oder …
Momente leben wie sie sind
Die Wasserauffangbehälter im Garten sind am Überlaufen, dass ich alle Rohre im Einsatz habe, um das neu auflaufende Wasser irgendwohin abzuleiten.
Mein Garten, on top der Gartenanlage, hat es da fast schon gut. Von mir aus geht es nur den Hügel runter. Nichtsdestotrotz habe auch ich meine Wasserlachen, der Boden hier enthält viel Ton und Lehm.
An diesem Wochenende ist Gartenbegehung durch den Vorstand der Kleingartenanlage und ich bin weit davon entfernt mein Gelände nach den Regeln – und meinen Wünschen – gepflegt zu haben.
Lieber denke ich an das vergangene Wochenende zurück, als ich unterwegs war
a. einen Gutschein in einer Gärtnerei einzulösen, der seit über einen halben Jahr darauf wartet
b. mein Lieblingsmenschlein zu sehen 🥰 und all die anderen lieben Menschen dazu!
Die Staudengärtnerei verwies sich als so wunderbar, wie die Freundin beschrieben hatte! Entsprechend üppig gefüllt brachte ich meine Körbe heim.
Herrlicher Sonnenschein südlich der Donau und bei meiner Rückfahrt wieder die kalte Dusche, die ich tags zuvor auch schon hatte. Ja, die Natur braucht den Regen, aber ich habe gerade so genug davon!
All das Nass hat die kriechenden Schleimer in meinem Garten multiaktiviert, von klitzeklein bis dick und fett sie sind fast überall zu finden. Inzwischen kriechen sie sogar zwischen meine Materialien, die ich auf der Veranda für Fortbildungen sammle.
Von den meisten meiner angezogenen Pflanzen stehen nur noch Strünke und nun geht es an die Zwiebelpflanzen.
Bis ins Hochbeet kriechen die Biester, dass ich dort tatsächlich zur Chemiekeule griff, um wenigstens etwas Salat und die x-te Möhrenaussaat zu retten. Tatsächlich stellte ich mir die Frage, wie ökologisch als ökologisch verkauftes Schneckenkorn ist. Ich möchte den Weinbergschnecken auf meinem Gelände ja auch nicht schaden.
Bis auf Pfingstmontag, der mit herrlichem Sonnenschein in den Garten lockte, zeigte sich das Wetter den Rest der Woche von seiner unplanbaren Seite. Immer wenn ich im Garten ankam war Schluss mit der Regenpause oder mit dem Sonnenschein, bei dem ich mich auf den Weg gemacht hatte.
Statt zu buddeln räumte ich in der Gartenhütte und auf der Veranda auf – die Gelegenheit für einen Frühjahrsputz. Dabei ließ ich meinen Ideen freien Lauf, um die Putzpausen mit Tätigkeiten zu füllen, die mehr Spaß machten. Über das aufgepimpte Werkzeugregal berichtete ich am Freitag. – Link
In Einmachgläsern blubbert Sellerie in zwei Varianten in Salzlösung vor sich hin und ich bin gespannt auf das Ergebnis. Die Schnupperkontrollen duften vielversprechend!
Der Kommunalwahlkampf ging in den Endspurt und auch ich fand mich wieder einmal am Wahlstand ein. Auf manche Erfahrung mag ich gerne verzichten und auf die eine oder andere Unterstellung, mit aggressivem Unterton ausgesprochen. Gleichzeitig tut das gemeinsame (parteiübergreifende) Einstehen für gelebte Demokratie gut!
Was sonst noch die Woche füllte?
Kümmern um den Lieblingsmenschen lag an. Nicht nur die Vorräte mussten aufgestockt werden, es war wieder Aufbauarbeit nötig um den Schalter für positive Stimmungen zu aktivieren. Dabei vergesse ich manchmal auch meine kleinen Malessen, die
Kontrolluntersuchung in der Tierklinik mit Kater Chewbacca. Er roch den Braten schon frühmorgens! Kurz war ich mir unsicher, ob ich auch wirklich den richtigen Graubären im Transportkorb dabei hatte, denn Angus – mittlerweile auf gleichem Gewicht wie Onkelchen – hatte sich solidarisch mit verkrochen. Nachdem ich den Motor gestartet hatte war klar, es ist Chewie! Nur er „singt“ im Auto in dieser Weise! Angus hatte die Einfangaktion allerdings dermaßen gestresst, dass er sich an der Wohnungstür komplett übergeben musste. Das war dann die Fundsache nach unserer Rückkehr.
Chewies Untersuchung ergab keine Veränderungen an Herz und Nieren. Die Ärztin war zufrieden und ich bin es erst recht!
Das Strickwerk geht voran. Noch bin ich mir über die Länge nicht im Klaren, weshalb ich erst einmal mit einem Ärmel begann.
Freundinnenzeit und den ersten Eiskaffee des Jahres genossen. Speiseeis steht eigentlich auf der „besser nicht“-Seite meines Diätplans, aber ab und an lasse ich es mir zu. Das ist dann so, als ob mir Engelchen löffelweise auf die Seele pinkelt! Die Strafe folgt zwar meist bei Fuß, fiel aber dieses Mal erträglich aus. Lecker war’s! Und vor allem war die gemeinsam verbrachte Zeit schön!
Die Pfingstrosen habe ich vor allem zuhause in der Vase genossen, wenn ich einmal ein paar Blüten unverregnet schneiden konnte.
Gelesen. Gesehen. Angehört.
Einiges, jenseits der Bezahlsperre. Schade, aber auch verständlich.
Ich war viel nostalgisch im Netz bzw. auf Musikkanälen unterwegs und blieb vor allem bei Leo Kottke hängen. Klänge, die nicht nur durch meinen Bruder, zu meiner Teenie- und Jungerwachsenenzeit gehörten. Er hatte morgens, nach dem Aufstehen, zuerst die Gitarre in der Hand und legte sie erst kurz vor dem Schlafengehen wieder ab. Bis Kottke im Rockpalast 1977 auftrat – Link – hatte Bruderherz schon Kottke gitarristisch assimilliert.
Ich mochte die Konzerte, allein schon durch du Geschichten, die Kottke teilte:
Jag Fig (The Chicken Murderer) … und das Stück beginnt erst bei Minute 7:00 😀 – Link
Leo Kottke über sein Treffen mit Bob Dylan – Link von einem Konzert 2008
Leo Kottke – Live at The Lensic im Juli 2019 – Link
Ohrwurm der Woche.
Was mir das restliche Wochenende bringen wird? Die aussortierten Bücher ins öffentliche Bücherregal bringen und danach Balkonien genießen, solange es geht! Der Himmel verdunkelt sich schon wieder.
Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage,
Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.
Kommentare
in süd- und westdeutschland hat euch ja der regen wirklich voll im griff. hier gab es nur ab und zu ein paar (zum teil heftige) schauer, aber dann wars schon wieder vorbei. von der schneckenplage hört man überall. ein biobetrieb rief in quedlinburg um hilfe beim einsammeln, die biester fraßen radikal alles weg!
katzen und tierarzt – davon kann ich auch von früher her noch lieder singen… aber gut, dass chewie gesund ist!
ich hoffe, ihr seid immer zu mehreren am wahlkampfstand – es gab ja schon wieder einen zwischenfall mit einer grünen politikerin. pass gut auf dich auf!! die agressivität von bestimmten leuten ist wirklich übelst.
aber damit will ich nicht enden. ich drücke dir die daumen für besseres gartenwetter und schicke liebe grüße!
mano
Auch heute wieder machte das Wetter einen Strich durch meine Gartenpläne. Hoffentlich werden Juni/Juli nicht so trocken, wie der Mai nass gewesen war.
Zum Glück sind noch die Wahlstände anderer Parteien in der Nähe, so ist niemand wirklich alleine. Die Tätlichkeiten tun nicht gut und ich bin deutlich vorsichtiger geworden. Schade, denn es bremst schon ein wenig den Elan für das einzustehen, was einem auf dem Herzen für die Gemeinde liegt. Zumindest geht das mir so.
Jetzt mache ich mich doch auf den Weg in den Garten.
Mit vielen lieben Grüße,
Karin
Hier war, ist und bleibt das Wetter oft unberechenbar und der Rasen ist viel zu hoch (ein nasser Schwamm) und ein Garten voller Schnecken (so dass es ohne Korn leider auch hier nicht mehr geht, denn Absammeln und Kaffee nutzten nichts mehr) Diese kleinen, dunklen Schnecken waren und sind übrigens auch die Übeltäter*innen bei meiner Mutter an all den Frühblühern gewesen, Du erinnerst Dich vielleicht, als ich mal im Blog fragte. Und ihre Zahl scheint ungebrochen hoch zu sein, trotz Maßnahmen .
Ich hoffe, bei der Begehung ist nicht zu viel gemeckert worden!
Für die Kommunalwahl drücke ich alle Daumen, ich finde ja gerade da hängt es noch stärker auch an den einzelnen Personen, die man als Wähler vielfach noch kennt. Und das Ihr nicht angegangen werdet.
Trübsinn kann einen auch manchmal ob des Wetters (und anderer Dinge) erfassen. Ist nicht immer einfach für Dich.
Schön, dass aber alle soweit gesund sind, nicht nur Katerchen.
Eine gute Woche und ganz liebe Grüsse
Nina
Im Grunde hätte ich einen ordentlich geführten Garten, war die Rückmeldung bei der Begehung. Ich hatte nämlich auch eine Bitte an den Vorstand 😉
Meine Enttäuschung über die vernichtete Anzucht ist zwar groß, aber ich nutze die frei gewordenen Flächen eben etwas anders als geplant. Tomatenpflanzen und Auberginen habe ich neu gekauft und etliches neu gesät. Mal sehen.
Die Kommunalwahl finde ich so wichtig, genau aus deinen erwähnten Punkten. Es geht um das Geschehen im eigenen Wohnumfeld, der eigenen Gemeinde und es stellen sich NachbarInnen zur Verfügung, die sich dafür einsetzen. Dass nicht alle Wünsche aller erfüllt werden können sollte allen klar sein. Ist es leider nicht.
Viele liebe Grüße und auch dir eine gute Woche,
Karin
diese klitzekleinen Schnecken habe ich auch
ich dachte ja nur wenige
weil sich an meinen Pflanzen auch nur wenig Schäden zeigen
in der Einfahrt habe ich einen „Blühstreifen“
da wachsen Blumen gemeinsam mit Unkraut 😉
eine dichte Vegetation
letztens war mir mein Besen umgefallen mit dem Stiel quer drüber und blieb auch erst einmal liegen
als ich ihn wieder aufhoh klebten mindestens 10 von diesen Winzlingen daran .. ich traute meinen Augen kaum ..aber dort können sie nicht viel anrichten
ich habe jetzt schon mehrfach gelesen dass man den Schleimern Haferflocken anbieten solle
dafür würden sie die Pflanzen verschonen
ob es stimmt??
Haferflocken etwas einweichen und auf einem Teller anbieten
naja.. bei dem Regen kann man sich das Einweichen wohl sparen.. hihi
im Moment ist das Wetter gnädig
und ich werde wohl heute nachmittag wieder etwas arbeiten können
viel Spaß in deinem grünen Revier
Rosi
Von Haferflocken gegen Schnecken habe ich auch schon gehört und werde das vielleicht testen. Jetzt hoffe ich auf ein paar trockene Tage u und etwas mehr Sonne. Wenn die Pflanzen etwas größer sind lässt der Kahlschlag durch Schnecken meist etwas nach.
Durch die Wiese statt Rasen habe ich eigentlich ein gutes Futterangebot, doch leider lieben sie die frische Aussaat und die Jungpflanzen mehr.
Viele Grüße,
Karin, die nun im Garten schauen wird, was übrig geblieben ist
Ja, die Schnecken halten sich nicht an die schlauen Ratschläge der Menschen. Ist vielleicht auch nachvollziehbar, so plemplem wie die immer mehr werden, zumindest auf der politischen Ebene kommt mir das so vor. Hauptsache man teilt aus, geriert sich als Opfer und solidarisiert sich noch mit Idioten. Ich denke auch öfter an dich im Wahlkampf.
Gut, dass du dich beim Enkelkind erholst und „empowerst“.
Herzliche Grüße!
Astrid
Gespräche zu führen ist in Wahlkampfzeiten schwieriger, da viele Worte auf die Goldwaage gelegt werden. Aus dem Bauch heraus zu argumentieren ist fatal. Informiert zu sein ist so wichtig und ein Gespür für die Tageslage bei aktuellen Themen. Im Prinzip fühle ich mich hier und da in meine Berufszeit zurückversetzt. Weiter, als in die Kommunalpolitik mochte und mag ich nicht gehen und mir fehlt das dicke Fell dazu.
Um die Schnecken kümmere ich mich nach dem Wahltag. Es soll ja sowieso erst einmal wieder regnen.
Der nächste Besuch beim Menschlein ist in Planung. 😀
Liebe Grüße,
Karin
Liebe Karin,
also ich habe auch genug vom vielen Regen. Wir waren mit dem Wohnwagen im Elsass und hatten eine schreckliche Matsche vor unserer Türe. Glücklicherweise hatten wir am letzten Tag (Samstag) einen Tag ohne Regen und einen Ausflug unternommen.
Dein Garten sieht doch gut aus, finde ich. Besonders zu sehen in deinem 12tel-Blick. Ich staune immer, wie aktiv du bist und was du so alles werkelst.
Die Strafe auf dem Fuß kenne ich beim Essen auch. Ich sage mir meist (wenn es mir nicht allzu schlecht geht), das war es wert :-). Doch Eiskaffee geht bei mir leider gar nicht… Sehr hübsch deine Pfingstrosenblümchen.
Hab noch eine gute Woche!
Liebe Grüße
Ingrid
Heute war endlich wieder ein Gartentag möglich, doch für die nächsten Tage sieht es wieder nicht so erfreulich aus. Mir ist so nach Sonne und Wärme! Die habt ihr im Elsass wohl auch vermisst.
Im Garten hat sich einiges verändert, was im neuen 12tel-Blick demnächst zu sehen ist.
Auf die Ernährung lege ich viel Wert und ich freue mich auf das Gemüse, das ich hoffentlich noch wachsen wird.
Meist halte ich mich an den Ernährungsplan, aber ab und an ist es mir wert dem Appetit zu folgen. Dazu gehört – Strafe bei Fuß – ein genüsslich genossenes Eis! 😀
Liebe Grüße,
Karin
Ich habe ja eigentlich keinen Garten, aber diese Schleimer schaffen es sogar auf meinem Balkon die Jungpflanzen abzuknabbern. Von meinen Buschbohnen stehen nur noch die Stiele.
Auch in Berlin regnet es zurzeit ganz schön ordentlich. Nervt ein bisschen. Aber wenn es demnächst wieder so heiß ist, sind wir auch wieder am Schimpfen.
Hab eine schöne Woche
Andrea
Es scheint allerorts ein Frühjahr der Schnecken zu sein. Ich finde mich so langsam damit ab und teilte heute meine erste eigene Erdbeere des Jahres mit den Schleimern. Großzügig zurechtgeschnitten hatte ich noch richtig was zum Kosten – lecker!
War es Dienstag weitgehend trocken, ist ab Mittwoch wieder Regen satt für die nächsten Tage angesagt. Die trockenen Tage kommen bestimmt auch noch. Nur den Kartoffeln scheint das aktuelle Wetter zu gefallen.
Meine Daumen sind gedrückt für die Reste deiner Buschbohnen.
Viele liebe Grüße,
Karin