oder …

Walnussschalenupcycling und Gutes tun

Die verfressene Bande an Federtieren vor meinem Küchenfenster, das auch mal wieder geputzt gehört (was die Qualität der Fotos sicher verbessern würde) hat eine neue Futterstation bekommen. Weit oben ins Geäst gehängt, wozu der Schrubber als erweiterter Zugarm dienen musste, baumeln mit Fettfutter gefüllte Walnusshälften.

Dort bewegten sie sich sich seit Mitte November zart klappernd im Wind, schnöde verachtet vom Federvieh. Dann entdeckte ich in der Dämmerung morgens und abends Schwanzmeisen an den Walnussschalen – zu dunkel zum Fotografieren (und saubere Fenster hätten auch nichts gebracht). Zwei Tage später waren diese Schalenhälften leer gefuttert! Nachschub musste her.

Der essbare Inhalt der Walnüsse, die eine Kollegin aus ihrem Garten gespendet hatte, war in die Produktion von Lernfutter für SchülerInnen für den Weihnachtsmarkt gelandet. Die, nach dem Knacken, intakten Schalenhälften, kamen unter die Bohrmaschine, damit eine Schnur eingezogen werden konnte, bevor sie neu, mit Vogelfutter, befüllt wurden.

Die Idee ist nicht meine! Leider erinnere ich mich nicht mehr ob ich Bilder dazu aus dem Internet oder aus einer Zeitschrift bei einem der Arztbesuche im vergangenen Jahr in meinem internen Speicher abgelegt hatte. Auf jeden Fall ließ sich mein Rezept für Fettfutter für Vögel in diese Walnusshälften füllen.

Für die Menge an Schalenhälften, die neben der Bohrmaschine zu sehen ist, reichten

In den bei niedriger Temperatur geschmolzenen Rindertalg zuerst das Öl geben und danach das Futter einstreuen. Es darf nicht brutzeln!!!
Danach zügig, mit einem geeigneten Löffel, das Gemisch in die Schalen geben. (Es ist wirklich ein Gefummel!)
Abkühlen lassen.

Um mich nicht in leeren Schnurenden zu verlieren, hatte ich an jedes Ende eine Walnusshälfte geknotet. Nach dem Auskühlen und Aushärten bündelte ich drei Schnüre, mit insgesamt sechs Walnusschalen, zu einem Futtergebinde.

Die leer gefutterten Hälften können neu aufgefüllt werden. Vorher packe ich sie jedoch zum Sterilisieren, für die Vogelgesundheit, in Alufolienreste bei gut 100°C in den Backofen.

Bis die Tage,
Karin




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Kommentare

Was für eine tolle Idee und auch noch schön anzusehen. Da fehlt mir leider nur das technische Equipment.
Du fütterst ja nicht nur die hungrigen Vögel, sondern auch backunlustige Bloggerinnen aufs Feinste.
Ganz herzlichen Dank für die gebackenen Köstlichkeiten mit der perfekten Zutatenliste! („Was für ein lieber Mensch“, meinte mein Mann).
Einen wunderschönen 3. Advent wünsche ich Dir
Liebe Grüße
Andrea

Danke! Das Angebot wird, auch neu aufgefüllt, dankend von den Vögeln angenommen und den menschlichen Nachbarn gefällt es mit Augen und Ohr auch 🙂
Viele Grüße,
Karin

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