und …
Was die Woche mir brachte
In der vergangenen Woche hatte ich bereits von meinem Mitbringsel vom Häckselplatz berichtet, einige Zweige von einer Kiefer. Als ich diese gesehen hatte erinnerte ich mich an einen Beitrag in Instagram, in dem gezeigt wurde, wie kleine Besen daraus hergestellt werden können. Das wollte ich nun selbst ausprobieren, schauen ob ich das hinbekomme. Bekam ich und hier kommt der Bericht zu den ersten Versuchen.
Eine Bitte an diejenigen, die diesen Mini-Besen auch ausprobieren möchte:
Nutzt schon geschnittene Zweige und Äste von Sammelstellen für Gartenschnitt – in Baden-Württemberg sind das Häcksel-Platze – und schneidet KEINE Bäume in Feld, Wald, Parks und fremden Parks!
Zuerst werden die Nadelpaare von den Zweigen gezupft. Das kann bei recht frisch geschnittenen Zweigen eine sehr harzige Angelegenheit sein. Ich habe trotzdem ohne Handschuhe gearbeitet, weil ich meinte Handwaschpaste in meiner Gartenhütte zu haben. Hatte ich nicht, musste mir hinterher anders helfen.

Die ideale Menge an Nadeln musste ich erst einmal herausfinden, nahm mir einen Ast nachhause und begann mit 30 Paaren, das nächste hatte 40, das darauffolgende 60 und mit den allerletzten 24 probierte ich eine andere Methode, als die in der ursprünglich gefundenen Version auf Instagram (vorgestellt von handsandsoul_ als DIY Pine Needle Broom). Deshalb gibt es von mir keine Anleitung zu dieser Idee, nur Tipps, die ich im Verlauf meiner Versuche als hilfreich erachte.
Vor dem Bündeln und Binden der Nadeln müssen zuerst die Enden abgeschnitten werden, an denen die Paare zusammenhängen. Ich machte das bündelweise, mit einer ganz normalen Schere.

Das endgültige Bündel muss an den Schnittenden zurecht geklopft werden, damit das obere Ende vom Mini-Besen gleichmäßig ist. Keine passende Papphülse zur Hand verwendete ich einen Griffring einer kleinen Schere als Alternative für das aktuelle Werk, das noch nicht fertiggestellt ist.

Zum Umwickeln und Binden verwendete ich zuerst eine dicke Baumwollschnur. Zum Üben war es hilfreich, doch störte mich das grob wirkende Muster nach der Fertigstellung. Der dünnere Leinenzwirn eignete sich zum Binden sogar besser, denn es ließ sich leichter straff ziehen. Abgesehen davon mochte ich sofort das feinere Bild der Wickelungen.

Diese Transformation vom Abfallprodukt, oder Mitbringsel von einer Sammelstelle, zu etwas anderem machte Spaß.

Aber ging das (Mini-)Besenbinden nicht auch anders?
Könnte ich nicht meine Technik vom Binden von Gräsern zu Handbesen einsetzen?
Warum eigentlich nicht?
Selbst mit einer kleinen Menge an Kiefernnadeln entstand ein kleines Besenetwas.

An dieser Stelle verlor ich mich in meinen Fotodateien und Blogarchiv. Habe ich tatsächlich die Verarbeitung meiner ersten eigenen gesichelten Wiesengräserernte nicht gepostet? Offensichtlich nicht. Schade.
Nähwerkstatt
Nähen für die jüngste Lieblingsmenschin war der Plan in dieser Woche. Viele freie Flächen erleichterten den Aufbau der Nähmaschinen und den Zuschnitt der Stoffe – freie Flächen lieben allerdings auch meine Kater.



Luftiges war bestellt und auch langärmlige T-Shirts zum Sonnenschutz, dazu noch einige Leggings.


Mit eingearbeitet wurden Druckknöpfe zum Einnähen aus dem Fundus meiner Mutter, wobei ich mir sicher bin, dass diese Dose meine Großmutter gefüllt hat.

Ohrwurm der Woche
Eigentlich hatte ich einen Song von Bruce Springsteen aus seinen gerade veröffentlichten Lost Albums im Sinn. Dann jedoch gehört, auf dem Heimweg von einem wunderschönen Wochenende, …
Manche Tage sind zu kurz, manche Wochen ebenso.
Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage

Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.
Kommentare
In irgendeinem Buch hab ich so etwas Ähnlichen mit einem roten Faden für Weihnachten gesehen, Geschenkanhänger o, Ä? Da wollte ich das schon mal nachmachen und hoffte immer auf einen Ast, der vom Wind runtergetragen. Mir widerstrebte auch das Abschneiden. Aber gab es nicht und dann geriet es in Vergessnheit.
Sehr hübsches Neugenähtes für daes Enkelkind. Ein paar dieser alten, aber so praktischen Druckknöpfe liegen hier auch noch rum 😉
Hab eine kühlende Nacht und mit ganz lieben Grüßen
Nina
Mit Kühle ist vorerst nicht zu rechnen, mit Wasser von oben wohl ebensowenig.
Die kleinen Bindearbeiten hatte ich vor Instagram auch schon woanders gesehen, kann mich allerdings nicht erinnern wo das war. Zum Demonstrieren der Technik einfache Besen herzustellen ind sie ganz brauchbar, ansonsten Deko, oder eine Art Pinsel zum Malen mit pastösen Farben.
Nähen für die Enkelin hat etwas besonderes – es beginnt schon bei der Auswahl der Stoffe und Schnitte.
Auf zum Gießen … 😊
Viele liebe Grüße
Karin
Das hat Puppenstubenformat, oder? Auf jeden Fall hab ich jetzt den Nadelduft in der Nase, hab dann aber auch mit dem Video vom Meer in ganz frühen Jahren geträumt und war dann wieder traurig…
So süß sind deine Sachen für die Kleine geworden. Ich sollte dir mal Stoffe schicken… Wenn ich mich zum Aufräumen aufraffen könnte. Das schaff ich bei allem Möglichen, den Stoffen aber nicht.
Alles Liebe!
Astrid
Die Minibesen sind schon größeres Puppenstubenformat, wenn sie aus den längeren Nadeln gebunden werden. Ich werde sie im Workshop „Schreib- und Malgeräte selber herstellen“ integrieren.
Das Meer, die Luft und das Lebensgefühl, wie in dem Video, vermisse ich. Heute bin ich nach dem herrlichen Wochenende wieder unsanft im hier und jetzt gelandet.
Ich sollte auch weiter aufräumen, aber das fällt mir gerade richtig schwer. Lieber gehe ich in den Garten.
Viele liebe Grüße
Karin