oder …

Fast eine Aufholjagd, um im Gartenjahr-To-Do zu bleiben

Fast zwei Wochen Abwesenheit Anfang Mai zeigten sich im Stand des Wildwuchses und in Teilen der Vor-Anzucht. Beim ersten Anblick, oha, … es war natürlich niemand da gewesen, den blühenden Löwenzahn zu ernten.

Üppiger Samenstand allüberall. Damit ist bei KleingartennachbarInnen nicht zu punkten. Da ich meine Wiese behalten möchte, zumindest bis Mitte Juni, musste ich pflücken, jede Menge Samenkugeln. Tag 1 waren es über 300! Inzwischen sind es nur noch zehn bis zwanzig am Tag. Tatsächlich finde ich anderen Bewuchs viel schlimmer, der in Nachbargärten so dahinwuchert und in meinen Garten hinübergetragen wird. Es wucherte genug in den ersten zwei Maiwochen!

Meine Kampfer-Daisy, die sich, nach ihrem Umzug aus meinem Balkonkasten, so schön entwickelt hatte, wird nun von der Taglilie überschattet und beinahe weggedrückt. Ich hätte im Herbst noch mehr von der Lilie abtrennen sollen. Wieder etwas dazu gelernt.
Ja, ich weiß, Taglilien kann man essen, aber mir schmecken sie nicht.

OK, der erste Gartenrundgang Mitte Mai forderte Arbeitseinsatz und dazu kamen …

… meine Gartenpläne für den Mai, die ich in Teilen erledigen konnte:

Mein Arbeitseinsatz endete dahingehend, dass ich an einer Stelle anfing, an der nächsten Stelle etwas sah und dort auch herumpuzzelte und mir beim Weg zum Kompost wieder etwas zum Erledigen wichtig war. Am Ende hatte ich die Übersicht völlig verloren, einschließlich der Ablagestellen der benutzten Werkzeuge.
Nicht gut.
So total verzettelt kamen zuerst die Anzuchtpflanzen, wie Tomaten, Chilis, Sellerie und Rote Bete in die Erde.

Danach ging ich durch den Garten und listete auf, was zu tun war, Punkt für Punkt, ohne Priorität, nacheinander. Diese Liste ackerte ich dann Tag für Tag, der Reihe nach, ab. Natürlich taten sich neue Aufgaben auf, aber die mussten sich hinten anstellen. Siehe da, der Masterplan trug schon in kürzester Zeit Früchte, dass ich nach drei Tagen auch einmal wieder so für mich werkeln konnte.

Ein Amselpärchen gesellte sich bei den Grabearbeiten immer wieder hinzu. Vor allem das Weibchen wurde beinahe zutraulich und heißt jetzt Selma.
Inzwischen brauche ich nur mit dem Spaten in der Hand im Garten erscheinen und Selma hüpft an.

Im Hochbeet verabschiedete ich mich vom Spinat, der eher einem Schweizer Käse glich, löchrig, wie die Blätter waren. Dafür gedeihen, hoffentlich, Sellerie, Karotten, Auberginen und Chilis. Letztere entwickeln sich dürftig.

Das Gerüst für die Abdeckfolie muss ich wieder entfernen. Die Hartriegelzweige beginnen auszutreiben. Ich werde mir dann doch Metallbügel kaufen.

Das Tomatenbeet ist vollständig bestückt und im Kartoffelbeet grünen außerdem noch Mais und Zwiebeln. Zudem hoffe ich hier bald ein paar Erdbeeren ernten zu können.

Die Tulpen gaben Mitte des Monats noch einmal alles.

Sie werden Ende des Monats von den Akeleien abgelöst.

Fertig bearbeitet ist zudem der Seitenstreifen hinter der Akelei und der Magnolie. Die Schnecken haben mir doch tatsächlich etwas von der Aussaat vom Backmohn übrig gelassen. Dieser Streifen ist ansonsten einigen Gewürz- und Heilkräutern vorbehalten. Dazwischen kommen ein paar Zwiebeln, weil ich sonst keinen Platz mehr für sie hatte.

Auf die Veranda kam endlich wieder Besuch und ich konnte sie für die aktuelle Seilerei nutzen. Auf der rechten Bildseite seht ihr einen Teil vom Pampagras, das ich im zeitigen Frühjahr vom Häcksleplatz mitgebracht hatte. Das verarbeite ich momentan, wunde Finger inklusive.

Das Gartenstück entlang der Hausvorderseite braucht noch Zeit und Einsatz, wie mein Färberpflanzenbeet. Der Hingucker ist auf jeden Fall die Eselsdistel.

Ich wollte bewusst nicht googeln, was alles über diese Distelart zu erfahren ist, und abwarten, wie sie blüht. Naja, nicht durchgehalten, versagt. Wenn sie dann in Blüte ist gibt es zu dieser Pflanze einen Blogpost. Auf jeden Fall hat es auch sein Gutes, denn Ende der Woche ist Gartenbegehung durch den Vereinsvorstand und ich brauche Argumente, damit sie stehen bleiben darf.

Meine Gartenpläne für den Juni:

Die Übersicht

Einen Monat nur noch und es ist schon Halbzeit!

Blick von der Veranda

Blick auf den Gemüsegarten

Blick über das Gemüsebeet zur Gartenhütte

Macht’s gut und bis die Tage,


Verlinkt mit dem 12tel-Blick bei Eva von verfuchstundzugenäht.

Und hier entlang geht es zu meinem anderen 12tel-Blick auf hierundfort.


Dazu die Hymne des Monats:

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Kommentare

Puh, da hast du ja schon richtig viel geschafft und gewerkelt. Klar gibt es mal Rückschläge, aber ich bin mir sicher, dass du eine gute Ernte einfahren wirst.
Ich würde schon an den ganzen Vereinskram scheitern. So ein Vorstand bräuchte nur einen Blick in unseren jetzigen Garten zu werfen, um Schreikrämpfe zu bekommen…
Liebe Grüße
Andrea

Ich habe mir drei Chili-Pflanzen bestellt und die sind sogar schon auf dem Weg zu mir.
Sohnemann brachte mir Saatgut von Bitter-Melonen aus Japan mit, die ich heute noch in die Erde drückte.
Im Kleingartenverband zu gärtnern hat seine Vorteile und ich ecke natürlich an. Aber ich öffne auch hier und da klitzekleine Türchen im verkrustetem Denken.
Ich weiß, was bei der nächsten Gartenbegehung beanstandet werden wird und ich habe meine Gegenargumente, kleingartenkonform. 😀
Viele liebe Grüße,
Karin

Ich hoffe, die Begehung war gut bzw wird gut. Hätte ich so einen Garten im Verein, wäre ich auch ein Kandidat, aber natürlich kannst Du den Sinn dahinter (gerade durch Deine Hobbys und Schulungen, wo Du die Sachen benötigst) erklären. Und alle wollen doch naturnaher sein, oder? „Hüstel“ 😊
Du hast nachweisbar viel geschafft und drücke die Daumen für die neuen Pflänzchen.

Liebe Grüße
Nina

Naturnah, naja, zumindest steht das auf den Fahnen. 😉
Die bestellten Chilipflanzen sind heute schon angekommen. Mal sehen, ob meine Mickerdinger es noch zu deren Größe schaffen.
Liebe Grüße,
Karin

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