oder …
Aus dem Garten, der Nähwerkstatt und von den Nebenschauplätzen
In der Regel schließe ich meinen Wochenrückblick mit einem Ohrwurm. Heute beginne ich ausnahmsweise mit einem und den zum Schluss gibt es trotzdem, an gewohnter Stelle.
„Immer vorwärts Schritt für Schritt, … “ eine Zeile aus dem Lied „Kein Zurück“ von Wolfsheim (Peter Heppner und Markus Reinhardt) lief vor allem zum Wochenanfang immer wieder durch meinen Kopf, wie eine Reihe anderer Passagen. Wie gerne würde ich ab und an die Uhren zurückdrehen und manche Weichen anders stellen! Ob das Ergebnis besser gewesen wäre? – Link zu „Kein zurück“.
Diese Woche verlief deutlich ruhiger , selbst im Wechsel zwischen der Welt des Lieblingsmenschen und meiner, mit den pelzigen Mitbewohnern. Danke an dieser Stelle, für all die aufmunternden Worte und Gesten, die ich in den vergangenen Tagen erhielt! Wohlgemeinte Tipps gab es ebenso, und da komme ich wieder auf den Liedtext von Wolfheim zurück. Ich weiß, dass Träume irgendwann ausgeträumt sind, wenn zu viel Zeit verstreicht bis sie angepackt werden, und ich auch irgendwann dran sein sollte – was auch immer das heißt. Wann es Zeit für ein Altenheim ist kann von außen stehend nicht beurteilt werden.
Ganz ehrlich, wenn das Umfeld des Lieblingsmenschen intakt ist – alle Maschinen laufen, keine Birne gewechselt werden muss, die Vorräte aufgefüllt sind (einschließlich Ersatzglühbirne), alle Medikamente und sonstige Hilfmittel bereit stehen, die Wohnung geputzt ist, die große Wäsche in der Wäscherei abgegeben oder abgeholt ist, die Telefonie und das Internet funktionieren, … – ist auch meine Welt im Lot. Dann kann ich Luft holen und in meinem Alltag herumpuzzeln, wann, wie und wo mir gerade der Sinn nach steht. Absolute Goldstunden und Luxustage!
Die Wochenmitte gehörte nicht dazu! Kater Angus, mit seinen Zahnproblemen, hatte das Glück einen früheren OP-Termin zu bekommen! Der Wecker stand einmal wieder bei Schulweckzeit und ich rödelte mich im jahrelang erprobten Tempo auf, damit ich den Burschen bei Nacht und Nebel in der Praxis abgeben konnte. Nicht einkalkuliert hatte ich die Auswirkungen der Autobahnbaustelle auf den beginnenden Berufsverkehr.
Durchatmen, schnell noch eine Tasse Tee, Körbe richten und zuerst die Wäsche in der Wäscherei, dann den Vater abholen. Einkaufen! Es ging ihm besser, was ich aus seinen Äußerungen zu Beobachtungen entlang der Strecke schließen konnte. Zum Schluss kam noch die Apotheke dran und ich stellte mir die Frage, wie oft ich dieses Mal laufen würde, bis ich alle Körbe und Taschen an Ort und Stelle hätte.
Zwischendurch kam noch der Anruf von derTierärztin und dass ich Angus in der nächsten Stunde abholen könnte. Knapp 40 Minuten hatte ich morgens für die fünf Kilometer benötigt! Am frühen Nachmittag war ich in einer Viertelstunde vor Ort.
Angus hatte leider schon kurz nach dem Aufwachen aus der Narkose den ersten Faden aus der Wunde gezogen. Den zweiten zog er sich, kaum dass er in seine Transportkiste gesetzt wurde. Ein Schlachtfeld, das Innenleben der Kiste! Die Unterlagen, die Ränder, alles, inklusive Kater sahen aus … bis ich zuhause war, dass ich beinahe wieder direkt umkehren wollte! Wir bekamen es hin, aber es dauerte!
Er schlief sich seinen Rausch aus, während ich versuchte einen Anfang für die nächsten Quilts zu finden. Diese beiden Werke sollten nach einer Anleitung entstehen, Quiltblock für Quiltblock. Ich wollte alles perfekt machen, nicht, wie üblich, aus dem Bauch heraus. Drei Mal packte ich in dieser Woche alles weg.
Mehrfach saß ich am Rechner auf der Suche nach neuen Stoffen, besuchte zwei Stoffgeschäfte. Leider schließt das kleine, feine Fachgeschäft im Nachbarort Ende Mai, aus Altersgründen.
Trotzdem ich meinen Stofffundus so sehr aufgestockt hatte und die ersten Stoffbestellungen geliefert wurden, nichts lief so richtig. Alles was ich ausprobierte gefiel mir am Ende nicht!
Dazu stellte sich ein Block als Vollkatastrophe heraus. Egal, wie ich die Stoffstreifen für das rail fence genannte Motiv zusammenstellte, das Ergebnis erinnerte allzu sehr an ein Symbol aus der braunen Vergangenheit! Das ging gar nicht!
Der Beschluss:
- sichten, was bisher entstand und schauen, ob sich die Teile kombinieren lassen
- trennen, was zu trennen geht
- mich von den Farben und Mustern leiten lassen
- erst ein Quilt, dann den zweiten
Ich wickelte alle Stoffbündel wieder aus, was nicht nur mein Wohnzimmer wie ein Warenlager aussehen lässt.
Stoffballen, Stoffstücke und Zuschnittreste verteilen sich auf den freien Flächen und ich hoffe auf Inspiration!
Der Zwischenstand …
und keine Garantie, dass dies so bleibt.
Die milden Temperaturen, vor allem zu Wochenbeginn, lockten in den Garten. Um den Strauchschnitt an der Stachelbeere drückte ich mich weiter. Lieber versorgte ich die schon geschnittenen Äste und Zweige. Alles dünne Gehölz zerkleinerte ich zum Auffüllen der Wege. Dicke Reste kamen zum Trocknen, als Feuerholz.
Mit den langen Zweigen und Ästen verstärkte ich eine Art Mini-Benjeshecke. Im Spätsommer angelegt hat sie bisher gegen das Abrutschen von Erde über den Winter geholfen.
Wie jedes Jahr freue ich mich über die Winterlinge im Garten einer Nachbarin – Titelbild. Meine stehen noch nicht so üppig.
Dafür schaffte ich es meine Amaryllis wieder zum Leben zu erwecken!
Gelesen. Gesehen. Angehört.
Kann die Ukraine den Krieg noch gewinnen, Herr Selenskyj? – ein Video, mit Teilen eines Interviews, und Talk mit Caren Miosga, Erstausstrahlung im ARD am 28.01.2024, verfügbar bis 28.01.2026
Schatzsuche in Brandenburg: Die Jagd nach den Meteoriten – ein Artikel im National Geographic, vom 29.01.2024
Mit Bezahlsperre:
Ohne Krawall: Englands Bauern müssen nach dem Brexit ohne EU-Subventionen leben – ein Artikel in der Zeit, vom 01.02.2024
Ohrwurm der Woche…
… ab der Wochenmitte, etwas lebhafter, als das Stück zu Anfang, und vor allem neu:
Was mir das Wochenende bringen wird?
Zuschneiden! Nähen! Langsam komme ich in Zeitnot und es sind zwei Quilts, die im Auftrag stehen! Das Wetter wird sich dafür eignen.
Keine Fasnet, keinen Fasching oder Karneval, in einer pietistischen Gegend aufgewachsen fehlt mir dazu der Zugang.
Vielleicht gibt es zur Abwechslung und gegen den Sonntags-Blues einen Galeriebesuch mit einer Freundin, wenn sich mein beginnender Schnupfen nicht als Erkältungsrüsselpest herausstellt.
Macht’s gut, bleibt gesund und bis die Tage,
Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.
Kommentare
Ich drücke die Daumen, für alles, was du zuletzt aufgeführt hast! Kein Schnupfen, der Galeriebesuch, das Vorankommen bei den Quilts! Von letzterem habe ich jetzt eine Vorstellung…
Alles Liebe!
Astrid
Danke!
Erst einmal lasse ich alles ruhen, denn es kommt tatsächlich die Sonne heraus. Das muss ausgenutzt werden und ein wenig frische Luft wird gut tun, abgesehen vom Haselpollenflug! Aber den nehme ich für ein paar Sonnenstrahlen gerne in Kauf.
Viele liebe Grüße,
Karin
Schön, dass insgesamt die Woche wieder besser gelaufen ist! Und das Wochenende wird das bestimmt auch! Vom Quilten habe ich keine Ahnung, daher kann ich da nicht wirklich was zu sagen 🙂 aber die Ideen sehen schön aus. Dem Kater gute Besserung und Dir keine Rüsselpest. Und Garten war ich heute auch kurz, hier war der Vormittag freundlich und sobald ich Zeit hatte… Deinen Song zum Ende läuft seit Erscheinen immer wieder, aktueller Lieblingstitel☺️
Hab ein schönes Wochenende und liebe Grüße
Nina
Mal schauen, wie es mir und dem Kater am Sonntag geht. Im Moment habe ich keine Lust auf jegliche Beschäftigung und werde mich zu den Katern dazu gesellen.
Vorher räume ich alle Stoffe weg und mein Wohnzimmer auf. 😅
Die heutige Sonnenstunde wollte ich eigentlich für einen Spaziergang nutzen. Doch bis ich in die Puschen kam war sie wieder weg, weshalb ich lieber im Garten nach dem rechten schaute.
Schönes Wochenende und viele liebe Grüße,
Karin
Ich sehe du bist für jedes Wetter gut gerüstet. Wenn’s draussen Grau und Nass ist entstehen die schönen Quilts. Aber wenn die Sonne scheint, zieht es dich in den Garten. Auch ich warte auf den Frühling.
Über Langeweile kann ich mich tatsächlich nicht beklagen. 😊
Ich wünsche dir einen schönen Sonntag,
mit vielen Grüßen,
Karin
das katerchen hat hoffentlich in der zwischenzeit den ganzen op-stress vergessen und du hoffentlich auch. gut, dass du immer so viel schöne dinge zum erschaffen hast. ich mag deinen begonnenen quilt und natürlich auch das brennnesselpapier. das stückchen garn von dir hüte ich noch schatzmäßig bis mir eine gute idee dafür kommt – ich hab da schon was im kopf. mal sehen!
ich wünsche dir viel sonne und wärme für garten und spaziergänge!
liebe grüße von mano
Ein Kater auf dem Weg zur Genesung, dann folgt der andere …
Kein wirklich guter Tag heute, auch wenn ich den großen Sorgenkater in der Tierklinik gut aufgehoben weiß.
Viele liebe Grüße,
Karin