oder …

2020 #30 – die letzte volle Schulwoche vor den Sommerferien

Das Auf und Ab der Temperaturen führte nicht nur im Kollegium zur Ausbreitung von Erkältungen, der Sommergrippe. So benannt, hat sie aber trotzdem nichts mit einer Grippe zu tun, außer dass Viren mit im Spiel sind. Brauche ich nicht und man schickte mich nach dem Austausch der Materialien, wie Abgabe von ein paar Formalien gleich wieder heim, bevor ich mir etwas einfangen konnte.

Da kümmerte ich mich eben weiter um die Umgestaltung meines Balkons.

Besser ein kleiner Balkon, als gar keiner – ist eines meiner Mantras. Das wiederhole ich jedes Jahr immer wieder neu; schreibe Listen mit Umgestaltungsideen, liste alle Notwendigkeiten auf, blättere mich durch Kataloge und Internetseiten, überlege, messe und rechne. Ich kann machen was ich will, er bleibt bei seinen 5,5 qm in ungünstiger Verteilung.
Durch mein Unvermögen mich von interessanten Keimlingen im Frühjahr zu trennen, ufert die Pflanzenvielfalt seit Jahren aus. Dazu kommen diverse Setzlinge, die ich von meinen Ausflügen und Reisen mitgebracht habe. Diese wachsen, doch, wie schon gesagt, nicht die Dimensionen meines Balkons!

Es gilt diese kleine Fläche für Pflanzen und die hier Lebenden – meine Kater natürlich eingeschlossen – zu optimieren. Das muss doch zu schaffen sein!

Doch zuerst die Pflicht – die Steuererklärung!
Herrlich, dieses Gefühlt, wenn der finale Klick die Daten ins Finanzamt schickt! Da waren die zusätzlichen Stunden mit Sammeln, Dateneingabe und Kontrolle schwupps Vergangenheit.
Dafür hatte ich mir einen Schluck Schampus aufgehoben. YEAH!
Schon einmal in der Spur nutzte ich den Schwung und reichte noch eine Reihe bezahlter Arztrechnungen zur Rückerstattung ein.

Zeit für die Zukunft und die kommenden Ferien.

Zuerst mussten die zu Katerkratzmobilar ramponierten Korbsessel aus dem Balkon raus. Den ersten hatte ich kaum im Wohnzimmer abgestellt, als der erste Kater unverrückbar drin saß. Hmpf. Bleibt er halt noch eine Weile. Als Katersessel.

Auf den Auszug des zweiten Korbsessels bereitete ich mich besser vor! Der verließ in einem Rutsch Balkon wie Wohnung, kam aber nicht bis zum Auto und schon garnicht auf den Wertstoffhof. Unterwegs kam mir ein Gedanke! Ich änderte die Richtung und brachte ihn in den neuen Schulgarten. Eine Reihe an Pflanzen wanderten im Anschluss hinterher. Mehr dazu im 12tel-Blick Ende des Monats.

Der Balkon leerte sich und ich war immer noch auf der Suche nach Mobilar. Am Ende probierte ich es doch wieder, obwohl ich es nicht mehr wollte, mit dem gelb-blauen Möbelriesen. Weil die Balkonmöbel aus Holz sind und nicht aus wetterfestem „good-plastic“ (abgesehen von den Polstern).
Nein, ich war nicht vor Ort.
Nein, ich habe mich auch nicht wieder an click&collect versucht.
Ich habe bestellt und mir liefern lassen. Nichts zu meckern, erst einmal. Zwei Tage später war die Lieferung da. Aber. Ohne irgendeine Begründung, oder Alternativvorschlag, wurde nur ein Teil der Bestellung geliefert. Ein Bauteil war beschädigt. Service-Hotline? Online-Support? Mir mit Leim und Schraubzwingen selbst geholfen. Zumindest wurde eine Kostenrückerstattung in Aussicht gestellt. Aber statt einer Mini-Liegelandschaft habe ich eine Sitzbank und die Bezüge für nicht lieferbare Sitzkissen.

Positiv denken. Ich habe einen aufgeräumten, sauberen Balkon und eine Grundlage ihn für mich und die Graubären gemütlich zu machen!

Darauf gab es einen sommerlichen Linsensalat, mit Schmunzeln, als ich das Salatherz in der Hand hatte.

Abschied und Zeugnisübergabe ganz anders gab es für das Trio der schwierigen Jungs. In Zeiten wie diesen, darf es auch etwas kreativ sein. Sie hatten sich die Übergabe mit ihren Wegbegleitern und Unterstützern bei einem kleinen, entspannten Grillfest im Wald gewünscht.
Ich bin so stolz auf diese inzwischen jungen Männer und hoffe sehr, dass sie auf ihrem Weg bleiben, auch ohne Unterstützung.

Irritiert bin ich wie Verabschiedungen an Schulen auch aussehen (können), mit meines Erachtens grenzwertigen Interpretationen und Unterhöhlung der geltenden Corona-Bestimmungen. Wenn sich die Unterschiede einer Abschlussfeier 2020 zu den bisher gewohnten fast nicht erkennen lassen, ist etwas faul. Weiter mag ich dazu nicht eingehen.

Angeschaut. Gelesen. Gehört.

Das Mittelmeer blüht auf – Bericht über die Beobachtungen der italienischen Küstenwache auf N-TV, Stand 18.07.2020

„Wishlist“ von Pearl Jam, aus deren fünften Album „Yield“, aus dem Jahr 1998

Eine Dokumentation im Fernsehen, auf SWR/SR: „Life, Animated“ – die fantastische Welt eines Autisten. Mich hat die Geschichte bewegt. Sie kann noch bis zum 31.07.2020 über diesen Link geschaut werden.

Macht’s gut und bis die Tage,


Verlinkt mit dem Samstagsplausch bei Andrea Karminrot, der ich und ihrem Beitrag nur zustimmen kann – einfach mal dankbar sein!

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Kommentare

Da ist ja ein Anfang gemacht in Richtung Ferien in Balkonien, oder? Ich hoffe, die neuen Modelle sind so bequem wie die Korbstühle ( ich liebe Korbstühle… ) – Eine Entlassfeier nur mit drei Schülern? Wie das? Ich glaub, ich bin schon zu lange raus aus dem Geschäft und lebe ohne hin dank Corona in fremdartigen Sphären…
Lass es also in der nächsten Woche gemütlich angehen, so ganz für dich!
Herzlich
Astrid

Auch ich liebe Korbstühle, meine Kater noch mehr, zum Krallen wetzen gern. Die Oberflächen von den Arm- und Rückenlehnen sind inzwischen nicht nur ein Reibeisen. Schade.
Das Schülertrio ist aus der Trainingsklasse, einer Außenklasse der E-Schule. Wie das funktioniert schreibe ich Dir, auf Papier, wenn Mitte nächster Woche offiziell mit einer Dienstbesprechung die Ferien eingeläutet werden.
Liebe Grüße,
Karin

das kater-teddy-bild ist dir ja wunderbar gelungen. motto: ich will meinen stuhl behalten!!
für das weitere balkonglück wünsche ich dir, dass alles gut geht und du (und die graumiezen) sich bald ganz dort wohlfühlen!!
die links schau ich mir später noch an, jetzt muss ich los, wir sind – weiter entfernt – zum frühstück eingeladen.
liebe grüße
mano

Liebe Karin,
da wünsche ich dir doch sehr, dass du, trotz der begrenzten Fläche auf deinem Balkonien, diesen Sommer genießen kannst.
Vielleicht, auch ohne fertige Steuererklärung, mit einem Gläschen Sekt (dies ist mein Wehmutstropfen – ich darf keinerlei Alkohol mehr trinken).
Lass es dir einfach gutgehen und hab schöne Ferien!!!
Liebe Grüße
Ingrid

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