oder …

Eine etwas andere Jahresbilanz

Zum Jahreswechsel werden so viele gute Vorsätze getroffen, die in der Regel nicht gehalten werden. Ich weiß, von was ich spreche! Denn es war nicht der 31.12.XXXX, als ich meine letzte Zigarette rauchte, sondern der 22.8.2005.

Trotzdem sprach mich Ende 2011 eine Zeitungsbeilage so an, dass ich mir dachte:
DAS nehme ich beim Wort!
Und ich klebte den Spruch an exponierter Stelle fest, damit ich bei jedem Verlassen meiner Wohnung auch immer daran erinnert werde …

… denn 2012 begann bei mir mit einem ausgerenktem Kiefer. Positiv denken!!! Und was hilft dabei am Besten? Ein anderer Gedanke, neue Ideen, Ablenkung, ein Projekt, ein Jahresprojekt!

Es wurde:
MACH PLATZ FÜR NEUES!
Ich hatte geträumt, wie mir meine Strickmaschine an der betroffenen Backe hing! So seltsam dieser Traum war, für mich war einfach klar, dass ich was tun muss. Obwohl ich in allem gut organisiert bin und in keinem Messie-Haushalt lebe hatte ich das Gefühl von „das ist zu viel um mich herum“.

Und so steht in meinem Tagebuch am Samstag, den 7. Januar 2012:

Inzwischen sind 358 Tage vergangen und ich habe fleißig an meinem Umfeld gearbeitet.

Mein Ziel war es, netto, wenigstens eine Sache am Tag wegzugeben, die bei mir mindestens zwei Jahre ungenutzt herumgelegen hat (egal ob im Keller, der Garage oder in der Wohnung). (Ich schrieb darüber schon im Februar.)
Netto deshalb, weil im Jahr auch Dinge in einen Haushalt einziehen – Geschenke, neue Geräte, Bücher, … . Diese zog ich von der Summe der entledigten Altlasten ab.

1208 ist meine Zahl des Jahres!

Von so vielen Teilen habe ich mich 2012 getrennt. Als kleinste Objekte zähle ich die Kosmetikpröbchen und zu dem schwersten Entsorgungsobjekten einen Uralt-Monster-Fernseher. Dazu kam das eine oder andere Möbelstück, doch die sind, da sie zerlegt werden können meist weniger aufwendig.

135 Bücher habe ich weggegeben.
75 davon verkaufte ich über Rebuy oder Momox, 7 bei Amazon.
15 Bücher legte ich in „meiner“ Tankstelle in die Tauschkiste, 20 verschenkte ich und der Rest landete im Altpapier.

165 Fach- und Schulbücher sortierte ich aus.
Die Hälfte gab ich an Junglehrer ab, 22 konnte ich verkaufen und der Rest kam in die Tonne.

CDs, ob mit Musik oder Daten bespielt – es kommen unglaubliche Summen zusammen, wenn man diese bewusst aussortiert. Wenn dann noch die Hüllen dazugezählt werden! Bei mir waren es allein 53 CD-Hüllen!

Zu meinem Wegwerf-ABC gehörten unter anderem:

Aufkleber
Benzinkanister
CDs
Duftkerzen – ich hasse sie!
Elektronikschrott
Floppy-discs
Gewürzdosen
Holzbretter
Isomatten
Jacken
Kabel
Lego – in Mengen verkauft!
abgelaufene Medikamente
Notizbücher
O …
Pappkartons
Q …
Ringe – mein alter Ehering wurde neu verwertet
Stereoanlage
Telefonzubehör
U
VHS-Videos
Wollreste
X …
Y …
Zeitschriften

Man glaubt es nicht, was sich über Jahre ansammelt, und dann total aus der Vergessenheit gerät, obwohl man beim Bunkern dachte: Das brauche ich noch. Als ich jetzt mein Tagebuch durchblätterte um ein Fazit zu ziehen war ich an manchen Stellen wirklich verblüfft: Ich konnte mich an so viele Gegenstände nicht mehr erinnern, von denen ich mich befreit habe!

Bei 1208 minus den Dingen, die neu dazugekommen sind, bin ich netto immer noch über 1000! Ziel war es, mich von 365 Dingen im Jahr zu trennen. Dieses habe ich mehr als erfüllt.

Wenn ich mich jetzt umschaue sehe ich den Platz, den ich geschaffen habe und den, den ich noch schaffen könnte! 2013 mache ich weiter!


2015 gab es die äußerst erfolgreiche Wiederholung und ab 2016 ist eine Fortsetzung in zweijährigen Abständen geplant.


Bis die Tage
Karin

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Kommentare

Ich wünsche dir ein frohes neues Jahr!

Was du hier beschreibst, kenne ich auch – es tut gut, Platz zu schaffen, und vieles braucht man eigentlich gar nicht! Ich habe früher mehr gesammelt, inzwischen viel weniger 🙂

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