und …

Willkommen Weihnachtsstimmung!

Wie das Wetter auch ist, die letzten Tage war und noch werden wird ist mit weißer Weihnacht nicht zu rechnen. Mich macht fehlender Matsch oder Eis auf den Fußwegen und Straßen nicht unglücklich. Dagegen haben mich in den letzten Tagen Frühnebel und dessen Auflösung fasziniert. Leider fehlte mir auf meinem morgendlichen Schulweg die Zeit für Fotos, aber ich hatte meine Idee für die Weihnachtskarte in diesem Jahr.

Bis alle SchülerInnen an ihren Plätzen bei der Arbeit an ihren Werkstücken waren hatte sich die Silberscheibe vom untergehenden Mond leider schon verzogen und ich bekam nur noch dieses Stimmungsbild fotografiert.

Blick in Richtung Felder frühmorgens aus meinem Werkraum

Ich liebe besonders den Moment wenn die Sonne herauskommt und sich die Nebelschicht etwas angehoben hat. Jedes Jahr nehme ich mir morgens vor am Wochenende früh genug aufzustehen um diesen Moment ohne Zeitdruck zu beobachten und Konstanze dabei zu haben. Meist lässt mich die Chance auf die zusätzliche Stunde Schlaf an Nichtschultagen den Wecker ignorieren und wenn ich dann den Hintern aus dem Bett bekomme ist draußen nur graue Soße, wie heute morgen.

Im Kopf blieben die Bilder von Nebel, Silhoutten von Bäumen und der Mondscheibe, die ich auf meine Weihnachtskarte bringen wollte. Deutsche Weihnachten mit Schnee ist einfach unrealistisch. Vom Mond verabschiedete ich mich schnell, denn den würde ich nur durch Prägen vernünftig auf bzw. ins Papier bekommen. Dafür war ich einfach zu spät dran. Ein Stern musste reichen, passt ja auch als Morgenstern, Abendstern, Weihnachtsstern. Beim Prototyp steckte die stilisierte Tanne mit ihrer Spitze in einem Schlitz in der Karte. Als Spitze schnitt schnitzte ich ein Glitter-Maskingtape zurecht. Irgendwie erinnerte mich das zu sehr an Pyramide und das Einfädeln der Baumspitze in den Schlitz fand ich nicht so optimal. Da fiel mir ein Korkrest beim Aufräumen im Werkraum in die Hand und die alternative Notlösung mit Stern aus Kork entpuppte sich bei der weiteren Herstellung als ideale Halterung für das  Baumdreieck.

 

Irgendwann waren die Karten zwischen 2. und 3. Advent halb fertig. Halb? Ja halb, denn es fehlten noch Text/Gedicht und Inhalt, Umschlag plus Adresse! Darum kümmerte ich mich zwischen 3. und 4. Advent. Auf einen zusammenfassenden Jahresrückblick verzichtete ich dieses Jahr. Mit Blick auf meinen immer dünner besiedelten Adventskalender entschied ich mich nur den Freunden und Bekannten eine Karte zukommen zu lassen, die mir in den letzten Jahren auch eine geschickt hatten. Die dadurch übrig gewordenen Karten sind dafür zu ganz neuen Adressen unterwegs.

An dieser Stelle muss, möchte ich ein Dankeschön aussprechen. Im letzten Blogpost hatte ich erwähnt wie ich letztes Jahr meine Adventskalenderschnur nach dem Auspacken der anfangs daran hängenden Päckchen Stück für Stück mit Weihnachtskarten auffüllte und sich dieses Jahr gähnende Leere ankündigt. Zwei Tage später erhielt ich völlig unerwartete Weihnachtspost für meine Adventskalenderstrippe. Was für eine liebe Überraschung!! Ich freue mich jeden Morgen über diese Karte, die inzwischen etwas Verstärkung bekommen hat. Vielen, vielen Dank Juliane!

Freitag vor dem 4. Advent ging es dann an die wirkliche Fertigstellung und an die Versandvorbereitung. Ganz ehrlich, mir hat das Herstellen der Karten deutlich mehr Spaß und Freude gemacht, als dieser Akt. Wer weiß wie viele Umschläge öffnete ich wieder, weil ich nicht mehr wusste, ob ich den richtigen Brief eingetütet hatte. Etliche Male schrottete ich eine Karte durch Schreibfehler ‚argh‘ und schluckte den Frust mit Zitaten von Joachim Ringelnatz (seine Dichterkunst landete auf und in diesen Weihnachtskarten).

Zum Durchhalten und Einstimmen auf Weihnachten holte ich mir reichlich Herz-Schmerz-Tränentrief-Unterstützung aus meinem Fernsehspeicher. Für „Der kleine Lord“ war es mir zu früh. Auch „Die drei Haselnüsse“ mussten noch in die Warteschleife. Mir war es erst einmal nach etwas Bollywood-Theater „Und ganz plötzlich war es Liebe“ um dann zu „Liebe braucht keine Ferien“ zu wechseln und weiß nun wieder wo ich den Spruch „Man sollte in seinem eigenen Leben die Hauptrolle spielen.“ gehört habe. Was war ich froh meine Karten mit wasserfester Farbe gearbeitet zu haben 😉 ! Auf jeden Fall ist meine Weihnachtspost jetzt on tour!

Mein Tisch ist (fast) leer, die Arbeitsgeräte zusammensortiert, fertig für Akt 2 = Geschenke verpacken!

Auf dem Speicher meines Entertain-Teils darf jetzt noch zur Unterstützung der eine und andere Winter-Weihnachts-Schmachtfetzen zutage kommen. „Tatsächlich Liebe“ steht unter anderem in den Startlöchern.

Chick flicks bis zum Abwinken, yeah!

 

Hier geht es zu meinen Weihnachtskarten der letzten Jahre:

2015

2014

Mehr Karten aus vergangenen Jahren

 

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