und …
Den Alltag neu einrichten – 2020 #8
Was habe ich mich geübt in dieser Woche …
… mit Flexibilität im Schulalltag – die Grippewelle hatte im Kollegium zugeschlagen
… mit Kreativität, um frustrierte SchülerInnen aufzufangen, deren Fachunterricht ausfiel, auf den sie sich gefreut hatten
… mit Abwarten, Geduld, gut zureden und abatmen zum Ruhe bewahren für Lieblingsmenschen
… mit Mobilisieren meiner Kräfte – der Umzug des Schulgartens begann
… mit dem Erhalten kleiner Auszeiten
…
Wochenanfang mit Trauer um Trauerweiden
An einem meiner 12tel-Blicke 2018 (Link) wurde mächtig Schere und Säge angelegt. Diese Bäume kenne ich seit meiner Kindheit. Sie nun so gestutzt und verstümmelt zu sehen raubte mir fast den Atem.
Ok, dem Apfelbaum aus dem Schulgarten ging es zur Wochenmitte auch ordentlich ans Gehölz, doch er ist erheblich jünger und er musste für seinen Umzug vorbereitet werden.
Frühlingblumen im Februar
Der schmale Gartenstreifen unterhalb meines Balkons sorgte die Tage für Hingucker im Vorbeigehen. Ich hatte mich gewundert, warum immer wieder Passanten stehen blieben. Behindert durch das Katzennetz – was nötig ist – konnte ich nicht über der Balkonbrüstung nachschauen. Ich musste mich zu den Passanten gesellen und traute beinahe nicht meinen Augen. Narzissenblüte! Es ist Februar!
Kraft tanken und Gemeinsamzeit genießen
Auszeit mit Tochter – ein Kinoabend mit chick flick. Tochter war mit Taschentüchern ausgerüstet und Mutter, meinereine, konnte entspannt Wasser aus den Augen ablassen. Trocken gelegt ließen sich die schlechten Nachrichten im Anschluss sachlich angehen.
Der Lieblingsmensch hatte sich mit einem Krankenhauskeim infiziert, der inzwischen eine Herzklappe geschädigt hat. Wie konnte dieser Keim ins Zuhause meiner Eltern bzw. in meine Mutter einwandern? Sie verließ seit Wochen kaum noch ihre Wohnung.
Gedanken die sich stellen und erübrigen, denn es ist, wie es ist!
Mit dieser Diagnose wird der Lieblingsmensch über Wochen das Krankenhaus nicht verlassen dürfen.
Zuhause summte eine Biene in der Christrose auf meinem vernetzten Balkon. Ich fühle mich diesem Bild so verbunden.
Brot backen – ansetzen, gären lassen, mischen, kneten …
Mir war es zum Wochenende hin nach langsamen, überschaubaren, sich teilweise selbst entwickelnden Prozessen. Ich zog meinen RoDi, einen Sauerteigrest, aus den Tiefen meines Kühlschranks, um ihn mit warmen Wasser und Mehl zum Leben zu erwecken. Tatsächlich entstand daraus ein leckeres Brot.
Aufgegangen …
Zum Backen fertig …
Im Ofen aufgegangen …
Fertig 😀
Gemischte Links bzw. ein Auszug an in der Woche gelesenen und gehörten Beiträgen:
- der Plan für ein Notfallkochbuch und den Fall wenn Strom und sauberes Wasser nicht zur Verfügung stehen, dazu ein Aufruf nach Rezeptideen – Link . Mein erster Gedanke, ein Hoch auf Omas Eingemachtes, das auch kalt immer lecker war
- Wildkatzen im Zoo von Khartum – Link – von denen vier durch viel Engagement überleben konnten
- Klima – wenn der Permafrostboden auftaut – Link
- Gehört hatte ich im Radio einen persönlichen Standpunkt von Barbara Lampridou, einer Redakteurin vom SWR3, der mir nach den Anschlägen in Hanau so sehr aus der Seele sprach. Einen direkten Link zu ihrem Beitrag habe ich nicht gefunden, aber auf F*acebook den Text.
Vor der Tür lachte mich freundlich eine Löwenzahnblüte an. Es ist Februar!
Daumen drücken für einen demokratischen, positiven Wahlausgang in Hamburg!
Bis die Tage,
Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot.
Kommentare
Trauerweiden sind robust. Ich hoffe, dass sie den Radikalschnitt gut vertragen werden! Hoffentlich geht es deiner Mutter bald besser!! Das nimmt dich bestimmt auch ganz schlimm mit.
Da ist es wichtig, sich selber auch mal was Gutes zu tun. Das Brot sieht jedenfalls schon mal perfekt aus.
Liebe Grüße
Andrea
Auch ich hoffe, dass es meiner Mutter bald wieder besser geht … und die Weiden wieder wie Weiden aussehen.
Das Brot ist übrigens schon alle, scheibchenweise verteilt. 😀
Viele Grüße, Karin