oder …

Barfußwetter und endlich ein paar Tage ohne kalte Füße

oder …

meine Fliederwurzel und ich

Tage, wie diese, verbringe ich im Garten, immer noch guter Dinge, meine Planungen und Baustellen zum Abschluss voran zu bringen. Beide Äxte sind geschärft und haben – tschakka – ordentlich Späne gemacht!

War ich vergangene Woche recht positiv gestimmt bei der Entwicklung der Beinwellwurzel-Ausgrabungsstätte, bin ich es inzwischen eher bei der Fliederwurzelausgrabung – Stand Dienstag.
Es reichen winzigste Partikel der Wurzel und es keimt ein neuer Beinwell. Der Name ist Programm, beinhart und widerstandsfähig. Ich mag die Pflanze immer noch, aber alle stehen in Töpfen, wie der Rainfarn, der Meerrettich und die Yucca. Wobei letztere noch an einer Stelle im Beet sitzt. Nächstes Jahr ist diese dann dran.

Jetzt ist war es erst einmal der Rest vom Flieder, der aus dem Boden soll und muss.
Wer sich einen Flieder in den Garten setzt verscherzt sich, meines Erachtens, womöglich die letzten guten Erinnerungen an sich von seinen Nachkommen. Die Forsythie gehört auch dazu (um die ich mich nächstes Jahr noch einmal kümmere).
Der Anfang mit der Entfernung einer Reihe von Wurzelausläufern ist gemacht, wobei einige sich weiter bewegt haben, als befürchtet. Platten lassen sich anheben, aber nicht das Fundament der Veranda.
Nachgelesen: Flieder entwickelt ein Wurzelwerk im Radius von 2 Metern …

Zudem verlaufen die Wurzeln vom Flieder kreuz und quer, über- und untereinander und in Schleifen.
Ein Gartennachbar hatte mir empfohlen den Baumstumpf auszubrennen, was ich tatsächlich auch versuchte. Dem Flieder waren die Feuerchen egal. Jeder neue Grabungsschritt zeigt, dieses Verfahren hätte Ewigkeiten gebraucht.

20 cm tief gegraben

An diesem Punkt angelangt entwickelte sich eine Idee. Dazu baute ich im ersten Zug eine Stufe um. Ich musste die Platten sowieso im Verlauf der Arbeiten entfernen.

Der Wurzelstrunk verlor Wurzel an Wurzel.

Noch steht das Teil unverrückbar. Zudem treibt der Flieder an vielen Stellen immer noch neu aus.
Der Ausgrabungsstand am Donnerstag.

Freitagmorgen begann der Tag mit einer Runde über den Wertstoffhof, mit hübschen Eindrücken – Link, später über den Baumarkt, alles mit Wiederholungen.
Irgendwann stand ich wieder mit Schippe, Hacke, Axt und Enthusiasmus, der schwindenden Art, vor dem Wurzelstrunk.

Ich hackte und grub, dass meine Gartennachbarin fragte, ob es nicht langsam Bewegung in dem Strunk gibt. Ein Tritt von mir auf das Gebilde brachte nur ein gewohntes, trockenes, stabiles „tschonk“. Auf 40 cm Tiefe gegraben zeigten sich weitere Wurzeln, die immer noch Halt brachten. Arrgh!

Aber dann, die erste entscheidende Wurzel durchtrennt, kam Bewegung in die Sache. Am Ende war es eine Angelegenheit von einer guten Dreiviertelstunde und … YEAH!

Ich konnte es beinahe selbst nicht glauben, als mit einem Hebel mit der Spitzhacke der Flieder Geschichte war.

Was bleibt ist eine Mörtelwanne voller Wurzelstücke und der Wurzelstrunk, den ich gerade noch anheben und transportieren kann.

Ich bin so stolz diese Aktion ohne Hilfe geschafft zu haben. Es hat gedauert, aber peu à peu, mit Überlegungspausen, geht vieles doch. Selbst-ist-die Frau! 😀 Den nötigen Anstrich erledige ich nun gerne.

Was die Woche sonst so brachte?


Im Grunde war es das übliche Programm, mit Alltagsgedöns und Versorgung des Lieblingsmenschen.
Zudem bin ich einer Einladung zu einer Abschlussfeier von SchülerInnen meiner ehemaligen Schule gefolgt. Ein schönes Wiedersehen, auch mit den KollegInnen!

Dazu noch ein wenig Ernteglück …

Gelesen. Gesehen. Angehört.

Der Drachenritter – einer Legende auf der Spur, eine Dokumentation zur Entdeckung eines mittelalterlichen Romans. – Link und Link
Leider gibt es zu dieser Dokumentation keinen Streaming-Link, aber irgendwann hoffentlich wieder.

Ohrwurm der Woche.

Hin und her überlegt.
P!nk war in Stuttgart, mit ca. 40.000 ZuhörerInnen – ich erinnere mich gerne an mein Konzerterlebnis!
Taylor Swift (nicht so meine Welt) war in Gelsenkirchen, mit ca. 60.000 Fans. Man erwartete/maß Minierdbeben durch tanzende Fans.
AC/DC war in Stuttgart auf dem Cannstatter Wasen, mit 90.000 zahlenden Gästen und wer weiß wie vielen in der Peripherie! Hat da jemand die Erderschütterungen gemessen? 😀
An diesem Punkt wollte ich „T.N.T.“ anhängen, oder irgendein anderes Stück von der Band gespielt, aber dann lief mir „Thunderstruck“ von 2Cellos über den Weg. Immer wieder nice 😀

Was mir das Wochenende bringen wird?

Ein weiteres Wurzelstück werde ich angehen und Kräuter möchte ich sammeln. Für Sonntag ist destillieren geplant. Drückt die Daumen, dass dieses Mal auch etwas ätherisches Öl auf dem Pflanzenwasser abzunehmen ist.

Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage,


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.

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Kommentare

Hm.. ich mag den Flieder im Garten und auch die Frohsinnszweige… ich hab allerdings auch noch keine Ausgrabungsversuche unternommen… und muss keine Wand dahinter streichen.
Auf jeden Fall Glückwunsch zu Deinem Ausgrabungserfolg.
Und einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße von hier
illy

Gerade drücke ich die Daumen, dass Du genug und gutes Kraut mit Öl (gab ja weniger Sonne dieses Jahr) gefunden hast!
Ich bin jetzt sehr froh, dass ich nicht den Anleger der Nachbarn des Flieders genommen habe, der Sommerflieder ist etwas beherrschbarer. Ausbrennen geht auch nur, wenn Du da brennbares Zeugs in reingesägte Furchen schüttest und das ist gefährlich und giftig. Wenn es kleine Strunken sind, können manchmal Kupfernägel helfen, die Pflanze zu schwächen. Aber Du hast es ja super geschafft.
Und Du hast erste Ernten! Wie schön! Endlich!
Hoffe, Heute ist etwas Ruhe angesagt
Sende liebe Grüße
Nina

Genug Kraut, ja! Frau sollte vielleicht vor der Inbetriebnahme der neuen Destille diverse Hilfs-Tutorials anschauen. 😉
Flieder habe ich ja sowieso noch. Zum einen gibt es die Triebe, die zwischen den Plattenfugen der Veranda sprießen. Daneben gibt es noch die Schößlinge vom Nachbarn. Ihm gab ich vor Wochen den Spaten in die Hand. Kupfernägel haben bei mir bisher in keinem Fall geholfen.
Momentan bin ich erst einmal froh das Monster weg zu haben und bin guter Dinge.
Insgesamt war es ein guter (Ruhe-)Sonntag 😀
Viele liebe Grüße,
Karin

deine fliederentfernung ist ja eine richtige großbaustelle geworden! ich kann es aber nachvollziehen, denn der wilde flieder in unserem ehemalgen garten war wunderschön, hatte aber seine ausläufer auch schon ziemlich weit gestreut und diese waren kaum zu bändigen.
ich wünsche viel glück, dass er bei dir nicht irgenwo wieder auftaucht!
liebe grüße von mano

Wenn ich bedenke, dass ich schon einmal 2022 großflächig und tief gegen den Flieder angegangen bin, hat mir diese Grabung den Weg gezeigt – weg damit, schnell!
Ich bezweifle die Triebe zwischen in den Fugen der Verandaplatten damit erledigt zu haben. Die muss ich halt regelmäßig abbrechen und das Umfeld beobachten. Ich drücke mir gerade selbst die Daumen.
Viele liebe Grüße,
Karin

gratuliere zum Ernte – und Wurzelerfolg 😉
genug Kraft hat es ja gekostet
jet hilft nur dran bleiben und jeden Schößling gleich „erledigen “
liebe Grüße
Rosi

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