und …

Woche #1 der Osterferien

Der erste Tag dieser Woche endete mit viel Aufregung für einige Bewohner der Stadt. Nachmittags wunderte ich mich noch über das steigende Aufgebot an Polizei auf dem Schulparkplatz, während ich im Schulgarten arbeitete. Als eine Eilmeldung von einer gefundenen Fliegerbombe berichtete und eine Evakuierung angekündigt wurde machte ich mir erst einmal keine Gedanken. Mein Weg führte zur Neugründung einer Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen im Kreis, AfS. Zum Wählen kam ich noch als ich doch einmal auf mein Handy schaute. Leicht erschrocken über die Menge an Nachrichten und verpassten Anrufen von meinen Kindern erfuhr ich, dass meine Eltern von der Evakuierung betroffen waren. Leider dauerte es länger, als erwartet bis es zur Entschärfung kommen konnte. Viele Anwohner weigerten sich lange ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen.

Hier ein paar Presseberichte vom Bombenfund bis zur Entschärfung:

Ansonsten lief das übliche Zuhause-Ferienprogramm mit dem leidigen bisschen Haushalt und kräftiger Unterstützung meiner pelzigen Mitbewohner. Ich hätte sie beinahe ins Exil geschickt, als sie sich zum zweiten Mal über die frisch gewaschene Wäsche hermachten. Zur Sicherheit legte ich das Bündel auf das Bügelbrett ab. Bis ich das Bügeleisen startklar hatte hatten die beiden Teufel schon wieder ganze Arbeit geleistet.

Auf weitere Unterstützung von den beiden verzichtete ich, die Bande musste für eine Weile auf den Balkon. Was habe ich das stressfrei Bügeln genossen. Kein Gezuppel am Kabel. Kein Versteckspiel zwischen Wäschestücken. Kein Trampolinspringen auf fertig zusammengelegten Wäschestapeln.

Auf dem Balkon tummelten sich in der Zwischenzeit einige lebensmüde Blaumeisen! Sie werden Angus Scotsman noch kennenlernen – und ich die Sauerei den Schaden in Ordnung bringen dürfen.

Bitte Angus: Nur gucken, nicht anfassen!

Und Tatzen weg von Konstanze und dem Drucker!

Jede Gelegenheit nutzte ich hinauszugehen, mal zum Arbeiten auf meinem Balkon oder im Schulgarten, ein anderes Mal, ohne Plan, einfach in Richtung Wald, den Spaziergang verlängert. Ab und an musste ich natürlich einen Blick auf die Straßenbaustelle werfen, um im Wald schon wieder auf Bagger zu treffen. So viele Bäume wie dieses Jahr wurden schon lange nicht mehr gefällt!

Da freue ich mich über meinen 12tel-Blickwinkel vom vergangenem Jahr, an dem ersten Buschwindröschen und den ersten Schlüsselblumen.

An Stellen wo die Sonne schon kräftig wärmt leuchtet es von rosa über purpur bis violett.

Doch es ist Frühling und das Wetter nicht immer beständig. Der Blick über die Felder in Richtung Schönbuch zeigte Sonntagmorgen, am 1. April, wie sich mehrere Wolkenschichten unter das Blau schoben. Das geschah letztlich schneller als erwartet.

Der letzte Sonnenstrahl traf noch auf die Stadtkirche, als es über mir zu regnen begann. Was bin ich nass geworden!!

Ohne lange Pausen drehte ich meine Runde um mir zum Stand der Dinge auf der Straßenbaustelle ein Bild machen zu können. Es geht voran.

Zuhause brauchte ich dann tatsächlich eine längere Pause um trocken zu werden und mich aufzuwärmen. Nachmittags sind wir Schafpaten in den Stall eingeladen, zur Oster-Besichtigung. Mal sehen wie viele Lämmer Ostern überlebt haben.

Frohe Ostern,

und bis die Tage,


Überarbeitet im April 2020.

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Kommentare

Ja, Aprilwetter ist angesagt zum diesjährigen Osterfest! Aber tröstlich, dass immerhin die Buschwindröschen blühen.
Hast du noch eine Woche frei? Dann gute Erholung!
GLG
Astrid
Noch in M

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