oder …
Kalte Füße und eine neue Versuchsreihe zur Kreideherstellung
Das neue Buch von Caroline Ross, Drawn from the Wild, motivierte mich. Trotz aller Vorsätze, mich nicht mehr mit der Herstellung von Kreiden zu beschäftigen, holte ich den Steinmörser aus dem Regal und suchte mir zuerst eine Reihe pflanzlicher Pigmente, sogenannte Lackpigmente, zusammen.
Zum ersten Mal standen alle meine, in diesem Jahr hergestellten, Pigmente zusammen.

Drei davon wählte ich aus, um mit einer neuen Rezeptur Zeichen- oder Malkreide herzustellen. Die Varianten mit Gips und Kreide hatten mich 2017 (Link) nicht zufriedengestellt, und die späteren Versuche kamen gar nicht erst in diesen Blog. Statt Gips als Bindemittel versuchte ich es nun mit Tonmehl. Tatsächlich bin ich ein kleines Stück weitergekommen, doch noch nicht am Ziel.

Das weiße Tonmehl ließ die Farbintensität der Pigmente verblassen, was ich schon vom Verwenden von Gips und Kreide kannte. Das sollte beim zweiten Rezept, für weiche Pastellkreide, nicht passieren. Als Bindemittel dient hier ein Mittel, das uns eher von der Zutatenliste von Fertigprodukten aus der Lebensmittelindustrie oder der Tortenbäckerei bekannt ist, Traganth E413.
Der erste Mini-Versuch mit Löwenzahnblüten-Pigment sieht schon einmal vielversprechend aus.

An diesem Punkt angekommen wollte ich meinen Bestand an pflanzlichen Pigmenten nicht weiter dezimieren. Für die weiteren Versuche ging ich zu mineralischen Pigmenten über. Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass ich in meinem Wunsch, zu wissen, wie etwas funktioniert, ein weiteres Fass aufmachte.
Zuerst einmal zerstampfte ich weitere luftgetrocknete Gießtonreste im Mörser und rieb es durch ein Feinsieb. Im Anschluss siebte ich ein Ocker-Pigment. Alles was im Sieb blieb musste noch einmal in den Mörser.

In gleichem Verhältnis gemischt und mit vorsichtiger Wasserzugabe rührte ich eine formbare Masse zusammen.

So verfuhr ich auch mit dem zweiten Ockerfarbton, um nach dem Trocknen festzustellen, dass die Pigmente viel feiner gerieben werden müssen, oder feiner gesiebt.

In der Summe bin ich in Sachen Kreideherstellung weiter gekommen, als bisher. Deshalb mache ich weiter. Die Wartezeiten zwischen den einzelnen Prozessen kommen mir im Moment entgegen.

Gartenzeit
Entweder regnete es oder ich hatte nur kurz Zeit für den Garten.

Die Regenmomente nutzte ich, um endlich etwas Ordnung in die Hütte und auf der Veranda zu bringen. Einiges Material von meinen Frühjahrs-Kursen war völlig durcheinander in die Kisten gekommen. Ich entschied mich für die Entsorgung und genoss den Ausflug auf den Häckselplatz. Ausnahmsweise war ich ohne Arbeitsgeräte unterwegs, weshalb ich das komplette Fundstück ins Auto bekommen musste – ging so, knapp. Im Grund benötige ich nur die Astgabeln.

Ansonsten
- schlimmer geht immer und frau passt sich der Situation an …
- die Situation beim Lieblingsmenschen bessert sich nicht
- mein Alltag ist rund um die Besuche im Krankenhaus getaktet
- … auch an kalte Füße

Ohrwurm der Woche
Wenn es so einfach wäre … Übersetzung in SWR3-Lyrics (Link)
Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage

Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.
Kommentare
Kommentar zerschossen!
Ich hoffe, deine geduldigen Experimente laden DEINEN Akku wieder auf. Der deines Vaters hat wohl unter den Erlebnissen der letzten Jahre gelitten. Sehr traurig!
Gegen kalte Füße gibt es wenigstens Socken ( hier auch, Rat mal von wem! )
Ganz liebe, nachdenkliche Grüße!
Astrid
Schlimmer geht weiter. Ich habe die halbe Nacht im Krankenhaus verbracht.
Liebe Grüße
Karin
Schon interessant, wie viel an Pigmenten doch immer „geschluckt“ werde. Wofür hast Du Dir denn die Kreide gemacht? Also nicht nur für s Ausprobieren und Zeigen.
Das mit Deinem Papa tut mir leid, ich hoffe sehr, daß Blatt wendet sich da bald!
Ganz liebe Grüße und eine gute Woche
Nina
Es wird keine gute Woche werden, leider.
Mit lieben Grüßen
Karin