oder …

Da geht noch was …

Mitternacht, zum Jahreswechsel, war meine Welt noch in Ordnung. Zusammen mit meinen Engländern verfolgte ich, via Facetime, das Feuerwerk von meinem Balkon aus. Wir sangen „Auld lang syne“ (obwohl sie eigentlich noch eine Stunde auf das Neue Jahr warten mussten) und meine Nichten und Neffen wunderten sich über das wilde Geknalle, die wüst in die Luft, wie kreuz und quer gejagten, Raketen. Ich bleibe ein Befürworter von professionellen Feuerwerken. Die Lust sich einmal im Jahr als kleine Pyrotechniker zu beweisen kann ich noch nachvollziehen, doch, abgesehen vom Feinstaub, ärgert mich der liegengelassene Müll an jeder kleinen Feuerstation am nächsten Tag gewaltig!

Ansonsten begann 2018 weder ruhig noch gesund. Ganz untypisch für mich wandert momentan mein Blick immer wieder zum Handy. Bitte dieses Mal eine gute Nachricht und Licht am Horizont!

Zur Ablenkung zog es mich immer wieder nach draußen, in den Schulgarten und an die Straßen- / Bahnbaustelle, und danach, hungrig wie eine Bärin, an den Herd.

Wie seit Wochen schon probiere ich etliche Rezepte von Ella Woodward, bekannt durch ihren Blog Deliciously Ella, aus. Sie kocht vegan, und zwar so, wie ich als Vegetarierin Spaß daran haben kann. Sie bietet mir tolle Ideen für die zwei Tage in der Woche, die ich für mich als (fast) frei von Milchprodukten vorgenommen habe. „Fast“ deshalb, weil ich ohne meinen nachtschwarzen Schwarztee zum Frühstück nicht wach werden mag. Dazu gehören einfach ein Schuss richtiger Milch und 1 Teelöffel brauner Zucker.

Ich liebe Pesto und konnte mir unter einem Pesto aus Erbsen, wie in Ellas ersten Buch beschrieben, zuerst einmal nichts leckeres vorstellen. Bloß blöd, mir fehlte das im Rezept beschriebene frische Basilikum. Echt prima! Ich liebe das Finden von Alternativen! Frischen Koriander hatte ich fast keinen mehr, den hatte Chewie abgefressen, aber Petersilie. Diese hatte ich vor seiner Gier nach Grünem in die Höhe gerettet.

Erbsenpesto-Variante #1

Zutaten:

1 Becher tiefgefrorene Erbsen (bei Becher meine ich einen der bunten 08/15 Trinkbecher aus Kunststoff des schwedischen Möbelhauses)

½ Becher Nüsse (ich mischte Macadamia- und Paranüssen)

20 g frische Petersilie

1 Esslöffel gehackte Schnittlauch

1 kleine Zwiebel

2 – 5 Esslöffel Olivenöl

Salz

Zubereitung:

Die Erbsen entweder in der Mikrowelle oder auf dem Herd mit etwas Wasser und Salz bissfest kochen. Ich würze mit meinem eigenen Estragonsalz. Nach dem Kochen das Wasser abgießen.

Die Nüsse auf einem Brett mit einem großen Messer fein hacken.

Die Petersilie waschen, mit Strunk und Stiel grob hacken.

Die Zwiebel fein würfeln.

1 – 2 Esslöffel Hefeflocken (nicht Backhefe!!!), die auch weggelassen werden können (mit fand ich leckerer, da sie etwas Käsearoma mitbringen)

Erbsen, Nüsse, Kräuter, Zwiebel, Hefeflocken und etwas Öl entweder in einer Küchenmaschine oder mithilfe eines Pürierstabs zerkleinern. Je nach gewünschter Konsistenz noch etwas Öl dazu geben. Diese Pesto schmeckt mir etwas stückiger besser, weshalb ich nicht wie wild püriere und einen Babybrei produziere.

Eventuell noch mit etwas Pfeffer und/oder Chiliflocken abschmecken.

Wozu solch ein Pesto passt?

Ich probierte es mit Reis – sooo lecker! (OK, ich hatte mir, Veggie hin oder her, noch drei Fischstäbchen dazu in die Pfanne gehauen)  – soulfood – musste mal sein!

Sehr lecker war das Pesto auf getoasteten Süßkartoffelscheiben als schneller Snack!

Dazu schäle ich die Süßkartoffeln und schneide sie in ca. 7mm starke Scheiben. Die gebe ich dann in den Toaster. Auf mittlerer Stufe braucht es bei meinen Toaster drei Durchgänge bis die Schnittchen weich und nicht zu lapprig sind um als „Toasties“ durchzugehen.

Erbsenpesto drauf und noch ein paar Tomätchen = Lecker-Snack!

Erbsenpesto-Variante #2 gibt’s in Kürze hier.

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Kommentare

Der Wunsch nach Licht am Horizont lässt mich stutzig werden, der vegane Pesto auch ( sind Erbsen nicht zu süß? ) und ohne Jogurt ist für mich ein Leben unvorstellbar ( ich muss gleich mal in die Küche ). Aber ich mag im Moment auch nichts umstellen, muss der Herr K. gemästet werden, sechs Kilo stehen immer noch aus. Das ist mir im Augenblick das Wichtigste, dass er noch ein paar Jahre an meiner Seite bleibt…
Wie war der erste Schultag?
LG
Astrid

Da hoffe ich, dass sich die gute Nachricht inzwischen eingestellt hat. Unsere Familie besteht auch aus Vegetariern, Veganern, Flexitariern, Allergikern und Nahrungsmittelintoleranten (natürlich mit Überschneidungen…). Das bereitet mir eigentlich keine Probleme, nur (Ur-)oma bekommt beim Kochen dann Schwierigkeiten, wenn die Enkelinnen bei ihr einfallen, obwohl sie da wie Du auch mal ein Auge zudrücken. Oje, der Katz hat Koriander verspeist und Bauchgrimmen bekommen? Notfalls zwei Globuli Nux Vomica geben, das hilft (sogar damals, als unsere Katze ein viertel Stück Butter vernascht hatte.)
Liebe Grüße
Andrea

Ein gutes neues Jahr, mit dann hoffentlich auch guten Nachrichten wünsche ich dir, liebe Karin, einen Kater ohne Bauchgrimmen dazu und guten Appetit beim verspeisen der lecker aussehenden Kartoffel-Toasties!
Mein Brennessel-Bändchen ist jetzt auch schon seit Tagen am Handgelenk und macht sich unglaublich gut. Ich glaube, ich leide jetzt ein wenig unter „Nesselfieber“ ;-))), bin gespannt auf deinen Post zu dem Thema!
Liebe Grüße,
Gabi

Liebe Karin, von mir ein spätes dennoch Gesundes neues Jahr. Dieses Jahr geht für so manchen turbulent los und somit blicken wir 2018 Hoffnungsvoll entgegen. Ich hoffe ich kann mit meiner Nachricht etwas Freude schenken. Ich habe dein Süsskartoffelrezept probiert, zwar nicht mit Erbsenpesto, das kommt später, aber mit anderen guten Belag. Die Idee ist einfach der Hammer und einfach und schnell und perfekt für Kinder und Mich. Ich muss es jetzt noch ein paar mal machen bevor es zu den obersten Favoriten meiner Kinder kommt, aber ich bin guter Hoffnung, schon alleine weil ich es mag. Danke für diese tolle Idee.
Herzliche Grüsse Vivo

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