oder …

Ferienzeit in Ba-Wü und sonstige Geschichten

Wenn die Parkplatzsituation an einem Wochenende vor meiner Haustür – eine Nebenstraße am Stadtrand – entspannt und übersichtlich aussieht, kann das nur eins bedeuten, es ist Ferienzeit. So ist es auch und es gibt nicht nur Parkplätze, sondern schwupps, nachdem alle abgereist waren, auch mal Tankstellen mit Benzinpreisen unter 1,80 €. Das ist das Schmankerl für die Daheimgebliebenen.

Nichts los, morgens vor 9:00 Uhr in der Innenstadt

Ich hatte spontane Besuche in meinem Garten. Meine ehemalige Schulgartenkollegin kam mit einer weiteren Kollegin vorbei. Damit es nicht wie ein Überfall aussah hatte sie das komplette Equipment für ein Kaffee-Picknick dabei. Was fehlte fand sich dann sogar in meiner Gartenhütte.

Kaum hatte ich nach Besuchsende die Stühle weggeräumt stand der nächste Besuch aus dem ehemaligen Kollegium, mit Familie, im Garten, was mich wirklich freute!

Wenn ich nicht im Garten war genoss ich mein instandgesetztes Balkonien.

Viel Zeit benötigte der Lieblingsmensch. Ihm ging es in dieser Woche nicht gut. Noch klappt es ganz gut in seinem Zuhause, vor allem dank einer aufmerksamen, hilfreichen Nachbarschaft. Nichtsdestotrotz organisiere ich zwei Leben und Haushalte. Da ist der Garten mit der beste Platz zum Abschalten, oder auch mal Gemeinsamzeit auf Balkonien einer Freundin. Das Präsent im Auto zu transportieren brauchte ein wenig Erfindungsgeist, aber es kam heil an. OK, ein wenig eingeschnappt waren die Pflänzchen schon, doch sie erholten sich schnell in ihrem neuen Zuhause.

Mir etwas einfallen musste mir zudem mit einer Fundsache in der Gartenhütte. Mir war in den vergangenen Wochen schon eine Handvoll Pflanzkartoffeln in die Hände gefallen, die es nicht beim ursprünglichen Pflanztermin in die Erde geschafft hatte. Am Ende warf ich den Anbauplan um und verzichtete erst einmal auf Lauch. Nun fand ich noch eine Ladung keimender Kartoffeln. Männo! Wegwerfen wollte ich sie nicht. Bloß wohin? Die Lösung verrate ich im Herbst, wenn es tatsächlich Kartoffeln von diesem Standort geben sollte.

Es summt und brummt in meinem Garten. Vor allem versammeln sich die Nektar suchenden Bienen, Hummeln und Käfer momentan im Beinwell. Diese Geräuschkulisse hat inzwischen sogar Wirkung auf NachbargärtnerInnen. Sie fragen nach Ablegern.

Ableger ziehe ich mir auch zuhause. Nicht nur im Garten hatte ich über die kalte Jahreszeit hin einige Pflanzen verloren. Vom Mottenkönig und dem Javanischen Patchouli bleiben gerade noch diese kleinen Zweige. In der Mitte ein geschenkter Ableger der Freundin. Jetzt hoffe ich auf die ersten Würzelchen.

Im Laufe der Woche öffneten sich die Knospen der Pfingstrosen, von denen ich einige Pflanzen im Garten habe.

Und es reifen die Erdbeeren. Zwei Stück gönnte ich mir als Belohnung, nachdem die Gartenbegehung durch den Vorstand des Kleingartens bei mir gewesen war.

Man fand fast keine Beanstandungen! Oh, yeah! Es gab dagegen Lob für das, was ich aus dem Garten im vergangenen Jahr gemacht habe.

Gelesen. Gesehen. Angehört.

Das Sexleben im Tierreich: kräftezehrend, bizarr, tödlich – ein Artikel im Weather Channel, vom 20.11.2020

„Keine faulen Säcke“: So geht es nicht weiter mit der Arbeitszeit von Lehrer – ein Interview in NTV, vom 202.05.2023

Kernkraft-Utopien: Ein Rückblick auf die nukleare Zukunft – ein Beitrag auf golem.de, vom 22.05.2023

Vertrieben und verprügelt: Wie Massai in Tansania arabischen Großwildjägern weichen müssen – ein Artikel im Spiegel, vom 24.05.2023

Ohrwurm der Woche.

Was das Wochenende bringen wird?
Die Sonne scheint. Mich zieht es nach draußen. Blöd nur, dass ich mir wieder eine Kontaktdermatitis eingefangen habe. Dazu habe ich genau auf den betroffenen Stellen Insektenstiche. Das juckt!
Auf jeden Fall setze ich mich an die Steuererklärung. Das gehört nicht zu meinem Lieblingszeitvertreib, ganz und gar nicht. Viel lieber möchte ich an einem meiner Faserprojekten weiterarbeiten. Aber, wat mutt dat mutt.

Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage,


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.


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Kommentare

Watt mutt, datt mutt…
Dein Garten ist bestimmt ganz besonders schön, wenn die Flieger und Krabbler so gerne bei dir sind.
Ich darf nichts mehr im Garten machen, auch wenn ich erst gestern einfach ein paar Tomaten gepflanzt habe, die sich alte Sorten nennen. Bin mal gespannt, ob der alte Mann die überhaupt wahr nimmt.
Mach dir ein paar schöne Tage im Garten
Andrea

Lese ich da eine frustrierte Unterströmung aus deinen Zeilen heraus?
Daumen hoch für deine Art des guerilla-gardenings und Daumen gedrückt, dass die Tomatenpflanzen bleiben und gedeihen.
Schade, dass ich nicht einfach „komm doch mal rüber“ sagen kann, aber du wärst herzlich eingeladen.
Liebe Grüße,
Karin

Der Garten ist auch für mich der Ort zum Abschalten. Hände in die Erde, Erde unter den Füssen, arbeiten, schauen, planene, das macht Freude, besonders nach einem Arbeitstag im Schulhaus. Von wegen faule Säcke. Aber ich darf nicht klagen, es läuft in meinen Klassen ganz entspannt. Nette Jugendliche, auch die Schulabgänger sind noch dabei. Und ohne Schulleitung ist das Lehrerleben wohl echt entspannter … ????? Schule wohin?

Liebe Grüsse von Regula

Ich war in meinen Jahren im Schuldienst weit entfernt ein fauler Sack zu sein. Die Entscheidung nach 44 Dienstjahren in den Ruhestand zu gehen bringt mir zwar finanzielle Abstriche, doch zwei weitere Jahre bis zum regulären Pensionsalter war mir dann zu viel. Unter anderen Voraussetzungen hätte ich mich vielleicht anders entschieden, nun ist es aber so.
Ich gehe lieber in den Garten und bin froh über die Zeit für meine anderen Projekte.
Liebe Grüße,
Karin

Wie schön, dass es nichtz zu beanstanden gab, sondern sie gesehen haben, was für einen Schatz Du entwickelst
Und es färbt sogar schon auf Nachbarn ab!
Ich hoffe, es juckt bald nicht mehr und Deinem Lieblingsmenschen geht es dann auch wieder besser!
Liebe Grüße
Nina

Nun, das Schöllkraut muss dann bis Ende Juni weg – brauche ich für einen Lehrgang. Von der Knoblauchsrauke möchte ich die Samen ernten. Aber bei der Vogelkirsche blieben sie hart. Nun, dann soll es so sein.
Es juckt immer noch, aber zum Glück wurde ich nicht noch einmal ein Opfer von stechendem und saugendem Viehzeug. Ich habe heute auch nur gegossen.
Liebe Grüße,
Karin

Du bist eine echte Gartenseele! Dein Angebot bei mir im Kommentar ist sehr, sehr lieb. Aber ich würde gerne einfach quatschend ein paar Stündchen mit dir in Köln verbringen, ja? Weiteres müssen wir noch über die social media klären. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen.
Alles Liebe!
Astrid

Eine Gartenschere liegt jetzt wieder immer im Auto. 😉
Auf jeden Fall wäre ein Treffen in Köln etwas, auf das ich mich auch freuen würde.
Ich melde mich!
Liebe Grüße,
Karin

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