder um. So, wie die Bretter die Lasur aufsogen, haben sie lange keinen Anstrich mehr bekommen.

Ein herrliches Gefühl, als diese Aufgabe erledigt war! Zudem hatte ich eine Idee, wie es mit dem Hochbeet weitergehen könnte und einen Plan zur Verwertung der meterlangen Bretter, die seit Monaten meine Wiese belagerten.

Wenn da nicht der Gedanke an zuhause immer aufgekommen wäre! Dort hatte ich zum ersten Mal zwei kranke Kater gleichzeitig! Ich habe die Vermutung, dass sie wieder nach diesen fiesen schwarzen Käfern Jagd gemacht hatten, die ihnen einfach nicht bekommen. Selbst wenn sie diese nicht schlucken scheinen die Biester kurz vor ihrem Ableben etwas auszuscheiden, was auf den Magen und den Darm schlägt. Drei Tage waren die Graubären nicht sie selbst und der Boden meiner Wohnung glich ab und an einem Saustall, der mir dann auch auf den Magen schlug.

Der gemeinsame Ruhetag tat uns dann gut, wobei ich mich am schnellsten erholte. Das war nötig, denn die geernteten Trauben warteten auf die Weiterverarbeitung – zumindest der Teil, der mir gelassen wurde. Ganz offensichtlich hatte sich schon vor mir jemand an meinen Trauben zu schaffen gemacht. Das war deutlich günstiger, als die 5,80€, die auf dem Markt für ein Kilogramm schwäbischer Trauben zu zahlen sind. Wirklich ärgerlich fand ich jedoch, dass von der spätreifenden Sorte, da noch sauer-unreif, die „Ernte“ einfach weggeworfen wurde.

Nun denn, sind es eben ein paar Flaschen weniger Saft geworden.

Zum großen Aufräumen der Woche kam ich nicht wirklich. Es wurde auf einem Gang zum Müllhaus unterbrochen, in der einen Hand meinen Bio-Müll, in der anderen eine große Handvoll verstaubter Pampasgraswedel aus einer vergangenen Herbstdekoration. Letzteres brachte ich teilweise wieder mit, die Halme, getrennt von ihren Wedeln, und einer Idee im Kopf.
Damit diese sich nicht in Luft auflöst überließ ich den Haushalt sich selbst – gewischt war sowieso schon mehrfach, aus gegebenen Anlässen – und machte mich ans Werk. Das Tun mobilisierte zumindest einen meiner pelzigen Mitbewohner. Das ich mich darüber einmal freuen würde … 😀

Auf Instagram habe ich schon ein Foto zu den geschnitzten Schreibfedern gepostet und demnächst werde ich im Blog berichten, wozu Pampasgras auch nützlich sein kann.

Wieder fit besorgte ich den ersten Schwung Erde und weiß nun, mehr als 240 l schaffe ich nicht im Einkaufswagen zu schieben, vor allem nicht eine Rampe hinauf und hinunter. Zwei Säcke reichen zudem völlig auf einer Schubkarre auf dem Kleingartengelände.

Dann doch lieber ein Besuch in meiner ehemaligen Schule und eine Stunde im Maschinenraum verbringen. Es ist doch etwas ganz anderes, Material an einer fest installierten Maschine für das weitere Geschehen vorzubereiten, …

…wie zum Beispiel für eine Kammer im Hochbeet, …

… oder für den Plankenweg rund um das Hochbeet.

Die Gartentage werden kürzer. Es wird Herbst! Demnächst wird mehr Zeit für kreatives Schaffen übrig bleiben. Darauf freue ich mich. Die Spinnräder sind schon abgestaubt.
Das Leben kann so schön sein!
Der Umschlag mit der ungeliebten Aufgabe bleibt zumindest dieses Wochenende dort liegen, wo er ist.
Es regnet …


Gelesen. Gesehen. Angehört.

Ärger mit dem Finanzamt: Das passiert, wenn Sie die Grundsteuererklärung nicht abgeben ein Artikel im Capital, vom 13.09.2022

Archäologie der Gerüche: Wussten Sie schon, wie die Vergangenheit riecht? – ein Beitrag im rnd (Redaktionsnetzwerk Deutschland), vom 03.09.2022

Schluss mit der Selbstoptimierung: „Yoga ist für mich ganz schlecht“ – ein Podcast im Deutschlandfunk Kultur, vom 11.09.2022

Angriffskrieg gegen die Ukraine: Was Putins Teilmobilmachung für Russen bedeutet – ein Bericht bei t.online-Nachrichten, vom 21.09.2022

Nach dem Tod von Mahsa Amini: Warum Frauen in Iran ihre Kopftücher verbrennen – ein Artikel im Spiegel, vom 20.09.2022

Erdogan hat der türkischen Pop-Musik den Kampf angesagt – wegen Protestsongs und verletzten Tabus – ein Artikel in der NZZ (Neue Zürcher Zeitung), vom 14.09.2022

Ohrwurm der Woche,

mit Vorgeschichte. Wenn ich mit meinen Kindern im Auto länger unterwegs war durfte sich jede/r eine Kassette und später eine CD mit seinem Soundtrack zusammenstellen. Der musste auch jeweils ertragen werden! Unvergessen die Zeit, als Sohnemann auf asiatische Girlgroups stand! Sehr anspruchsvoll und glücklicherweise saß ich am Lenkrad und dem Lautstärkeregler. 😀 Die Tochter und ich trauerten der Zeit nach, als „die Prinzen„(1991) Favoriten waren. Dann kam der Wandel und er drückte bei der Abfahrt zu einer Tauchausfahrt eine CD in den Rekorder: „Ich hoffe, Mutti, du kannst das aushalten! Ist dark metal und ganz neu.“ Nun, metal nicht abgeneigt ließ ich die Töne über mich ergehen, die mir dann, abgesehen von dem metal-sound nicht so ganz unbekannt waren. Neu? Never! Sie waren nicht einmal neu, als ich ein Teenager war. Irgendwann hielt ich an einem Rastplatz und arbeitete mich suchend durch alle Nischen des Fahrzeugs, wo ich CDs aufbewahrte. Ja! Fündig geworden! Sohnemanns CD abgedudelt und meine war dran, yes! Große Verblüffung und geteilte Begeisterung.
Steppenwolf.
Auch schon wieder lange her!

Ein schönes Wochenende, macht’s gut und bis die Tage!


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.

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Kommentare

Hach.. eine volle Woche mit viel Erledigtem.
Gute Besserung für die Fellnasen.
Der geschützte Teil Deiner Hütte sieht schon sehr einladend aus.. da gibts bestimmt das eine oder ander Päuschen,oder?
Liebe Grüße da lass
illy

Ich bin auf der Zielgeraden, was meine Pläne für das erste Gartenjahr betrifft. Dazu gehörte der geschützte Sitzplatz mit Blick auf den Garten, den ich schon nutzen konnte. Ganz so leer ist er nicht mehr, dafür mit Nützlichem gefüllt, das ich demnächst vorstellen werde.
Liebe Grüße,
Karin

Von den Bernstein-Waldschaben lassen meine Jungs inzwischen ab, so toll sie zum Jagen sind, da sie auch fliegen – nicht lecker, machen Bauchweh. Jetzt habe ich auf dem Balkon diese schwarzen zerbissenen Käferreste gefunden, die ich nicht eindeutig zuordnen kann. Es könnte ein Rüsselkäfer sein, da sie ca. 1 cm lang sind. Auf jeden Fall stinken die Teile!
Nein, langweilig wird es mir im Garten nicht. Aber ich habe mir heute eine Pause von Großbauprojekten verordnet, zumindest von denen im Alleingang.
Liebe Grüße,
Karin

Die Steppenwolf – Geschichte ist klasse! Und schön, dass du nun endlich dich über den Ruhestand freuen kannst ( tu ich übrigens auch immer öfter )!
Also weiter frohes Schaffen im Garten!
❤️lich
Astrid

Ich habe lange überlegt, ob ich diese persönliche Geschichte teilen soll, aber dann war sie geschrieben.
Nach Abschluss der bisherigen Schwerarbeitprojekte habe ich mir erst einmal vorgenommen mich auf einfache Gartenarbeit zu beschränken. Mal sehen, ob ich das durchhalte.
Viele liebe Grüße,
Karin

Ups, da hat s meinen Kommentar gestern doch geschluckt. Nochmal.
Deine Gartenbilder sind richtig verheißungsvoll. So viel geschafft!!
Und dann klaut Dir wer die Trauben. Nimmt immer mehr zu, dass einfach Mal ein bis mehr Äpfel gepflückt werden in den Plantagen, Holz vom Stapel verschwindet, Mais abgerupft oder umgeknickt wird, Kartoffeln ausgegraben werden…
Warum Hunde so gerne Fliegen schnappen und Katzen gerne Käfer knuspern…gute Besserung den beiden
Und Dir ein schönes Wochenende und ich freu mich für Dich
Liebe Grüße
Nina

Es darf mitgenommen werden, wenn es entsprechend markiert und ausgewiesen ist. Ich hoffe sehr, dass jemand auf meinen Hinweis reagiert hat und den ungeliebten Gartentisch mitgenommen hat, wenn ich jetzt dann in den Garten gehe. 😀
Diese Käfer stinken furchtbar, wenn sie zerdrückt werden. Gestern hatte der „Kleine“ schon wieder einen erwischt. Nichts dazugelernt! Glücklicherweise war ich schneller.
Eine gute Woche wünscht, mit vielen Grüßen,
Karin

ohh..
die armen Kater
sind es vielleicht Wanzen wenn sie stinken??
Ja .. von Zeit zu Zeit braucht man Pausen
ich würde ja auch immer gerne machen und nach Möglichkeit alles auf einmal 😉
das Trauben geklaut werden finde ich fies
die Leute werden immer unverschämter
murte feststellen dass die Grablaterne vom Grab meiner Tochter auch geklaut wurde 🙁
deine Veranda sieht schon toll aus
liebe Grüße
Rosi

Es sind Rüsselkäfer, wie ich vermute. Mit den nassen, kalten Tagen sind sie zum Glück verschwunden.
Pausen durchzuhalten fällt mir schwer, meist kommt irgendetwas dazwischen. Aber ich übe daran.
Leider wird immer wieder in der Gartenanlage etwas unerlaubt mitgenommen, doch zum Glück hält es sich im Rahmen. ICh bin durch die regelmäßigen Zerstörungen im Schulgarten schlimmeres gewohnt.
Diebstähle auf dem Friedhof sind die Pest!
Liebe Grüße,
Karin

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