oder …
Brauche ich eine Schachtel, dann mache ich mir eine!
Die Entwürfe, Schablonen, Prototypen und Exemplare der Weihnachtskarteneditionen aus den letzten Jahrzehnten ließen schon vor einiger Zeit den dazugehörigen Ordner überquellen.
Eine Lösung musste her! Die erste Wahl zur Sammlung von Karten, wie anderen Kleinteilen, fällt bei mir immer auf einen Karton oder eine Pappschachtel. Doch jedes Modell war für diesen Zweck unpassend. Zu schmal, zu tief, zu hoch für das Regalfach, zu niedrig für die großen Karten. Die Alternative, einen Karteikasten für Din A5-Formate zu kaufen, erschien mir zuerst ganz nett. Doch die Teile haben ihren Preis, wenn sie aus Holz und nicht aus Kunststoff gefertigt sind. Und überhaupt, weiß ich, ob diese Form der Archivierung sich bewähren wird?
Ich brauche eine Schachtel! Und wenn es sie nicht in der Größe meiner Wahl gibt, dann muss ich sie mir bauen. Punkt.
So ging ich daran Material zu suchen, Graupappe von Rückseiten alter Zeichenblöcke. Die Pappe taugt manchmal mehr, als die 10 Blatt Papier im Block.
Zum Verbinden der zugeschnittenen Teile verwendete ich nass klebendes Packband, das endlich wieder leichter zu kaufen ist. Über die Beschaffung muss ich mir keine Sorge mehr machen. Bis meine mühsam ergatterte Rolle verbraucht ist, werden ein paar Jahre ins Land ziehen. 😉
Maße und eine detaillierte Anleitung lasse ich weg.
Ich schnitt die Teile ohne Plan und große Vorbereitung in einer Mittagspause zu, ziemlich frei Schnauze, passend für die Weihnachtskarte 2019 und der Regaltiefe – Denkfehler und Messfehler inklusive.
Ein paar Impressionen davon, wie der Deckel entstand:
- Teile in ihrer Position anordnen und das Packband passend zuschneiden
- zuerst die inneren Kanten kleben, dann die äußeren
- sich ärgern, weil sich eben doch ein Messfehler eingeschlichen hat – der Deckel ist zu hoch
- Schadensbegrenzung
- was Süßes als Trostpflaster gönnen und die leere Schachtel auch gleich verarbeiten
- die grauen Pappstellen der Box innen und außen mit Packband überkleben
- fertig
Nun fehlte der Schachtel nur noch das Innenleben, das heißt Registerkarten zum Sortieren der Weihnachtskarten.
Dazu suchte ich alle halb verschnippelten Bögen von Papiervögeln für die Frühjahrsdekoration (Link) zusammen und schnitt sie mir zurecht.
Inzwischen sind die Weihnachtskarten umgezogen und haben ein passendes Zuhause gefunden.
Wie groß die Schachtel ist?
Sie hat eine Grundfläche von 23 cm x 14 cm und ist geschlossen 20,5 cm hoch.
Fazit:
Das Material im Lager ist etwas weniger geworden und diese Ablage mehr aufgeräumt.
Deutlich aufgeräumter sind meine Weihnachtskarten und es macht mehr Freude sie zu betrachten oder zu zeigen.
Weniger Herumtreiben und erfolgloses Suchen in Geschäften! Mehr kreatives Tun!
Der Spaß und die Freude an der Herstellung waren, trotz der Fehlerrunde, unersetzlich und vor allem, ich habe eine Pappschachtel, wie ich sie brauche. Yeah!
Macht’s gut und bis die Tage,
Verlinkt bei Andrea, die Zitronenfalterin, und ihrem Monatsmotto „Mehr oder weniger“
Kommentare
Mehr Überblick, weniger Chaos, mehr Kreativität, weniger nervige Sucherei. Perfekt! Dass Du die Schachtel des Trostspenders auch noch gleich mit eingewickelt hattest, ließ mich so grinsen…
Liebe Grüße
Andrea
Schön! Das Packband suche ich, auch so eines in Weiß, denn ich nutze es auch zum Beispiel bei Hüten, die ich selber mache…
LG
Astrid
Toll die Kiste und nach dem Packband muß ich auch mal schauen, das kenne ich von früher,es war ja leider lange verschollen!
Liebe Grüße
Gabi