oder …

Grobmotorisch ab in den Frühling

Einen Monat liegt meine BauchArmbruch-Landung hinter mir, das heißt 31 bescheidene Tage und mindestens ebenso viele schxxx schlafarme Nächte mit schmerzendem Arm in diversen Schienen und Casts, Pölsterchen zum Stützen hier, Eisbeutel zum Kühlen.

Der Tag beginnt schon vor dem Wecker. Das Arm-Stütz-Hochlager-Kissen liegt in Seitenlage herausgetrampelt außerhalb vom Bett und der Eisbeutel kühlt in diesen Breitengraden nach Stunden nichts mehr. Zudem sucht Katerchen nach Nachtstunden ohne Streicheleinheit jeden freiliegenden menschlichen Finger. Völlig egal, ob dieser aus einem weißen, blauen oder roten Paket heraus ragt – er riecht vertraut und wird anstupsend aktiviert. AKTIVIERT! Klappt wie betriebsbereiter Alarmknopf: „AaaaaUuuu!“ Und Katerchen rettet sich flüchtend mit deutlichem „MIAU“! Er lernt es nicht, dass mit Fingern, die aus Plastikverpackungen ragen, nicht gut Kirschen essen ist. Aber er freut sich über das frühere (Kater)Frühstück. Klar!

Draußen regnet es. Der Weg zur Arbeit wird wieder ein Rumgewürge mit der Schultasche und dem Regenschirm werden, da ich mit einer Hand nur eines kann, entweder die Schultasche auf der Schulter an Ort und Stelle halten oder den Regenschirm. Zur Sicherheit lasse ich den Laptop zuhause, auch die Thermosflasche mit Tee. Doch erst einmal wach werden und die Schwarzteeblätter versenken, auf Tauchstation bringen, das Teewasser beobachten, wie es sich langsam dunkel färbt. Assam, dunkelschwarz, ohne den es morgens bei mir nicht geht. Vor allem an einem Morgen wie heute. Ganz sicher habe ich, wie der kleine Tiger, einen verrutschten Streifen. 😉

Während der Tee für die zweite Teetasse zieht, richte ich mir meine Lunchbox: „Wurstsalat“ mit isländischem Roggenbrot, Rúgbrauð. Beides Ergebnisse aus Wie-vertreibe-ich-mir-meine-Zeit-Versuchen ohne stricken, nähen, häkeln, schneiden, fotografieren mit Kamera Konstanze usw. zu können, wenn selbst lesen oder auf der Tastatur tippen anstrengend ist. Die vegetarische Wurst bekam ich als Versucherli zu meiner Einkaufsliste dazu gekauft, obwohl ich eigentlich alles Fake-Zeugs nicht esse. Ich komme vegetarisch lebend gut zurecht, ertrage Tofu nur in kleinen Mengen und mit Seitan wie Tempeh kann man mich jagen! Aber nun hatte ich diese „Wurst“ und wegwerfen wollte ich sie nicht. Also „schnippelte“ ich mir mit dem Hackmesser diese fleischlose Fleischwurst klein, zusammen mit Gürkchen, Zwiebeln und Salatgurke und fand das Ergebnis durchaus genießbar. Über das Brot berichte ich extra, denn das war und ist eine Sache für sich! Nicht nur, dass ich es selbst gebacken habe, ohne Handlanger.  😉

Sieben Stunden Unterricht, davon vier im Werkraum und ich bin platt. Irgendwann stand ich dann doch an der Bandsäge – nicht gut, ich weiß – um die Frustrationsgrenze meiner Schüler nicht weiter auszureizen. Als danach die korrigierten Teile für die Wildbienenstände endlich passten war auch die Motivation wieder da.

Endlich zuhause und die Sonne scheint. Katerchen und ich gönnen uns eine Runde Balkonien. Schön!

Beim Gießen entdecke ich diese kleine Moosidylle im Blumenkasten.

Auch auf dem Balkon trocknet ein weiterer Versuch Bananenschalen weiter zu verarbeiten und im Wohnzimmer steht eins der Versuchsergebnisse – Schalen für Bananen. Ich werde darüber berichten.

In der Küche steht die nächste Ladung Kichererbsen für Hummus. Mal sehen, wie ich dieses Mal ans Ergebnis komme.

Abendessen vorbereiten.

Mehr geht nicht mit der linken Hand, nur halten. Der ideale Durchmesser der zu haltenden Objekte liegt bei 3 bis 5 cm. Aber das reicht für einmal die Spargelenden abhacken. Suppenspargel ist genial, denn der muss nicht geschält werden! Dazu noch der letzte Ackersalat aus dem Schulgarten und Bärlauchpesto, mit der mich eine Kollegin glücklich gemacht hat. Das Abendessen ist angerichtet und …

… wer schneidet mir jetzt den Spargel? Mit Messer und Gabel essen geht gar nicht. Tja! 😉 Das ist der Freibrief zum Schlürfen. Yes! 😀

Zeit für’s Bett. Draußen regnet es wieder. Hoffentlich sind die Wolken bis morgen leer geregnet.

Gute Nacht!

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Eine schöne Woche wünsche ich noch und helft bitte alle den Frühling mit allen verfügbaren Armen und Händen festzuhalten!

Bis die Tage,
Karin

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