oder …

Sonntagnachmittag im Campus Galli

Sonntagmorgen
Das Himmelsgrau beim Blick aus dem Fenster motivierte nicht …

… und die Zeitungslektüre machte noch weniger Freude.

Ich musste raus, aber nicht in den Garten. Mein Rücken war nach einer Grabungs-Aktion am Samstag beleidigt und der Sonntag ist generell mein Garten-Ruhetag.
Den Kalender sondiert – auf der Klosterbaustelle Campus Galli wird am Wochenende zum Thema Feder und Farbe einiges angeboten. Das hörte sich gut an und ich machte mich auf den Weg.

Sonntagnachmittag
und angekommen.

Erste Fundsache, noch bevor ich auf dem Gelände war, die erste Eichengalle des Jahres.

Herrliches sonniges Herbstwetter begleitete mich auf meinem Rundgang.

Neues gelernt bei der Malerin …

… in der Weberhütte dann wieder herrlich fachsimpeln können.

Mein Höhepunkt des Tages war die Präsentation der Pergamentherstellung, vom Schaben der Häute …

… zum Aufspannen.

fertig getrocknete und weiter verarbeitete Pergamente

Danach noch ein Besuch bei den KorbflechterInnen – die mit der Herstellung von Strohhüten aus Haferstroh beschäftigt sind – und in der Töpferei. Dort wird gerade die Brenngrube für einen Keramikbrand in der kommenden Woche vorbereitet.

Danach folgte die zermürbende Rückfahrt. Schon auf der Hinfahrt musste eine Straßensperrung umfahren werden. Deshalb wählte ich eine von zwei anderen möglichen Routen – die falsche, denn wieder eine Umleitung. Kilometerlang tingelte ich durch 30 km-Zonen des Zollernalbkreises und vor allem durch Teilorte von Albstadt, bis endlich eine Bundesstraße und die Autobahn erreicht war.
Nichtsdestotrotz, es war in der Summe ein schöner und sehr inspirierender Tag.

Die zwölf Bilder des Tages sind zusammen.

Macht’s gut und bis die Tage,


Verlinkt mit 12 von 12 bei Caro – Happy Birthday! – und Draußen nur Kännchen – wo viele andere Tagesverläufe in zwölf Bildern, am zwölften Tag des Monats, dokumentiert und gesammelt werden.

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Kommentare

Das war ja wirklich perfekt gewählt! Pergamentherstellung aus Tierhaut hätte ich auch nur zu gern mal gesehen! Können wir uns gar nicht mehr vorstellen, wie besonders so etwas war.
Danke für die interessanten Bilder, so etwas mag ich auch immer sehr.
Mit ganz lieben Grüßen
Nina

Wieviel Arbeit es macht ein Stück Pergament herzustellen und wieviel Zeit drin steckt! Heute zählen Tierhäute zu den Schlachtabfällen. Was für Wertvolles damit herzustellen ist, und den Prozess in Teilen zu beobachten, war allein schon die Fahrt wert.
Mit vielen lieben Grüßen
Karin

Dem Rücken geht es besser und dem Gemüt ebenfalls. Manchmal ist es die beste Idee ein paar Kilometer Abstand zu suchen, zumal das Wetter andernorts so viel besser war.
Viele liebe Grüße
Karin

ich glaube, dafür wäre ich auch 141 km gefahren! so tolles handwerk, das man sonst ja nur selten zu sehen bekommt. tierhäuten wäre nichts für mich gewesen – ach, ich sensibelchen ;)! – aber farben, keramik, weben etc hätte mir auch große freude bereitet.
die rückfahrt allerdings weniger. aber du hast viel für dich mitgenommen und das ist das wichtigste!
liebe grüße von mano

Ich wäre heute die Kilometer gerne noch einmal gefahren, denn die Brenngrube sollte bestückt und die Keramik gebrannt werden. Wenn da nicht lästige Termine dazwischengekommen wären.
Mich fasziniert neben dem Handwerk der Prozess des Bauens dieser Anlage. So viel Wissen, das verloren gegangen ist und nun wieder mühsam herausgefunden wird.
Viele liebe Grüße
Karin

Ein sehr interessanter Tag bei dir, liebe Karin. Tolle Bilder hast du mitgebracht und ich werde den Campus Galli gleich mal googeln.
Schön, dass es dir wieder besser geht! Hab eine gute Woche!
Liebe Grüße
Ingrid

Eigentlich hatte ich hier am Sonntag schon kommentiert. Dies ist nun der vierte Blog, wo ich vergeblich meinen Kommentar suche.
Liebe Karin,
du zeigst so schöne Bilder vom Campus Galli. Der war mir bisher leider unbekannt und ich habe erst mal gegoogelt.
Gut, dass es dir wieder besser geht!
Liebe Grüße
Ingrid

Ich hatte Mangos und Beitrag schon freigestellt und beantwortet und bin selbst etwas verwirrt, in welches Daten-Nirwana ich da wohl hineingeschrieben habe.
Für mich hat Campus Galli von Anfang an nicht an Faszination verloren (ich habe auch immer wieder über Besuche berichtet) und Ich könnte mir vorstellen, dass die Anlage auch für deine Enkel einmal einen Besuch wert wäre. Ist halt nicht um die Ecke und durch verschiedene Straßensperrungen auch umständlich erreichbar.
Dir noch eine schöne Woche wünschend, mit lieben Grüßen
Karin

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