oder …

Endlich wieder mehr Gartenzeit

Am Wochenende gab es vor allem nur eines: Regen! Dauerregen dieser Art ist nicht üblich in meiner Zuhausegegend. Starkregen, ja und das immer wieder ordentlich, dass das Wasser keine Chance zum Versickern hat. Dann sammelt es sich, wie zum Beispiel im Auffangbecken vor meiner ehemaligen Schule. Die meiste Zeit ist es eine Parkanlage, oder besser eine Wiese (und Hundklo). Aus meiner Kindheit weiß ich, wie es dort aussah bevor es Bau- und Wohngebiet wurde, nämlich Sumpf. Ein paar Restbiotope sind noch vorhanden und werden inzwischen gehegt. Überlaufende Kanäle, wie vollgelaufene Keller sind selten geworden, nachdem die Pumpanlagen erweitert, das Becken ausgebaut und die Ränder befestigt wurden. Trotzdem blieb die Unsicherheit.
Wir kamen glimpflich davon!

Aus einer anderen Perspektive hatte ich die Fläche 2022 als Blickwinkel beim 12tel-Blick – Link.

Der „Schulweg“ genannte Blickwinkel im Februar 2022

Die Schmerzattacken konnten mich mal … den Sonntag hatten sie noch Oberhand, aber dann setzte ich mich wieder durch! Wo kommen wir hin, wenn ich nicht Chefin im eigenen Körper bin!

Reparaturen lagen an, wie zum Beispiel an der ehemaligen Garderobe meiner Kinder. Nebenher lief das Fernsehgerät. Polarfüchse in Island gab es zu beobachten … 😀

Das erste Sockenpaar für die Geschenkekiste kam auf die Nadeln, damit ich zwischendurch netteres zu tun hatte, als lästige Abrechnungen und Bezahlungen zu erledigen. An der Steuererklärung drücke ich mich immer noch herum.
Aber das defekte Kameraschätzchen „Olivia“ bekam ich endlich auf den Weg, damit es endlich und hoffentlich gerichtet werden kann. Eine gute Stunde hangelte ich mich im Internet durch die Herstellerseite um den Reparaturauftrag ausgefüllt und bestätigt zu bekommen. Dazu wird Vorkasse verlangt, was mich so lange zögern ließ diese Reparatur überhaupt in Auftrag zu geben. Nun habe ich mich entschieden und – Verblüffung beim Blick auf den vorausgefüllten Paketaufkleber – ich hätte Olivia so gerne begleitet! Sie ist jetzt in Portugal! Hach, männo!

Nun denn, eine Regenpause! Ein Sonnenstrahl! Und noch einer! Also ab in den Garten! Rosen und Pfingstrosen von Verblühtem und Vermatschtem befreit und mich dann den Rücken lang in eine gelegt. Unabsichtlich. Dumm aufgetreten reichte völlig. Nichts weiter passiert, ein paar blaue Flecken und ein Knacks im Gemüt.

Den Vater versorgt und beim Wocheneinkauf wieder den Kopf geschüttelt. Ein Korb voll für mich und drei für den Lieblingsmenschen. Manchmal gehen Haushaltsartikel alle auf einmal aus. Statt leerer Körbe gingen diese gut gefüllt zurück. Wo gelebt wird entsteht auch Müll und zudem sortiert er momentan wieder aus. Zwei Sammeltassen-Sets meiner Großmutter nahm ich mir dann mit, obwohl ich dafür gar keinen Platz habe. Doch davon trennen? Nee. Geht gar nicht, zumindest noch nicht.

Da kam die Gartenarbeit zu meiner Gemütsverfassung gerade richtig. Im Zwiebelbeet macht sich der Beinwell wieder so breit, dass er die Zwiebeln aus der Erde drückt. Spaten raus und los. Knochenarbeit bei dem lehm- und tonhaltigen Boden, vollgesogen mit Wasser. In der Zeit tat mir nichts weh und hinterher vor allem der Rücken – mal was anderes. 😉

Was die Schnecken im Garten machen? Denen geht es gut! Viele Mini-Frischlinge in Millimetergröße und andere gut im Futter! Ich habe kein Schneckenkorn mehr gestreut. Es brachte wenig Erfolg und es widersprach so sehrmeiner Grundeinstellung, dass ich es nicht mehr konnte. Dagegen ging ich in den Getränkeladen meines Vertrauens und holte zwei Sixpacks Bier, ein alkoholfreies für mich und ein „geladenes“ für die schleimigen Untermieter. Vorerst kamen die Schneckenfallen nur ins Hochbeet und darauf trank ich ein Gläschen.

Bier gab es für mich abends noch einmal. Im Irish Pub veranstaltete eine Mitbewerberin für die Kommunalwahlen ein außerordentliches Pub Quiz, mit dem Schwerpunkt zu unserer Stadt. Eine Reihe an SPD-KandidatInnen beteiligte sich, außer Konkurrenz. Wir schlugen uns richtig gut und zeigten unsere Kompetenz in Fragen zur Stadt und Stadtgeschichte. Vielleicht bringt es hier und da noch eine Stimme.

Etwas unruhig war ich auf meinem Ausgang. Kater Chewbacca machte mir wieder Sorgen. Morgens musste ich ihn in der Wohnung suchen, was seltsam ist. Normalerweise begrüßt er mich lautstark, kaum dass ich Anzeichen zum Aufwachen gebe. Er rührte sich nicht aus dem Versteck, als die Futterdose klapperte. Er kam auch nicht beim Öffnen des Kühlschranks und beim Hochploppen der Brotscheiben im Toaster. Das Geräusch holt ihn sonst aus dem Tiefschlaf, verspricht es doch möglicherweise ein Stücken Butter. Stille!
Irgendwann verlagerte er seinen Aufenthaltsort zentraler in der Wohnung, in den Transportkorb. Dort verleitete ich ihn wenigstens zu ein paar Schluck Wasser und ein, zwei Leckerchen.
Kleine Erleichterung, als ich heim kam. Katerchen kam für ein paar Häppchen zu seinem Fressnapf, besuchte seine Wasserschüssel und das Katzenklo, um dann jedoch gleich wieder im Transportkorb zu verschwinden.
Diese Situation macht auch Angus zu schaffen. Er hatte zu nichts richtig Lust – Essen ausgeschlossen.

Freitagmorgen. Wieder auf Katersuche! Welche Freude, als er mir nichts dir nichts vor meinen Füßen auftauchte. Zwar noch ohne Ton – Chewie ist ein Schwätzer – zeigte er deutlich seinen Hunger an. Was für eine Erleichterung! Den Gang in die Tierklinik konnten wir uns ersparen.
Im Laufe des Vormittags ging es dem Bären immer besser. Wahrscheinlich hatte ihn wieder ein Harnstein gequält, den er zum Glück selbst herausspülen konnte. Hoffentlich gibt es so bald keine weiteren!

Freitagmittag, Sonne satt. Planlos im Garten, obwohl ich mir wieder tags zuvor eine Aufgabenliste zusammengestellt hatte.
Die Bierfallen im Hochbeet gesichtet. Nur eine ertrunkene Schnecke und weiter angefressene Jungpflanzen. Vielleicht mögen die Schleimer kein Pils, wollen lieber Schankbier.
In der Anzuchtschale, die in der Veranda auf dem Gerätetisch steht, sah es ebenso traurig aus. Von den vier Inkagurken-Keimlingen standen nur noch zwei. Bei den Mexikanischen Minigurken hatte es sich auch auf zwei dezimiert, von ursprünglich acht. Diese Restbestände pflanzte ich in Einzeltöpfe und siedelte sie in die noch unbepflanzte Blumenampel in luftiger Höhe um. Mal sehen.
Die eingedrückte Pfingstrose hat sich auch noch nicht ganz erholt.

Der Ehrgeiz ist noch da den Garten und das Hochbeet nicht nur als Schleimerzucht und -futterplatz zu kultivieren. Zur Motivation benötigte ich erst etwas handwerkliches. Der Gerätetisch, dessen Platte im Winter sehr gelitten hatte, musste repariert werden. Durch einen Wasserschaden waren die Stäbe vom Buchenleimholz, aus dem die Platte besteht, im Frühjahr bogenförmig aufgequollen gewesen. Beim Trocknen richtete sich alles zwar wieder einigermaßen gerade, doch die Verleimungen zwischen den Hölzern hatten sich teilweise gelöst. Ich konnte beim Beginn meiner Arbeiten die Platte nicht einmal anheben. Sie hätte sich in ihre Einzelteile zerbröselt. Das Problem ist inzwischen teilweise gelöst. Echte Tüftelarbeit 😀 die, selbst ist die Frau, richtig Spaß machte. Ich bekomme den Tisch, wie die Platte gerettet!

Vor der endgültigen Fertigstellung ging mir die Ladung im Akku aus. Trotzdem alles gut. So blieb Zeit die in Essig eingelegten Schnittlauchblüten abzusieben und den entstandenen Schnittlauchblütenessig abzufüllen. Samstag wird etikettiert.

Freitagabend und ich habe vergessen Vaters Wäsche abzuholen. Samstags ist die Wäscherei geschlossen. Ist ja nicht so, dass Wäschenotstand herrschst. Trotzdem blöd!

Gelesen. Gesehen. Angehört.

Bau- und Nähanleitungen
Rezepte
Wahlprogramme anderer Parteien
Die fabelhafte Welt der Ameisen – eine Ameisenumsiedlerin erzählt, von Christina Grätz und Manuele Kupfer, denn ich habe unter den Platten meiner Gartenverande eine Ameisenkolonie

Ohrwurm der Woche.

Run-D.M.C. kam irgendwie Mitte der 1980er zu mir, verlor sich dann, bis ich – oh, Schreck! – Musikstunden in meinem Deputat, wie Stundenplan, Ende der 1990er verordnet bekam. Musik in Klasse 8 in der Werkrealschule, fachfremd, eine Herausforderung! Ich hörte im Radio die Neuauflage dieses Stücks mit Jason Nevins, fand das Video, scharte meine Klasse um den einzigen internetfähigen Lehrercomputer und begann meinen Musikunterricht.
Daran erinnerten sich ehemalige SchülerInnen, die ich diese Woche traf. 😀

Was mir das Wochenende bringen wird?

Wählen gehen!
Backen und braten für die Wahlparty am Sonntag und gemeinsam das Ende des Wahlkampfs genießen.

Gartenzeit!

Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage,


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.

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Kommentare

Hier feiern sich die Schnecken auch gegenseitig. Ich habe heute Morgen welche geerntet. Aber da es wieder regnet, werden neue kommen. Die Hochwasserwarnung ist immer noch aktiv. Dir ein geruhsames Wochenende! LG von Regula

Sieben fette Schleimer sammelte ich heute im Hochbeet ein, zwei lagen in den Bierfallen. Auch hier regnete es wieder heftig, in Intervallen, begleitet von Donnergrollen. Die Regenzeit ist noch nicht vorbei.
Viele Grüße und ein schönes wochenende,
Karin

Vielleicht hilft gegen Schnecken in Gefäßen ein aufklebbares Kupferband. Das schützt meine Kräuter in Töpfen und Blumenschalen seit einigen Jahren.

Kupferband verwendete ich schon einmal im Schulgarten und habe mir einen Rest herausgesucht, um die Reste der Bittermelone damit zu schützen. Zumindest ist es ein Versuch wert. Schön, dass du mit dieser Methode Erfolg hast! Ich hoffe weiter.
Liebe Grüße,
Karin

Lass die Bierfallen sein! Die locken alle Schnecken aus den anderen Gärten. In den Hochzeiten unserer Praxis mit diesen Schneckensammelanlagen habe wir es dann auf eine Kiste Bier gebracht. Niedergefressen wurde dennoch alles weiter. Mein Mann, eigentlich eher soft, wurde dann zum Killer mit Taschenlampe & Gartenschere.
Diese blöden Gartenunfälle!Noch geht es immer glimpflich aus, auch bei mir. Ich fürchte dennoch das Älterwerden. Die Trampolinhüpferei soll zwar mein Gleichgewicht trainieren. Bin mir aber nicht so sicher.
Hab einen erholsamen Abend & Sonntag!
Astrid
Ach ja: Ist morgen Kommunalwahl bei euch?

Noch sammle ich ein und siedle die Schnecken um, wobei ich heute, da gerade zur Hand, die Sichelspitze nutzte. Ende Gelände!
Im Hochbeet setze ich nun Schneckenkragen ein und die Bierfallen bleiben dort erst einmal stehen. Ich habe noch vier Flaschen Bier, die ich dort verteilen kann. Für das nächste Jahr entwickelt sich in meinem Kopf eine Idee für Anzuchtschalen und ich werde auf jeden Fall viel später pflanzen, als meine GartennachbarInnen.
Diese Gartenunfälle sind wirklich richtig blöd und ich bin froh, dass bisher nichts gravierendes passiert ist. Dieses Mal passierte es nicht einmal bei der Arbeit. Es war einfach ein Fehltritt, der auf der Straße oder in der Wohnung schlimmer hätte ausgehen können. Dort stehen keine Büsche zum Auffangen!
Aber ich bekam spontan und unverhofft Hilfe in meinem Garten! So schön!
Ja, es sind in Ba-Wü Kommunalwahlen. Diese werden ab Montag ausgezählt, zuerst die Regionalversammlung, dann für den Kreistag, zuletzt die Stimmen für den Gemeinderat. Ich rechne mit Mittwoch für ein Ergebnis.
Einen schönen Sonntag wünsche ich dir,
mit ❤️lichen Grüßen,
Karin

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Wieder so eine fleissige Woche. Leider mit Schnecken und durch den Sturz ein bißchen Schrecken.
Ich drück die Daumen für den Kater, das es nur eine vorübergehende Unpässlichkeit war und er bald wieder viel erzählt. Im Fernsehen läuft ja nicht immer sowas interessantes über das man reden kann.. *kicher*
Einen schönen Sonntag und liebe Grüße
illy

Die beiden Kater haben ganz unterschiedliche Fernsehpräferenzen. 😀
Chewbacca leistet mir wieder fast konstant Gesellschaft, worüber ich erleichtert bin!
Einfach die Hände in den Schoß zu legen fällt mir schwer. Dazu muss ich schon sehr müde oder krank sein.
Einen schönen restlichen Sonntag und einen guten Start in die neue Woche,
mit vielen Grüßen, Karin

Liebe Karin,
deine Junfer im Grünen Blumen sind ganz zauberhaft, ich mag sie sehr. Gut, dass dein Kater sich wieder berappelt hat!
Ich hoffe, du hast heute Abend schön gefeiert und man kann dir gratulieren – sage schon mal „Herzlichen Glückwunsch!“ :-).
Liebe Grüße
Ingrid

Die Jungfer im Grünen hat sich von selbst so ausgebreitet. Da ich sie mag darf sie das auch. 😀
Zum Feiern gab es nun ja erst einmal wenig, doch die Gemeinschaft nach dem Wahlkampf tat gut. Die Kommonalwahlen werden erst ab heute ausgezählt.
Eine schöne Woche mit lieben Grüßen,
Karin

Schafwolle verwende ich schon zum Düngen und Mulchen. Die Schnecken juckt sie nicht, auch Kaffeesatz oder Eierschalen halten Schnecken nicht ab. Es hilft nur Absammeln oder eben die „Höhenlage“ in der frei schwingenden Blumenampel.
Viele liebe Grüße,
Karin

dein Eingangsbild ist wunderschön
prima dass die Fellnase sich wieder besser fühlt..
das mit den Schnecken ist eine ärgerliche Sache
ich habe ja zum Glück nur wenige von den Kleinen
trotzdem habe ich mir 2 Rollen Kupferband gegönnt (waren im Angebot )
da ich ja viel in Kübeln /Töpfen habe beklebe ich die mit dem Band
wir hatten jetzt trockenes Wetter und ich habe ordentlich geschafft
die Erde geküsst habe ich dieses Jahr auch schon 2 x.. zum Glück nichts passiert
liebe Grüße
Rosi

Kupferband hat die Schleimer bei mir auch nicht abgehalten.
In diesem Jahr scheint die Biester nichts abzuhalten, wenn sie auftauchen.
Gut, dass bei dir die kleinen Gartenunfälle keine Schäden verursacht haben!
Viele Grüße,
Karin

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