oder …

Wenn der Wurm drin sitzt, müssen Lösungen und schöne Momente her

Es half alles nichts, am Tag der Arbeit musste fertig geputzt werden. Leider verpasste ich den Moment, als Chewbacca den anderen Stuhl belegt hatte. Sein Blick auf den Staubsauger war schneller, als mein Griff zur Kamera.

Die Abwesenheit der 9er, da sie am Montag auf Klassenfahrt gingen, versprach eine angenehme Woche, selbst mit der Aussicht auf Vertretungsstunden. Am Ende war es ein ziemliches Durcheinander von Unterrichtsstunden, dass vorbereitetes Material schnell Makulatur wurde und Alternativen an Programm spontan aus der Trickkiste gezogen werden mussten. Einzig drei Unterrichtsstunden liefen nach Plan. Damit wusste ich wieder meine Entscheidung, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen, zu schätzen und ließ meinen Abschiedscountdown weiter laufen.

Der Wochenstart führte mich zudem zur Tierärztin! Beim (gar nicht mehr so) jungen Wilden schien wieder ein Abszess am Unterkiefer zu sitzen, wie im vergangenen Jahr.
Obwohl der Transportkorb ein Bestandteil der Wohnungseinrichtung ist, von beiden Graubären regelmäßig genutzt wird, will keiner der beiden in das Teil, wenn es nötig ist. Da hilft nur beherztes Zupacken und schwuppshinein, Deckel zu! Als ich den Korb samt Tier anhob benötigte ich keine Waage. Mein inneres Messsystem meldete: Dieser Kater hat zugenommen!

Entwarnung bei der Ärztin. Es ist eine allergische Reaktion, jedoch sei gegen die fast kein Kraut gewachsen. Am Besten auf Ursachensuche gehen und jetzt erst einmal den Ausschlag behandeln. Zu dritt ging das in der Praxis einfach. Zuhause brauche ich nur das Mittel in die Hand nehmen und vom Kater ist nichts mehr zu sehen. Ihn festzuhalten geht nicht immer gut aus, in den inzwischen fast neun Kilo Körper steckt enorme Kraft und Katzenkrallen haben es in sich!

Auf der Heimfahrt bemerkte ich, dass ich nach dem Kater bei einem weiteren Patienten dringend Rat und Hilfe benötigen würde. Das Auto bremste nicht so, wie es sollte und überhaupt wollte mein in die Jahre gekommenes Gefährt nicht so wie sonst. Nach dem Kater absetzen fuhr ich in die Werkstatt. Notdürftig wiederhergestellt sollte es später in der Woche in Stand gesetzt werden. Dann kam der Anruf: „Frau Be, wir haben da etwas entdeckt. Ihr Auto ist nicht mehr verkehrstüchtig!“ Tja, und nun? Eine Fortbildung liegt an und ich brauche ein Transportmittel für den Berg an Kisten und Material!

Zuerst musste ein Mitwagen her.

Das Wochenende werde ich Umpacken, weitere Lösungen suchen und organisieren, denn unter anderem muss die Versorgung vom Lieblingsmenschen gesichert sein. Für ihn ist sein Alltag bei Kleinigkeiten, die nicht gewohnt laufen, schon verunsichernd genug.

Alles zusammen gesehen wäre nicht dramatisch, wenn mich in der Woche meine Atemwege wenigstens zuverlässig begleitet hätten. Nein, der Montagmorgen begann mit einem Asthmaanfall, es blieb auch nicht bei diesem einen und das Notfallspray begleitet mich wieder. Es ist zum xxxxx Haare raufen!

Für das begonnene Spargelpapier fehlte mir am Ende die Zeit, dass es, angeschimmelt, nur noch für den Kompost gut war. Schade!

Schlimmer entwickelte sich der Versuch Wolle mit Sojamilch zu beizen. Jetzt weiß ich, es ist nicht gut, diese Woll-Milch-Mischung aus den Augen und aus dem Sinn zu verlieren! Es gärt und stinkt unglaublich, zudem verliert die Wolle, oder die Küpe, durch den Gammelprozess, die Fähigkeit ordentlich gefärbt zu werden oder zu färben. Ich musste, nach dem Entsorgen, noch einmal Birkenblätter sammeln gehen. Leider übersah ich in dieser Nacht-und Nebelaktion die Menge an Blattläusen auf den Blättern. Junge Birkenblätter sind süß und das wissen die Läuse, zudem mögen sie auch andere Jungpflanzen gern. Von denen stehen etliche auf meinen Fensterbrettern … Schlaraffenland! Zum Glück ist Katerchen neugierig und so entwickelte sich kein allzu großer Schaden.

Entspannung im Garten gab es erst zum Wochenabschluss. Zu meinem großen Ärger schrottete ich mein elektrisches Lieblingsmaschinchen an den Fliederwurzeln, doch nun sitzt die Wurzelsperre und das riesige Loch ist wieder zu. So wird der Blick wieder offen für anderes, wie einer zum Neuzugang in Nachbars Garten 😀 oder ein anderer für die Entdeckung dieses Falters.

Die Magnolie hatte noch einmal herrlich geblüht, doch nun gibt sie ihren rosa Staffelstab an die benachbarten Akeleien ab.

Jetzt hätte ich zwar noch ein paar Bildchen übrig, doch liegt noch vieles zum Erledigen an. Bevor ich, wie der Zwerghopfen im Beitragsbild, in den Seilen hänge, mache ich hier einen Schnitt.

Gelesen. Gesehen. Angehört.

Wisente in Deutschland: Die Rückkehr der urigen Riesen – ein Artikel im National Geographic, vom 28.04.2022

Kon-Tiki-Expedition: Thor Heyerdahl und die irrsinnige Fahrt über den Pazifik – ein Beitrag im Spektrum, vom 28.04.2022

Extreme Hitze in Indien und Pakistan: Schütze sich, wer kann ein Artikel im Spiegel, vom 28.04.2022

Top Ten der Vergessenen Nachrichten 2022 – ein Beitrag von Der blinde Fleck, Stand vom 07.05.2022 (ich finde kein Datum, wann er veröffentlicht wurde. Die digitale Pressekonferenz dazu fand am 22.04.2022 statt – Link)

Der Splashdown der NASA-Kapsel Dragon, Live-Stream der NASA vom 06.05.2022

Ohrwurm der Woche.

Für das Wochenende geht es voraussichtlich ein paar Stunden in den Garten. Das erste Gemüse entwickelt sich, ein paar Kartoffeln zeigen ihr Grün schon aus der Erde und einige Radieschen blitzen schon rot heraus. Rechnen, wie es mit einem fahrbaren Untersatz weiter gehen kann, verschiebe ich erst einmal.

Macht’s gut und bis die Tage,


Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot

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Kommentare

Doch, in dieser Woche scheint wirklich der Wurm drin gewesen sein. Die Suche nach einer Quelle für eine allergische Reaktion beim Kater wird sich bestimmt nicht einfach gestalten. Das kann auch ein ganz natürliches Kräutlein sein (da muss ich an die ganzen Hundehalter*innen denken, die sorglos ihre Hunde im herrlich gelben Raps fotografieren…).
Hoffentlich findest du bald einen fahrbaren Untersatz!
Liebe Grüße
Andrea

Die Ursachenforschung wird garantiert nicht einfach sein, die Bwehandlung ist es schon einmal nicht.
Abgesehen davon, dass Hunde in bepflanzten Feldern nichts zu suchen haben sollten, bin ich bei jedem Spaziergang schon verblüfft, an was HundehalterInnen ihre Tiere schnuppern und kauen lassen.
Ich hoffe sehr, dass mein altes Vehikel noch einmal gerichtet werden kann, damit es vielleicht bis zum TÜV 2023 hält, oder zumindest über den nächsten Winter. Wie es weiter geht wird sich zeigen.
Liebe Grüße,
Karin

Oh weh, was für eine Woche! Hoffentlich ergibt sich jetzt in so manchen Bereichen Besserung! Und Lösungen!
Uns haben zweimal hintereinander Autos mit Motorschaden verlassen, beide nach größeren Reparaturen (der Motorschaden hatte damit aber nichts zu tun und war dann auch immer das Todesurteil für die Autos) so dass wir zum ersten Mal tiefer in den Topf greifen mussten und was ganz Neues her kam. Immerhin sparsamer im Verbrauch.
Ich muss gleich unbedingt den schönen Schwärmer noch Mal auf einem anderen Browser ansehen, gerade kann ich Deine Fotos nicht vergrößern. (Nachtpfauenauge?)
Die Viecher am Junggrün hab ich mir nur mit der nun fast immer offenen Terrassentür schon geholt. Witzigerweise auch die Meise. Ich hatte noch Gelbkleber, hoffe, es hilft etwas. Und zeitweise rausstellen.
Was ist Spargelpapier? (Papyrus?)
Drücke alle Daumen! Liebe Grüße und schönes Wochenende
Nina

Spargelpapier ist Papier aus Spargelresten -fasern. Jedes Jahr versuche ich mich erneut daran. Dieses Jahr ist’s bisher leider erfolglos geblieben. Der Griff und die Optik erinnern an Papyrus.
Keine Ahnung um welche Art an Schmetterling/Schwärmer es sich handelte. Mich hat er einfach überrascht und erfreut.
Das leideige Thema Auto … jetzt ist es erst einmal ein Mietwagen und die Werkstatt versucht meins noch einmal zu retten.
Liebe Grüße und schönen Muttertag,
Karin

puh, da bist du ja diese woche arg gebeutelt worden! für die nächste wünsche ich dir dann nur gute tage!!
dein eingangsbild ist wunderschön, das wachsen in der natur geht manchmal mit riesenschritten! und der falter ist – glaube ich – das seltene nachpfauenauge. toll! ich hab es noch nie in natura gesehen.
schönen sonntag und liebe grüße
mano

Nina vermutet auch ein Nachtpfauenauge. Ich hatte solch einen Falter noch nie gesehen, vor allem ist er überraschend groß gewesen.
Viele Grüße und schönen Sonntag,
Karin

Nachtpfauenaugen hab ich mal gezüchtet, diese Faltung kommt mir untypisch vor, da hat Nina wohl eher recht mit dem Abendpfauenauge.
Oh je, so viel Ärger & Stress, da kann ich dir für den weiteren Ausgang nur die Daumen drücken!
Eine stressfreiere Woche wünscht dir
Astrid

Noch sitze ich an den Vorbereitungen für die Woche. Das kaputte Auto hat die Planung ziemlich umgeworfen. Trotzdem freue ich mich auf die kommenden Tage. Ich melde mich Morgen noch einmal.
Viele liebe Grüße,
Karin

Da ist einiges passiert was man aus der Woche löschen könnte, wenn ich das so lese bei dir. Ich fahre ja auch ein älteres Auto und bin jede Woche froh, wenn ich wieder heil heim komme nach meinem Hütetag. Zur Zeit ist es ja nicht ganz einfach einen Fahrbaren Untersatz zu kaufen.
L G Pia

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