oder …

Hast du keine Nudeln, mache dir welche und am besten gleich Ravioli!

Was tun wenn sich der Appetit meldet und nichts davon zuhause ist? Selber machen!

Ich hatte Nudelhunger und nur noch Gabelspaghetti im Haus. Was ich allerdings immer vorrätig habe sind Dinkelmehl, Olivenöl, Salz und ein paar Eier. Das alles im richtigen Verhältnis verrührt und geknetet gibt einen feinen Nudelteig, selbst ganz ohne Maschineneinsatz.


Zutaten
200 g Dinkelmehl Typ 630
2 Eier
2 Esslöffel Olivenöl
1 gestrichenen Teelöffel Salz


Zubereitung
Für das Foto schüttete ich das Mehl auf mein Backbrett. Kuhle hineingedrückt, die beiden Eier aufgeschlagen und hinein – kein Platz mehr für das Olivenöl. Das nächste Mal mache ich das wieder in der Schüssel!
Noch einmal von vorn.
Mehl in die Schüssel geben. Das Salz untermischen. Eine Vertiefung ins Mehl drücken und die aufgeschlagenen Eier, wie das Olivenöl hineingeben.
Jetzt könnte frau/man ein Rührgerät mit Knethaken nehmen. Mache ich nicht. Ich nehme zuerst eine Gabel um alle Zutaten miteinander zu verrührkneten. Wenn nichts mehr an der Gabel kleben bleibt nehme ich meine Hände.
Kneten. Kneten. Kneten. Nein, es wird kein Wasser benötigt! Kneten! Kneten! Kneten!
Irgendwann liegt sie da, die leicht an der Oberfläche glänzende Nudelteigkugel!

Aber wartet erst einmal ab, wie die Kugel geschmeidig glänzt, wenn sie sich ausgeruht hat! Für die Ruhezeit muss sie erst einmal, luftdicht verpackt, an einem schattigen, ruhigen Plätzchen mindestens eine Stunde stehen (im Sommer im Kühlschrank, sind ja Eier drin).

Dann kann es ans Nudeln gehen, yeah! Endlich wieder einmal das Nudelholz dafür anwenden, woher es seinen Namen hat!

Seht ihr den Glanz auf dem Nudelteig? Das ist immer wie ein kleines Wunder. So sieht ein ausgeruhter Nudelteig aus!

Aus der ersten Hälfte entstanden Ravioli. Dazu rollte ich erst eine Teigplatte aus, die ich dann teilte. Diese beiden Teile rollte ich so dünn wie möglich weiter aus.

Mein Fehler an diesem Punkt, ich hätte die Teigplatten abdecken sollen, während ich die Füllung für die Ravioli zubereitete. Das ging zwar ziemlich fix, doch Nudelteig trocknet ebenso schnell!
Deshalb:
Ausgerollten Nudelteig abdecken!

Für die Raviolifüllung verarbeitete ich Reste aus dem Kühlschrank, denn so viel ist in den Dingern ja nicht drin!


Zutaten
1 Handvoll Pilze (ich hatte Reste von Shiitake, Champignon und Kräuterseitling), geputzt, klein geschnitten und grob gehackt
1 Frühlingszwiebel, in Ringe geschnitten
1/2 Schalotte, fein gewürfelt
1 Esslöffel Rapsöl
1 1/2 Esslöffel Skyr, weil ich keine Sahne mehr hatte, auch keinen Sauerrahm oder Schmand
1-2 Esslöffel Wasser
etwas Salz
gehackte Petersilie, ca. 1 Esslöffel voll
etwas Zitronenabrieb
etwas Chiliflocken


Zubereitung
Das Öl in die Pfanne geben und zuerst die Schalotte etwas anschmoren – glasig werden lassen. Dann die Pilze und die Frühlingszwiebel dazu geben und eventuell etwas Wasser, damit nichts anbrennt. Zuerst mit Zitronenabrieb und die Chiliflocken (je nach Geschmack und Laune) würzen, dann erst salzen und alles kurz etwas einkochen lassen. Jetzt den Skyr, oder die saure Sahne, unterrühren und danach die Petersilie.
Vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen. Die Masse sollte nicht zu flüssig sein.

Ich habe ein superschickes Gebinde zum Ravioli herstellen und völlig unbrauchbar! Die besten Ergebnisse gibt es wirklich auf traditionelle Art:

Die so hergestellten Ravioli müssen nicht sofort gekocht werden. Sie halten sich, wenn man sie nicht direkt aufeinander schichtet , sondern sie mit einer dünnen Schicht Hartweizengrieß oder Dinkelgrieß, als Trennmittel, im Kühlschrank aufbewahrt, bis zu zwei Tage. Mehl ist als Trennschicht keine gut Idee! Weil ich keinen Weizen an meinen Ravioli haben möchte, koche ich sie gleich nach der Herstellung und friere sie so als Vorrat ein.

Eine Portion kam vorher auf den Tisch, zum Stillen des Nudelhungers! Mit der allerletzten, selbst eingekochten Tomatensoße aus dem Sommer 2020.

Über den Weg des restlichen Nudelteigs berichte ich nächste Woche.

Bis die Tage,


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Kommentare

Boah, sieht das lecker aus! Leider darf ich keine Pilze mehr essen – vielleicht könnte man auch Zucchini dafür nehmen. Und Tomaten bzw. -soße darf ich auch nicht mehr. Dann evtl. Sahnesoße…
Danke für das geniale Nudelrezept und viele liebe Grüße!
Ingrid

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