oder …

Winterruhe und Winterernte

Seit 2018 mache ich auf diesem Blog beim 12tel-Blick mit (bei hierundfort ist es ein Jahr mehr) und stellte Blickwinkel aus den verschiedenen Gärten vor, in denen ich in den vergangenen Jahren gewirkt habe.

Der erste Gartenblick führte in den Schulgarten, den ich half wiederzubeleben und, zusammen mit einer Kollegin, im Rahmen des Unterrichts und AGs regelrecht bewirtschaftete. Wir stellten aus der Ernte Produkte her, die auf dem Weihnachtsmarkt verkauft wurden.

Sommer 2018, der neu angelegte Außenbereich vom alten Schulgarten

2020 und 2021 schilderte ich im Jahresverlauf den Umzug in einen neuen Schulgarten und hatte dann für eine Weile zwei Gärten zu betreuen. Seit Ende 2022 ist der alte Schulgarten Vergangenheit. Er musste, wie ein Teil eines Gebäudekomplexes, für den Neubau meiner ehemaligen Schule weichen.

Vergangenes Jahr begann ich dann im eigenen, gepachteten Kleingarten zu gärtnern und diesen nach meinen Vorstellungen umzugestalten. Noch bin ich damit nicht fertig und berichte dieses Jahr weiter, mit neuen Blickwinkeln.

Blick von der Veranda

Momentan, im Winter, ist von hier aus freier Blick auf den größten Teil des Geländes. Im Laufe des Jahres wird Wein die Veranda beschatten.

19. Januar 2023, 13:54 Uhr

Blick auf den Gemüsegarten

Im Vordergrund steht das im vergangenen Jahr entstandene Hochbeet. Noch ist es nicht komplett mit Erde gefüllt und die schon eingebrachte ist ziemlich abgesackt.

13. Januar 2023, 15:58 Uhr

Mal sehen wie viel ich jeden Monat bei diesem Foto aus dem Rahmen rutschen werde.

19. Januar 2023, 14:00 Uhr

Blick über das Gemüsebeet zur Gartenhütte

Im Vordergrund steht der unsägliche, unbeschreiblich zähe, wilde Plattpfirsich, der im Gemüsebeet völlig deplatziert ist. Trotz Radikalschnitt im letzten Frühjahr trieb der Baum wieder aus. Wenn er nicht blüht und trägt wird es sein letztes Jahr sein.

Ich stehe für dieses Bild an einer der äußersten Ecken meiner Parzelle. Die 265 m2 sind auf ein langes schmales Stück verteilt, so dass immer Teile der Nachbargrundstücke mit auf den Fotos sind.

20. Januar 2023, 14:57 Uhr

Der Rosenbogen am Eingang steht an der gegenüberliegenden Ecke. Er bröselt munter vor sich hin, wird morscher und morscher. Der Kirschlorbeer an einer der Schmalseiten steht auch noch, entgegen aller meiner Planungen bei der Gartenübernahme. Um diese zu entfernen brauche ich Unterstützung mit Muskelkraft und Ausdauer. Es geht da nicht nur um das Ausbuddeln. All das Grünzeug muss im Anschluss auf den Häckselplatz gebracht werden. Also bleibt das Zeug noch stehen und ich träume weiter von Lavendel und Hortensien.

23. Januar 2023, 15:55 Uhr

Das Färberpflanzenbeet, das ich im vergangenen Jahr als erstes anlegte, war an diesem Tag völlig zugeschneit. Färber-Wau ist gut angewachsen, der Färber-Waid könnte sich dieses Jahr entwickeln, das Mädchenauge scheint sich ausgesät zu haben. Beim Krapp kratze ich demnächst nach Wurzeln. Bleibt die Färber-Reseda und die Färber-Hülse, bei denen ich mir die Daumen drücke.

23.01.2023, 16:00 Uhr

Bis zum Monatsende ist der Schnee fast verschwunden und darunter kommen nicht nur wieder die Fundsachen des Jahres zutage.

Lieber als altes rostiges Werkzeug und Kleinteile ernte ich Wintergemüse. Die Rosenkohlköpfchen sind zwar klein doch lecker. Sobald der Boden etwas aufgetaut ist kann ich auch wieder eigenen Lauch auf den Teller bringen.

Der im Hochbeet ausgesäte Feldsalat versteckt sich noch unter den letzten Schneeresten.

Viel zu tun gab es im Januar nicht, außer …

Die Pläne für Februar …

Eine Übersicht zu den Blickwinkeln gibt es dann wieder ab dem nächsten Monat.

Macht’s gut und bis die Tage,


Verlinkt mit dem 12tel-Blick bei Eva von verfuchstundzugenäht.

Und hier entlang geht es zu meinem anderen 12tel-Blick auf hierundfort.

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Kommentare

Es wird üppig werden, das zeigt sich schon an einigen Stellen. Auch deshalb war ich nicht undankbar über diese Ladung an Schnee. Arbeit zugedeckt und gut!
Viele Grüße,
Karin

Oh, der Schnee deckt alles gut zu, das sehen Gärtner gern (hier hat der Frost wohl etwas mehr angerichtet, aber so ist das nun mal im Winter)
Kirschlorbeer hätte bei mir auch keine Möglichkeit zu bleiben. Ich kämpfe jetzt noch gegen sich ausgesähte vom Nachbarn. Die hatten ein Ungetüm davon. Mein echter Lorbeer ist schon groß genug 😉
und kaum im Zaum zu halten, aber wichtig für den Garten.
Ich sehe schon, Du kannst im ganzen Jahr bei Dir ernten und Vorfreude (auch auf noch einiges an Arbeit – aber die macht man frau für die Pflanzen ja gerne) ist auch bestimmt schon da
Auf ein gutes Gartenjahr
Liebe Grüsse
Nina

Nächstes Jahr werde ich gezielt Wintergemüse anbauen, nicht in der Menge wie währende der allgemeinen Wachstumsperiode, doch mehr als für diesen Winter. Postelein und Ackersalat habe ich zum Beispiel viel zu wenig ausgesät. Beim Spinat muss ich die Sorte wechseln und ich probiere einen weiteren Standort aus.
Vom Kirschlorbeer werde ich mich Stück für Stück trennen. Die vermehren sich nämlich auch über Ausläufer. Aber erst einmal wird der Flieder gestutzt.
Liebe Grüße und auch dir ein gutes neues Gartenjahr,
Karin

Ruhezeiten und Zeit für Muße müssen sein. Das Ganze (an Ernte) muss und sollte ja nicht nur im Magen guttun, sondern auch die Seele pflegen. Meine GartennachbarInnen passen schon auf, dass ich Pausen mache.
Liebe Grüße,
Karin

Sehr schön, dein Wintergarten! Und tolle Bilder! Danke für die wunderbaren Einblicke. Da hast du wirklich immer genug zu tun ;-). Gut, dass du dir auch Ruhezeiten gönnst!
Liebe Grüße
Ingrid

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