oder …
Flechtwerke abgeschlossen
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Nach dem Futterplatz und dem Nistmaterialspender wurde in dieser Woche auch der Pflanzkorb aus einer Spitze von einem ausgedienten Christbaum oder Weihnachtsbaum fertig. Damit habe ich nun genug Muster für die anstehenden Fortbildungen.
Für diesen Korb verwendete ich außer der Baumspitze Strohhalme von meinem Anbauversuch von Einkorn im vergangenen Jahr. Die Halme haben eine beachtliche Länge und eignen sich so zum Drehen von Schnüren und Stricken. Auf der Klosterbaustelle Campus Galli – Link – werden solche aus dem anfallenden Stroh gefertigt und zum Bau verwendet.
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Das probierte ich nun mit meinen geernteten Halmen aus. Damit sie etwas flexibler wurden weichte ich sie vor dem Verarbeiten ein.
Tipp:
Wenn an den dicken unteren Enden die Halme dicht an den Knoten abgeschnitten werden, lassen sich die Spitzen des anzusetzenden Halms in die hohlen Enden schieben.
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Ich musste einige Meter drehen, bis ich genügend Länge zum Flechten hatte. Das Seilstück um dem Glas besteht aus acht Halmen.
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Die entrindete Christbaumspitze hatte mit ihren vier Ästen zu wenig senkrechte Ruten oder Staken für ein schönes Flechtwerk. Deshalb setzte ich vier zusätzliche Äste ein. Damit diese Halt haben bohrte ich vorsichtig zwischen den vorhandenen Ästen vier Löcher von ca. 1 cm Tiefe (die Tiefe hängt von der Materialstärke der Spitze ab).
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Später setzte ich noch weitere Äste ein, um ein schönes und dichtes Geflecht zu erreichen. Am Ende hatte ich vierzehn Staken, zehn mehr, als die Spitze anfangs hatte.
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Die letzten Stücke vom Strohseil vernähte ich mit einer selbst hergestellten Holznadel, das heißt ich versenkte sie im Geflecht.
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Lange überlegte ich was ich mit den Enden der Staken anfangen sollte. Stehen lassen war der erste Gedanke. Dann fielen mir beim Aufräumen leere Schneckenhäuser in die Hand und ich schnitt die Staken mithilfe einer Gartenschere, mit ca. 2 cm Abstand zum Korbrand, ab.
Was ich später in den Korb pflanzen werde entscheide ich nach den Fortbildungen.
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Werkstatteinblicke
- das Nähwerk wurde kurz vor der Fertigstellung von der Nähmaschine geschluckt
- für die Strickwerke fehlte mir die Muße, wie für die Dokumentation der hergestellten Pflanzenfarben
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Ansonsten
- von der Wochenmitte berichtete ich im Rahmen von 12 von 12 – zwölf Bilder am zwölften Tag des Monats, hier zu finden
- es blieb auch den Rest der Woche trüb und kalt. Zudem ging in der zweiten Wochenhälfte der Regen in Schnee über …
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- die Gelegenheit am Jahresprojekt zu arbeiten und das Ziel – den Keller aufzuräumen – in den Fokus gerückt.
Höhepunkt der Woche
Zeit mit dem kleinsten Lieblingsmenschen und das Wetter brachte zum Wochenbeginn noch einmal Sonne. Die Heimfahrt war allerdings schon eine Regenreise.
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Ohrwurm der Woche …
… auf der Fahrt gehört, inklusive der Geschichte dazu – Link –
Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage
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Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.
Kommentare
Dein Flechtwerk sieht wunderbar aus. Was für einen Vorrat an Geduld Du hast! Oder entsteht ein Flow beim Flechten? Jedenfalls: genial.
Um das Nähstück ist es schade. Hoffentlich ist es noch zu retten.
Ein wunderbares Wochenende und viel Erfolg für alle Deine Vorhaben
illy
Weben und Flechten lässt einen/eine/mich tatsächlich abtauchen, allein schon weil Fortschritte sofort ersichtlich sind.
Das Nähwerk war für die Tonne. Für die nächste Woche steht ein Besuch in meinem Lieblings-Stoffladen auf meinem Plan. Online habe ich schon geschaut, aber ich kaufe lieber vor Ort.
Dir auch ein schönes Wochenend, mit lieben Grüßen
Karin
Was für ein schöner Korb! Vor allem die Schnecken als Abschluss!
Deine Geduld! Deine Kreativität!
Der Höhepunkt deiner Woche wäre auch in meinem Leben ein solcher. Was für ein buntes Umfeld!
Bleib gesund und munter!
❤️lichst
Astrid
Da ist die Antwort von mir verloren gegangen!
Die Stunden mit der Enkeltochter waren wirklich schön und das Zusammensein wärmte Herz und Seele!
Kreatives Tun, das Entstehen von Dingen und wenn die Ideen realisierbar sind tut dann an den anderen Tagen gut.
Eine gute Woche wünsche ich dir,
mit vielen lieben Grüßen
Karin
Der Flechtkorb ist wunderbar! Ähnliches (wenn auch in der Herstellung identisch) habe ich neulich als Dach eines Vogelhauses gesehen, da allerdings ohne Schnecken 🙂
Liebe Grüße
Carina.
Das Vogelhaus mit Flechtdach hatte ich vor zwei Wochen im Blogpost vorgestellt. 😊 Beides, wie auch der Nistfutterspender in der vergangenen Woche, haben als Basis eine Christbaumspitze. Der Hauptunterschied ist die Arbeitsrichtung.
Liebe Grüße
Karin
der pflanzkorb ist einfach wunderbar geworden und die schnecken sind wirklich die krönung. ich bewundere deine geduld für diese schöne arbeit, dass du sogar noch zusätzliche stecken eingebaut hast und das einkornstroh so toll zum seil gedreht hast.
immer schön: die kleinen hände!
liebe grüße und noch einen schönen sonntag!
mano
Ohne die zusätzlichen Streben hätte sich kein geschlossenes Flechtwerk ergeben. Ursprünglich wollte ich gekauftes Kokosfaserseil einflechten, bis mir in der Gartenhütte das gebündelte Einkorn vor die Füße fiel. Diese Saison werde ich ganz sicher wieder ein Getreidebeet im Garten anlegen. 😊
Du sagst es, immer wieder schön diese kleinen Hände in der Hand zu haben!
Schönen restlichen Sonntag, mit vielen lieben Grüße
Karin
Das ist ja cool, das Du das so detailiert zeigst wie sowas gemacht wird. Eine Tannenbaumspitze als Basis,da wäre ich nie darauf gekommen. Selbst gezogenes Stroh verarbeiten finde ich toll.
Freut mich, dass dir diese Idee gefällt!
Die Spitzen der Weihnachtsbäume ins neue Jahr zu retten ist eine kleine Familientradition, allerdings dann als Quirl für die Küche. Ich verwende sie auch als Lerngerät zum Spinnen von Wolle. Die Spitzen zu umflechten ist neu, weshalb ich dies etwas umfangreicher beschrieb. Meinen Blog führe ich ja auch vor allem als mein Nachschlagewerk, auf das ich von überall Zugriff habe. 😊😅
Viele liebe Grüße
Karin
Deine Felchtkünste bewundere ich schon lange bei dir. Der Neue Korb so ganz aus Naturmaterialien ist sehr gelungen und der Abschluss etwas ganz besonderes. Weniger schön ist der Nähschaden. Zeit mit den Enkelinnen konnte ich letzte Woche auch auskosten.
L G Pia
Der Korb hat etwas von einem Zero-Waste-Projekt, denn was übrig bleibt kann dann noch kompostiert werden.
Auf jeden Fall hat die Herstellung Spßa gemacht! 😊
Um das kaputte T-Shirt ist es schade, doch das nächste wird hoffentlich wieder.
Eine schöne Woche und liebe Grüße
Karin