oder

2019 #27 – eine sommerliche Erntewoche mit Besuchern

Im Sommer 2018 wurden viele Wiesen in meiner Umgebung schon Anfang Juni gemäht. Viel zu früh, denn so konnten viele Wiesenblumen nicht aussamen.

Dieses Jahr kam die Mähtruppe auf die Wiesenfläche hinter der Schule erst in dieser Woche, genauer gesagt Freitagnachmittag, als ich mir gerade ein kleines Mittagschlummerchen gönnte. Aufgeweckt von der Motorsense machte ich mich sofort auf den Weg ein paar wenige Blütenstände vom Mädesüß retten.

Schon einmal unterwegs schaute ich mir noch die Linden auf dem Schulgelände an. Die Hauptblütezeit hatte ich verpasst, doch einige Blüten fanden sich noch zur Ernte.

Sommerzeit ist Erntezeit um die verbrauchten Vorräte zu ersetzen. Schafgarbe fehlt mir noch. Zitronenmelisse trocknet im Gewächshaus, zusammen mir Oregano und Bohnenkraut. Als nächstes werden Pfefferminze, Salbei und Estragon getrocknet.

Vorher musste im Schulgarten der ausufernde Liebstöckel gekürzt werden. Die Blütenstände standen fast zweieinhalb Meter hoch! Obwohl wir schon zwei Mal geerntet hatten explodiert diese Pflanze dieses Jahr wieder in alle Richtungen.

Zu schade für den Kompost kommen die hohlen Stengel in Insektenhotels und mit den Blüten versuchte ich eine Liebstöckel-Kräutersalz-Variation.

Es duftete viel versprechend beim Trocknen und ich bin gespannt auf die Resonanz bei SchülerInnen und im Kollegium. Das Liebstöckelsalz ist der absolute Liebling bei allen und die Variante aus den Blüten etwas blumiger, zarter.

Abends, beim Gießen, traf ich immer wieder auf einen Frosch. Das ihm der superkleine Teich reicht?

Ab und an wuselte eine Maus durch die Beete – zu schnell für ein Foto. Noch schneller waren die ersten Schwärmer, die sich über die Lavendelblüten her machen.

Völlig verpasst hatte ich die erste Rosenblütenernte in meinem Mini-vor-dem-Balkon-Gartenstreifen, bis auf einen Rankenabschnitt. Dieses Jahr gibt es keinen Rosenzucker aus der ersten Ernte. Schade.

Einen Bericht über die Arbeitswoche der bezahlten Arbeit lasse ich weg. Es laufen die mündlichen Prüfungen, Klassenarbeiten werden geschrieben, Noten müssen gebildet und gerechnet werden – bei einigen liegen die Nerven blank und andere haben das Schuljahr schon abgehakt. Ich mache meinen Haken hinter die 27. Kalenderwoche und freue mich in drei Wochen wieder mehr Zeit für eigene Kreativitäten zu haben.
Die letzten Versuche feste Farbe aus Pflanzenfarben herzustellen sehen viel versprechend aus.

Die gewaschene Wolle aus der Schafschur wartet darauf gekämmt zu werden. Mit dem hellen Vlies bin ich fast fertig und das Spinnrad dreht sich ab und an.

Einige Handarbeiten sind fertig gestellt und es fehlen die Fotos.

Die Idee für ein Mini-Atelier auf dem Küchentisch – damit die Teile in Szene gesetzt werden können – boykottierten die Kater. Sie glaubten anscheinend, ich baue ihnen einen neuen Spielbereich.

Früher musste ich warten bis die Kinder im Bett sind um ungestört kreativ sein zu können, nun warte ich auf die Kater, dass sie sich zum Schlafen legen. 😀

So viel für heute. Vielleicht setze ich mich noch an die Fünf Fragen am Fünften, wie üblich verspätet.

Vielen Dank für’s Lesen.

Bis die Tage,
Karin


Verlinkt mit dem Samstagsplausch bei Andrea Karminrot und dem Monatsmotto Sommer ist, wenn … von Zitronenfalterin Andrea

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Kommentare

Dein netter Kommentar hat mich erinnert, dass ich gestern Abend zu müde zum Kommentieren war. Heute schaut’s besser aus..
Deine Kräuteraktivitäten sind beeindruckend, aber noch toller finde ich die gewonnene rote Farbe, ein schöner Farbton! Und deine Mitbewohner scheinen ja auch gerne deine Hobbies zu teilen.
Eine gute Woche wünscht dir
Astrid

Liebstöckel mit Salz… Was für eine prima Idee. Muss ich den vorher trocknen?
Ich mag der Schnurrer. Haben sie doch ihren eigenen Plan. Dann müssen wir uns eben anpassen.
Lieben Gruß
Andrea

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