oder …
Nicht Fisch noch Fleisch
… auch wenn ausnahmsweise Fisch in dieser Woche auf meinen Teller kam. Mir war danach, mir etwas Gutes zu tun.
Das gefiel auch den Katern, bekamen sie doch ebenso eine Fischration. Sie hingen tatsächlich in dicht-an-Fell-Berührung, als ihr Fisch in der Schüssel lag! Ohren weggeklappt!
Der März ist nicht mein Monat. Er wird immer erst dann gut, wenn der letzte Tag des Monats beginnt und mein großes Kind ihren Geburtstag feiern kann.
Jedes Jahr meine ich mich gut auf diesen Monat vorbereitet zu haben und dann sind sie doch wieder da, die Schatten der Vergangenheit. Dazu die Gedanken nach der letzten MinisterInnenkonferenz, wenn ich mir den Lockdown-Öffnungs-Stufenplan anschaue. Eine ungute Mischung.
Was da zusammengebastelt wurde, ist für mich ebenso weder Fisch noch Fleisch. Dazu noch das Impfprogramm, das momentan den zweiten Teil seines Namens (noch) nicht verdient. Da steht die Idee, eine Bevölkerung gegen einen mistigen Virus zu immunisieren, und jedes Bundesland verfolgt seine eigene Strategie, um dieses Ziel zu erreichen. Ba-Wü hätte da punkten können, von wegen „Wir können alles. Außer Hochdeutsch.“ Technologisch in vielen Bereichen topp, hätte das Ländle alle Kapazitäten gehabt, diese in Zeiten, wie diesen, zu zeigen. Stattdessen kommt zutage, wo es wirklich fehlt und hakt. Dazu gehört dieses Impfprogramm, oder die Impfstrategie. Das Musterländle punktet gerade nicht so richtig, und das kurz vor der Landtagswahl.
Mein Gedankengang.
Alle zwei Jahre bekomme ich von zentraler Stelle eine Einladung zur Mammographie mit Terminvorschlag. Die muss ich nicht wahrnehmen, kann sie aber und habe im Anschreiben auch einen Link, um den Termin zu ändern.
Wenn alle Frauen über 50 Jahre erfasst werden können und für eine Vorsorgeuntersuchung plus Terminvorschlag angeschrieben werden, wieso wird das nicht auf eine Prio xy-Gruppe zum Impfen übertragen?
„Hallo, wir haben einen Impftermin für Sie vorgesehen!
Falls Sie diesen ändern wollen rufen Sie unter dieser Nummer an oder gehen auf unsere Internetadresse!
Ohne Rückmeldung erlischt dieses Angebot in … Tagen.“
Meine Ü-80- Lieblingsmenschen sind nach wie vor ohne Impfung und ohne Termin, obwohl ich mich immer wieder durch die 116117-Terminvergabe hangle.
Für mich habe ich zumindest einen Impftermin, als Lehrerin, in eineinhalb Wochen, und sehe jede geimpfte Person im Kollegium als Schritt voran. Inzwischen sind einige KollegInnen geimpft, wir ältesten noch nicht.
OK, ich möchte momentan nicht in der Haut eines Politikers in oberster Ebene stecken! Die Dauerhaue, egal von welcher Seite, hat es in sich, vor allem wenn noch das Revolverblatt mit vier Buchstaben breit gestreut eins drauf setzt.
Ich unterrichte meine SchülerInnen, and I try my very best, Gemütstiefstände hin oder her.
Immer wieder erfreulich die Pausen mit Blick zum Katzenkino, wo sich nicht nur Erich, das Eichhörnchen einfand:
Eine Unterbrechung mit Ablenkung, der Einkaufstag, mit Besuch an einer Orientierungshilfe der 12tel-Blicke. Die Freude über die Entdeckung eins meiner Lieblingsgemüse – wie schön – wurde hinterher bei der Schandtat an diesem Baum gedämpft. Nächste Woche habe ich einen Schraubenzieher dabei!
Dem Briefträger hänge ich nächste Woche einen Beutel an den Briefkasten. Er lernt es nicht! Eine Zeitschrift UND eine Zeitung überforderte ihn nun total, dabei ging der Postbote mit so gutem Beispiel voran!
Auch nicht immer erfreulich, zumindest jedoch als Abwechslung gut, ist der Präsenzunterricht am Freitag. Wer glaubt, dass alle SchülerInnen glücklich darüber sind, zu den Ausnahmen zu gehören, die in die Schule dürfen, irrt! Die erste Gruppe ist stinkesauer, dass sie so früh aufstehen muss und man kommt, wie man gerade lustig ist. Sarkasmus an – Unglaublich, wie unzuverlässig Busse und Bahnen freitags um 8:00 Uhr sind! – Sarkasmus aus. Überhaupt ist die erste Schicht ein „lustiger“ Haufen. Die zweite Gruppe ist dagegen umso erfreulicher, weil sie einfach voran kommen wollen und begriffen haben, dass sie vor einem Abschluss stehen. Nachdem die letzten beiden Wochen der Nachbau von Funktionsmodellen Thema war – fangen wir mal ganz klein an, vor allem wenn einige noch nie einen Baukasten in der Hand hatten!! Unglaublich! – geht es nächste Woche an die Demontage echter Geräte. Das wird was werden!
Erschrocken war ich auch über die Ergebnisse der Frisörbesuche von Bekannten, Nachbarn und KollegInnen! Krass!! Mehr als die Hälfte finde ich, hmm, sehr gewöhnungsbedürftig im Anblick. Ich nehme nächste Woche meine Schere und bitte meine Tochter für eine Runde Spitzen schneiden in ihren Garten. Ich möchte bleiben, wie ich bin.
Gelesen. Gehört. Angeschaut.
Kinder in der Corona-Krise: Was Kinder jetzt brauchen – ein Artikel in Die Zeit, vom 03.03.2021 – insbesondere der letzte Absatz ist meines Erachtens beachtenswert
Zoom Fatigue: Warum Videokonferenzen uns so anstrengen – ein Artikel bei golem.de, vom 25.02.2021
Frauen im Alten Rom: Männer unter sich? – ein Beitrag von ZeitOnline, vom 23.02.2021
Unerträgliches Nichtstun: Ein Plädoyer für Langeweile – ein Artikel in der TAZ, vom 25.02.2021
Koreaner machen es vor: Honjok – die Lust am Alleinleben – ein Beitrag in NTV, vom 02.03.2021
Serie kleiner Erdbeben: Auf Island droht eine vulkanische Eruption – ein Beitrag vom (RND) Redaktionsnetzwerk Deutschland, vom 03.03.2021
Shards – Aus Bauschutt werden stylische Fliesen für Küche und Bad (4/5) | Serie: „Grüne Gründer“ – ein Beitrag im HR-Fernsehen, vom 25.02.2021 (bis 22.02.2022 verfügbar)
Der Ohrwurm der Woche
Ursprünglich geplant war an dieser Stelle „Bad Guy“ vom Vitamin String Quartet – Link, das letzte Woche schon von diesem Platz geschubst wurde. Es ist wieder passiert, denn ich hatte ein paar Mal beim gleichen Radiobeitrag die „Was-ist-denn-das-für-ein-Stück-App“ genutzt. Nichts besonderes, aber neu und meinem Ohr gefällig.
Seid gegrüßt und bis die Tage,
Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot-
Kommentare
Das Kater Ohren Bild ist bezaubernd! Weniger das Baum zerstören wollen Foto. Gut dass der Baum jetzt „losschiesst“ um seine Wunden verschließen zu können. Manchmal wünschte ich mir, er könne so was gleich selber mit Druck wieder rausschiessen.
Den ganzen Impf- und Corona Teil lasse ich lieber weg, es ist eh zum Haare raufen.
Ich hoffe, Du kannst Dich am Wochenende einfach gut erholen. Hier ist es zwar kühl, aber alleine die Sonne!
Ganz liebe Grüße (nochmal) und schönes Wochenende
Nina
Das Katerbild zeigt, wie sehr die beiden Abstand nehmen! Da muss schon eine Ausnahmesituation sein oder etwas sauleckeres im Napf! 😀 Fellkontakt akzeptiert, aber gehe mir NICHT an die Ohren!
Der Schraubenzieher ist schon in der Handtasche.
Liebe Grüße,
Karin
Na ja, die Kater wissen was gut ist. Ich versuche, mich nicht über das Impfdebakel aufzuregen, was nicht so ganz gut klappt. Meine großen Enkel sind froh, wenn sie endlich wieder richtig zur Schule gehen können.Ich habe Schule ja schon lange hinter mir. Aber an die tollen Ausreden erinnere ich mich gut. Eine der besten war: der Zug ist in die falsche Richtung gefahren. Der hatte das Lachen nicht für sich alleine.
LG
Magdalena
Die Entschuldigung mit dem in der falschen Richtung fahrenden Zug hatte ich auch! Diese zog noch vor einigen Jahren, als wir einen eingleisigen Bahnbetrieb beim Vorortzug haben. Jetzt verläuft er aber zweigleisig in den meisten Streckenabschnitten! 😀 Und trotzdem kam wieder der Zug mit der falschen Richtung! 😀 ;D Eine zeitlose Entschuldigung.
Liebe Grüße,
Karin
Die Fischkater sind klasse! Genauso wie Du verstehe ich die Unfähigkeit die Impftermine zu organisieren absolut nicht. Dein Beispiel ist super.
Ich gehe ja in vielen Ansichten absolut nicht mit Herr P. in Tübingen konform, aber er bekommt in seiner Stadt einiges gebacken, wovon man in BaWü sonst nur träumen kann.
Ach ja, hier ist der Kanadalink
Liebe Grüße
Andrea
Herr P. in TÜ polarisiert, aber er macht seinen Job gut im Handling mit dieser Pandemie.
Vielen Dank für den Link zu den Regenwurm-Invasoren. Sehr interessant! Hier, wie dort, halten wir unsere Würmer zusammen!
Liebe Grüße,
Karin
So, soll ich jetzt auch noch meinen Senf dazugeben? besser nicht (mehr ), die Harmonie im Hause K. ist inzwischen wieder hergestellt. Ich bin dann, nach dem täglichen Telefonieren abgetaucht in die Welten anderer Frauen, das erdet, das lässt alles recht lächerlich werden. Immerhin hat viel die Sonne geschienen, ich hab eine neue sehr nette junge Frau kennengelernt, ich habe in meiner Küche teilweise Frühjahrsputz geschafft, mit meinen Enkelinnen geskypt und der Schwester telefoniert und die Haare wieder in Form. Zumindest ist die Angst, mein Interesse am Menschen zu verlieren und damit mein eigenes Menschsein, etwas gebannt.
Mit Pubertierenden möchte ich mich dennoch nie wieder rumschlagen… mein Respekt!
Viel Abstand von alldem wünsche ich dir!
Astrid
Bei mir darfst du immer deinen Senf dazu geben!
Zum Glück hast du deine Frauen und ich meine Wolle, Farben, naja, hmpf, und die Schule. Freut mich für dich, um die junge Bekanntschaft, wie die Frisur in Form, Enkelinnengespräche! Glücksmomente.
Liebe Grüße,
Karin
Hallo liebe Karin, der Sonntag liegt vor uns, es ist Zeit und Muse für eine kleine, schöne Blogrunde…
Schmunzeln, wie zustimmend nicken oder Staunen. Beim Lesen wird das mehrfach hervorgerufen. Dass die Friseure ihr Handwerk verlernt haben!? Oh, da steht mir wohl noch etwas bevor.
…frühlingsfrohe Grüße von Heidrun
Die Sonne schien heute noch einmal, aber ohne zu wärmen. Trotzdem liegt ein Hauch von Frühling in der Luft – hatschi! 😀
Ein gutes Händchen für deinen Friseurbesuch wünscht dir,
mit vielen Grüßen,
Karin
Eine gute Woche dir! Hoffentlich kannst du oft Sonne geniessen und so den Kopf lüften. Blick weg vom PC schont die Augen, schärft den Sinn für das, was ausserhalb von uns liegt. Macht und ser Lockdown zu selbstzentriert? Mir fehlt der Austausch.
Liebe Grüsse von Regula
Ich glaube nicht, dass dieser Lockdown selbstzentriert macht. Manch eine/r auf Egotrip in Vor-Corona-Zeit, raus aus Familienbanden und beruflichen Zwangsgebinden, selbststrukturierten Freizeitverpflichtungen in Vereinen und Verbänden etc., hat unter den gegebenen Umständen eine Rückbesinnung erlebt. Oder auch nicht.
Mir fehlt nicht der Austausch, im Gespräch.
Mir fehlt, wenn überhaupt, der Input aus dem Erleben.
Viele Grüße,
Karin
Den Friseur spare ich mir auch noch. Ich mag einfach nicht mit Maske da sitzen und nicht sehen, ob das zu mir passt.
Unser Postbote geht mit unseren Dingen immer sehr Pfleglich um. Ich sollte ihm dafür echt mal danke sagen.
In Berlin klappt das wohl besser mit der Impferei. Die Eltern haben ihre Termine und der Vater schon seine zweite Impfung. Wie seltsam, dass es in den anderen Bundesländern so schleppend geht.
Mach dich nicht verrückt und kraule die Kater. Die sehen zu drollig aus.
Andrea
Heute saß ich wieder in der Endlosschleife zur Terminsuche für einen Impftermin meiner Eltern. Seit 20:00 Uhr sind Wartungsarbeiten auf der 116117.
Verrückt mache ich mich nicht, denn vielleicht bekommen meine beiden Ü80er dann den neuen Einmalimpfstoff. Mich ärgert der Zeitaufwand für diese Impfstrategie.
Viele Grüße,
Karin