oder …

Werkstatteinblicke

Ein roter Faden in meinem Tun war in dieser Woche nur für mich ersichtlich. Für Außenstehende sah das Geschehen eher chaotisch aus, zudem bin ich scheinbar mit keinem Projekt zu einem Abschluss gekommen. Ganz so ist es nicht:

Irgendwo hatte ich diese Idee mit einem ausgedienten Schneebesen gesehen und nun brachte mich eine ideal gewachsene Christbaumspitze dazu einen ähnlichen Spender zu bauen.
Die entrindete Spitze steckte ich in einen alten Spargeltopf mit heißem Wasser, um die Äste etwas formbarer zu bekommen. Mit Gummiringen fixiert bekamen der Boden, wie die Spitze ein zwirngebundenes Geflecht aus Gartenschnur.
Die Wollschnipsel zerfaserte ich etwas mit einem alten Kardenpaar, bevor ich etwas gezupfte Rohwolle untermischte.

Zum Flechten fehlten mir Weidenzweige. Ich entschied mich letztlich die Halme aus meiner Einkornernte vom letzten Jahr zu Schnüren zu verarbeiten, um sie als Flechtmaterial verwenden zu können.

Mini-Farbkasten mit Farbmustern aus der Vorwoche

Aus den sieben Stengeln kam mehr Bastmaterial heraus, als ich es bisher geschafft habe.

Vor allem konnte ich zum ersten Mal richtig lange Fasern heraus kämmen.

Mit der Ausbeute bin ich sehr zufrieden und freue mich auf die restlichen Stengel, die noch zu ernten sind.

Brennnesselfasern in drei verschiedenen Längen

Ansonsten

Ohrwurm der Woche

Letzte Woche schon im Ohr, diese Woche wieder, dann soll es so sein …


Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.

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Kommentare

Faszinierend, was du da so werkelst und schaffst! Da fehlt mir total der Zugang & Ehrgeiz, aber dazu bin ich wohl zu sehr eine Stadtmaus geworden und ohne Auto komme ich jetzt nur noch sehr begrenzt in die Natur. ( Das letzte Mal, dass ich Farben & Schnüre hergestellt habe, war wohl noch im letzten Jahrtausend in meiner Lieblingsschule. ).
Dein Gartenhausfoto zeigt so ein herrliches Blau, dass ich in diesem Winter arg vermisse. Heute scheint sich das Grau etwas aufzulösen – und schon werden die Lebensgeister aktiver.
Dir alles Liebe!
Astrid

Ein Jahr auf dem Land in tiefster Tiefe der Provinz zu leben hat mir völlig gereicht. Ich bin Stadtmenschin, die auch ohne Garten leben könnte, wenn ein Park in der Nähe wäre und ich eine Werkstatt zur Verfügung hätte.
Mich baut kreatives Tun auf und daran halte ich mich momentan auch fest. Das klappt noch besser wenn der Himmel sich auflockert, der Wind nachlässt und die Sonne scheint. Das gab es heute. Morgen sind dann andere Aussichten zu erwarten.
Viele liebe Grüße
Karin

Grad letzte Woche ein Buch über Brennnesseln im Brocki gefunden. Meine Freundin studiert es jetzt und ist schon ganz begeistert. Ich warte, dass sie bald einen Workshop anbietet. Nachbars Christbaum liegt bei uns im Garten, vermutlich vom Wind da hin getragen. DAs muss ein Zeichen sein, deine Faserabholstelle für die Vögelchen nachzubauen. Ein schönes WE wünsche ich dir. Regula

Die Brennnessel in ihrer Vielfalt war eine meiner Prüfungsschwerpunkte. Einen Teil der Inhalte habe ich in meinem Blog vorgestellt.
Viel Erfolg bei der Verarbeitung des Weihnachtsbaum!
Viele Grüße
Karin

Dem Kater geht es etwas besser. Es ist wahrscheinlich wieder ein Steinchen in seiner Blase.
Blaue Pflanzenpigmente sind aus Indigo. Davon habe ich zum Färben von Wolle. Irgendwann werde ich mich wieder an Gesteinsmehle heranwagen. Da sind blaue Farbtöne einfacher zu bekommen und herzustellen – aber teuer!
Schönes Wochenende und viele liebe Grüße
Karin

Liebe Karin,
wieder staune ich, was du so alles machst. Sehr hübsche Farben hast du erstellt. Nimmst du diese Pflanzenfarben selbst für dich zum Malen? Da wäre ich auf die entstandenen Gemälde neugierig…
Auch deinen Pflanzkorb finde ich super (erst recht die Idee) und den Nistkasten sehr dekorativ.
Hab noch einen schönen Abend und eine gute neue Woche!
Liebe Grüße
Ingrid

Zum Malen fehlt mir die Muße, die innere Ruhe. So bleibt es meist bei Farbtests auf verschiedenen Papieren. Die Pflanzenfarben sind Teil von zwei Kursen im Frühjahr und da freut es mich zu sehen, was die TeilnhemerInnen daraus machen.
Der Sonntag war dann ein Schrott-Produziertag. Das Nähwerk für die Enkelin fraß und zerstörte die Nähmaschine bei der vorletzten Naht und beim Strickwerk musste ich nach einem Strickfehler, kurz vor dem Abketten, viele Zentimeter rückwärts stricken.
Manchmal sollte Frau lieber die Hände in den Schoß legen.
Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche,
Mit vielen lieben Grüßen
Karin

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